Die höchste ausgesprochene Strafe gegen einen Mann waren sechs Monate Gefängnis. Laut Staatsanwaltschaft hatte die verurteilte Person bei den gewaltsamen Ausschreitungen eine "führende Rolle". Dem Gericht gezeigte Aufnahmen belegten, wie der Mann auf einen am Boden liegenden Menschen eintrat, weitere Menschen verfolgte und andere auf den Kopf und auf den Körper schlug.
Insgesamt fielen die Strafen geringer aus als von der Staatsanwaltschaft gefordert. Sie sind nach Angaben der Richterin aber höher als üblich bei Strafbeständen wie diesen, bei denen normalerweise gemeinnützige Arbeit verordnet werde. "Das Gericht ist jedoch der Ansicht, dass angesichts der Schwere der Straftaten und des Kontextes, in dem sie begangen wurden, nur eine Gefängnisstrafe angemessen ist", sagte sie.
Fünf Israelis waren teilweise so schwer verletzt worden, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. 20 bis 30 weitere erlitten laut Polizei leichte Verletzungen. Vor dem Hintergrund des Überfalls der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres und des dadurch ausgelösten Krieges im Gazastreifen verzeichnen viele Länder einen deutlichen Anstieg antisemitischer Gewalt.