„Vielleicht sehen uns die Leute anders, wenn wir den Pokal holen – aber nichts wird unsere Saison verändern“, so Amorim. Manchester United belegt in der Premier League derzeit nur Rang 16. Das Finale ist zugleich die letzte Chance, sich noch für die Champions League zu qualifizieren.
Amorim betonte die symbolische und emotionale Bedeutung des Spiels: „Ein europäischer Titel kann uns ein Gefühl geben, mit dem wir die Zukunft gestalten. Aber wir spielen nicht um mehr als den Pokal selbst.“ Er unterstrich zugleich, dass der Verein finanziell auch ohne Champions-League-Einnahmen überlebensfähig sei – Manchester United sei eine globale Marke mit weltweiter Fanbasis.
Gleichzeitig sprach der United-Coach offen über strukturelle Probleme innerhalb des Vereins. Wichtige Veränderungen im Kader, in der Nachwuchsarbeit und in der Gesamtstruktur seien unausweichlich. Diese müssten allerdings erst nach dem Saisonende angegangen werden: „Wir wissen, was falsch läuft, aber heute ist nicht der Moment, um alles anzusprechen. Wir müssen jetzt fokussiert bleiben.“
Amorim will Europa League-Sieg als Katalysator nutzen
Auch Kapitän Bruno Fernandes schlug in die gleiche Kerbe: Ein möglicher Finalsieg bedeute lediglich Erfolg in einem Wettbewerb, könne die schwache Liga-Saison aber nicht kompensieren. „Unser Anspruch ist es, überall um Titel zu spielen – das haben wir in der Premier League klar verfehlt“, so der Portugiese.
Ungeachtet dessen sei das Finale für Spieler, Trainerteam und Fans von großer Bedeutung. Amorim hofft, dass ein Sieg die nötige Motivation freisetzen kann, um die umfassenden Reformen im Verein anzugehen.
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