Nach sechs Pflichtspielen ohne Sieg inklusive dem drohenden Aus in der Champions League wird die Luft für den RB-Trainer immer dünner, der Druck vor der Partie am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky und ZDF) gegen Eintracht Frankfurt ist enorm. Doch er sei, so versicherte Rose vor seinem mutmaßlichen Endspiel, "die Ruhe selbst. Ich kenne das Geschäft, ich kenne meine Mannschaft, und ich bin überzeugt davon, dass wir das auch wieder drehen können."
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Dass man "gemeinsam den Turnaround" schaffen wolle, hatte auch Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer nach dem desolaten 1:5 gegen den VfL Wolfsburg am vergangenen Wochenende betont. Doch die höchste Bundesliga-Heimniederlage der Klubgeschichte hatte für einen neuen Tiefpunkt in der anhaltenden Krise gesorgt.
Er sei nun "jeden Spieltag davon abhängig, dass wir wieder ein Erfolgserlebnis einfahren", sagte Rose, denn auch er weiß: "Ich kann hier jetzt erzählen und machen und tun, was ich will, am Ende brauche ich ein positives Ergebnis, um das Thema wieder zu beruhigen. Aber ich stehe gerade, ich weiß, was wir im Moment können und was wir nicht können, was uns auch ein Stück weit fehlt, und wir arbeiten dran, das zu ändern."
RB will aus "Teufelskreis" ausbrechen
Es sei auch "nicht das erste Mal, dass ich hier infrage gestellt werde", sagte der Trainer: "Jetzt sind wir in so eine richtige Krise geschlittert", die für ihn aber auch "erklärbar" sei. Zum Beispiel durch die nicht enden wollende Verletztenliste, auf der neben Schlüsselspielern wie Xavi Simons und David Raum nun auch noch Verteidiger Castello Lukeba steht. "Fakt ist, wir befinden uns in einem Teufelskreis", sagte Rose, der aber gegen einen "bärenstarken Gegner" aus Frankfurt auch "aus dieser Opferrolle" herauskommen will.
Rose selbst versucht, sich von den Turbulenzen rund um seine Person nicht beirren zu lassen, Rückendeckung erhält er vor allem aus der Mannschaft. "Ich versuche, bei mir zu bleiben", sagte er. Einen Blick zurück, auf erfolgreichere Zeiten, kann jedoch auch er sich nicht verkneifen. Vor eineinhalb Jahren, im Juni 2023, hielten Rose und seine Spieler nach dem 2:0-Erfolg im Finale gegen Frankfurt den DFB-Pokal in den Händen. "Ja", sagte Rose und lächelte leicht, "ich habe ab und zu mal dran gedacht."