Von Pokalträumen und großen Abenteuern: Zweitligisten auf dem Weg nach Europa

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Von Pokalträumen und großen Abenteuern: Zweitligisten auf dem Weg nach Europa
Fans und Spieler der Roten Teufel feiern den Einzug ins Pokalfinale.
Fans und Spieler der Roten Teufel feiern den Einzug ins Pokalfinale.AFP
Es ist ein ungewöhnliches Phänomen, aber der Einzug des 1. FC Kaiserslautern ins Finale des DFB Pokals ist europaweit nicht der einzige Fall eines Zweitligisten im Pokalfinale. Neben dem Titel können sie sich auch die Qualifikation für europäische Wettbewerbe sichern, ohne national unter den besten Vereinen vertreten zu sein.

Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. So weit, so bekannt. In 90 (oder 120) Minuten kann viel schief gehen, und wenn es eine gute Sache im Fußball gibt, dann ist es die Unsicherheit, dass der Underdog in der Praxis nicht immer der Unterlegene ist. Nationale Pokalwettbewerbe sind anfällig für Überraschungen, und in dieser Saison waren einige davon noch ausgeprägter, da Mannschaften aus der zweiten Liga im Kampf um den Titel vertreten waren – und sind.

Lediglich Überflieger Bayer Leverkusen war in der Vorschlussrunde des DFB Pokals als Erstligist dabei, eine Überraschung war also vorprogrammiert. Die Werkself setzte sich mit Düsseldorf gegen einen weiteren Verein aus der 2. Bundesliga durch und trifft im Pokalfinale auf den 1. FC Kaiserslautern, ebenfalls aus dem Unterhaus. Das Team von Trainerfuchs Friedhelm Funkel setzte sich gegen Pokalschreck Saarbrücken aus der dritten Liga durch, die zuvor Kaliber wie den FC Bayern, Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach ausschalten konnten.

Kaiserslautern steht im Finale
Kaiserslautern steht im FinaleAFP

Traditionsverein Wisla Krakau meldet sich zurück

Ganz in der Nachbarschaft, in Polen, gelang Wisla Krakau ebenfalls eine Überraschung. Der Gigant des polnischen Fußballs (die viertgrößte Mannschaft mit den meisten Titeln) ist 2022 in die zweite Liga abgestiegen. Während man in der zweiten Liga um den Wiederaufstieg kämpft, hat man im nationalen Pokal das Finale erreicht, indem man Piast Gliwice aus der ersten Liga bezwang. Im Endspiel trifft das Team aus der Renaissancestadt auf Pogon Stettin.

Die Wisla-Fans werden im Finale eine rote Welle machen
Die Wisla-Fans werden im Finale eine rote Welle machenFlashscore

Und dann ist da noch Slowenien. Auch wenn sich der Wettbewerb noch im Viertelfinale befindet, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass eine Mannschaft aus der zweiten Liga im Pokalfinale steht. NS Mura und Rogaska sind die Vertreter aus der ersten Liga im Halbfinale, ND Gorica, Ilirija Ljubljana und Beltinci sind die verbliebenen Teams – alle aus Liga zwei.

Obwohl in Litauen die Saison im Kalenderjahr gespielt wird, sollen auch die Spieler von FK Transinvest hier Erwähnung finden. Der Zweitligist mit dem charmanten Namen gewann im Oktober 2023 den nationalen Pokal und darf nun in der Qualifikationsphase der UEFA Conference League antreten. Da man kurze Zeit später auch den Aufstieg in die erste Liga klarmachte, dürfte im Heimatdorf Galine Festtagsstimmung herrschen – vielleicht sogar noch ein bisschen mehr als in Kaiserslautern.