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DFB Pokal an der Alten Försterei: Union will Revanche – Arminia die nächste Sensation

In der letzten Saison warfen Leon Schneider (r.) und Arminia Bielefeld die Eisernen aus dem DFB Pokal.
In der letzten Saison warfen Leon Schneider (r.) und Arminia Bielefeld die Eisernen aus dem DFB Pokal.SWEN PFORTNER / DPA PICTURE-ALLIANCE VIA AFP

Nur vier Tage nach dem wichtigen 2:0-Heimsieg gegen die SV Elversberg steht Arminia Bielefeld vor der nächsten großen Prüfung. In der zweiten Runde des DFB-Pokals reist der Zweitligist am Mittwochabend (20.45 Uhr) zum Bundesligisten Union Berlin. Während die Ostwestfalen von neuem Selbstvertrauen getragen werden, brennen die Berliner auf Wiedergutmachung für das Pokal-Aus im Vorjahr.

Vor knapp einem Jahr trafen beide Mannschaften bereits in derselben Runde aufeinander, damals gewann Bielefeld überraschend mit 2:0 auf der heimischen Alm. Nun kehrt das Duell an die Alte Försterei zurück. Dort, wo Union in zwölf Pflichtspielen gegen die Arminia noch nie verloren hat, hoffen die Gastgeber auf die Trendwende.

Kapitän Christopher Trimmel bringt die Stimmung im Berliner Lager auf den Punkt: „Wir haben etwas gutzumachen. Bielefeld ist mutig, offensiv sehr stark, aber wir wissen, was wir besser machen müssen.

Schneider will Pokaltriumph gegen Union wiederholen

Trainer Steffen Baumgart kann dabei auf Geschwindigkeit und Offensivkraft setzen. Oliver Burke und Tim Sharke bringen mit Höchstwerten von über 35 km/h Tempo in die Mannschaft, während Ilyas Ansah mit bereits vier Saisontoren für Torgefahr sorgt. In der Bundesliga reicht das derzeit für Platz zehn, die Defensive jedoch bleibt eine Baustelle: 1,9 Gegentore pro Spiel sprechen eine deutliche Sprache.

Bielefeld reist dennoch mit Respekt, aber auch mit breiter Brust an. Nach vier Niederlagen in Serie hat das Team von Mitch Kniat gegen Elversberg die Wende geschafft. „Wenn wir mit der gleichen Leidenschaft auftreten, können wir dort mit einem guten Gefühl hinfahren“, sagte Verteidiger Leon Schneider. Der 22-Jährige weiß, wovon er spricht: schon in der vergangenen Saison stand er beim Pokalsieg über Union auf dem Platz.

Ob Kniat in Berlin auf Marvin Mehlem zurückgreifen kann, entscheidet sich erst am Dienstag. Der angeschlagene Abwehrmann Joel Felix dürfte hingegen einsatzbereit sein. Die Serie von 31 Pflichtspielen in Folge mit mindestens einem eigenen Treffer soll auch in Köpenick Bestand haben.

2.400 mitreisende Fans werden die Arminia lautstark unterstützen. Der Gästebereich ist ebenso wie das gesamte Stadion ausverkauft. Die Alte Försterei, mit 22.012 Plätzen und ihrer besonderen Fanarchitektur, ist für ihre Atmosphäre berüchtigt.

Arminia-Fans selbstbewusst: "Wir hauen sie wieder raus"

In Köpenick ist die Vorfreude riesig. Nach dem 0:1 in Bremen will Union das Pokalspiel nutzen, um Selbstvertrauen für die kommenden Ligapartien gegen Freiburg und Bayern München zu tanken. Eine Niederlage wie im Vorjahr wäre ein schwerer Rückschlag. Die Fans träumen indes schon von einem langen Pokalweg bis ins Finale: „Nur noch vier Siege“, heißt es augenzwinkernd in der Union-Kolumne eines Berliner Mediums.

Bielefelds Anhänger sehen das naturgemäß anders. Nach dem Befreiungsschlag in der Liga hat die Euphorie die Stadt erfasst. In den sozialen Medien überwiegen die Kampfansagen: „Wir hauen sie wieder raus“, heißt es in einem Fan-Kommentar.

Auch die persönliche Note des Trainerduells sorgt für Spannung. Mitch Kniat trifft auf seinen einstigen Mentor Steffen Baumgart, unter dem er in Paderborn arbeitete. Beide verbindet ein leidenschaftlicher Stil an der Seitenlinie und der unbedingte Wille zum Erfolg.

Zum Match-Center: Union Berlin vs. Arminia Bielefeld