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10 Spielerinnen, auf die man bei der Frauen-Europameisterschaft achten sollte

Alessia Russo könnte eine der Star-Spielerinnen der Frauen-EM 2025 werden.
Alessia Russo könnte eine der Star-Spielerinnen der Frauen-EM 2025 werden.Javier Borrego / Spain DPPI / DPPI via AFP
Ab Mittwoch liegt das Zentrum des Frauenfußballs in der Schweiz: Insgesamt 368 Spielerinnen kämpfen bei der Europameisterschaft um die kontinentale Krone. Stars wie Lauren James (England), Alexia Putellas und Aitana Bonmati (Spanien), Pernille Harder (Dänemark), Frida Maanum (Norwegen) oder Stina Blackstenius (Schweden) müssen nicht vorgestellt werden. Flashscore hat die zehn spannendsten Spielerinnen des Turniers herausgepickt.

Claudia Pina (Spanien)

Claudia Pina gehört zu den aufregendsten Talenten Europas und ist eine Hoffnungsträgerin der spanischen Nationalmannschaft. Bereits mit 16 Jahren debütierte sie für den FC Barcelona, seither hat sie sich zu einer technisch brillanten und taktisch klugen Offensivspielerin entwickelt. Pina ist sowohl im Zentrum als auch auf den Flügeln einsetzbar und kombiniert technische Finesse mit ausgeprägtem Torinstinkt – eine seltene Mischung, die sie zu einem gefährlichen Faktor für jede Defensive macht.

In der Saison 2024/25 war sie eine zentrale Figur im Spiel des FC Barcelona, mit dem sie fast das Triple gewann. Zwar verpasste der Klub den Champions-League-Titel knapp, doch Pina glänzte als Torschützenkönigin des Wettbewerbs. Ihre starke Entwicklung macht sie zu einer Schlüsselspielerin im EM-Kader Spaniens – mit dem Potenzial, das Turnier entscheidend mitzuprägen.

Pina ist eines der großen Talente des spanischen Fußballs
Pina ist eines der großen Talente des spanischen FußballsNurPhoto via AFP

Ewa Pajor (Polen)

Die polnische Ausnahmestürmerin Ewa Pajor ist eine Angreiferin mit klassischem Profil: schnell, dribbelstark und extrem gefährlich vor dem Tor. Bereits mit 15 Jahren in der ersten Liga Polens aktiv, etablierte sie sich später beim VfL Wolfsburg als Top-Torjägerin und wechselte jüngst zum FC Barcelona – wo sie sich nahtlos einfügte und in einem El Clasico sogar einen Hattrick erzielte.

Für Polen war sie in der Qualifikation zur EM 2025 mit vier Toren und drei Vorlagen die entscheidende Figur. Als Kapitänin bringt sie nicht nur Erfahrung, sondern auch Führungsstärke mit und wird beim ersten EM-Auftritt ihres Landes zu einer der meistbeachteten Spielerinnen gehören.

Tessa Wullaert (Belgien)

Tessa Wullaert ist das Gesicht des belgischen Frauenfußballs. Mit 92 Toren in 145 Länderspielen zählt sie zu den besten europäischen Angreiferinnen und kombiniert physische Präsenz mit technischer Klasse. Ihre Stärken liegen in der Strafraumbeherrschung, Kopfballstärke und der Fähigkeit, aus dem Nichts Torgefahr zu erzeugen.

Neben ihren fußballerischen Fähigkeiten beeindruckt Wullaert durch ihre Führungsqualität und Konstanz. Sie hat den belgischen Fußball nachhaltig geprägt und wird für ihr Team bei der EM sowohl sportlich als auch mental eine tragende Rolle spielen.

Wullaert ist Belgiens größte Offensivwaffe
Wullaert ist Belgiens größte OffensivwaffeBelga via AFP

Alessia Russo (England)

Seit ihrem Wechsel zu Arsenal 2023 hat sich Alessia Russo zu einer der prägenden Figuren im englischen Frauenfußball entwickelt. Sie war maßgeblich am Gewinn der EM 2022 und dem Finaleinzug bei der WM 2023 beteiligt. Ihre Vielseitigkeit, Spielintelligenz und ihr Torriecher machen sie zu einer gefährlichen Allrounderin in der Offensive.

In der abgelaufenen Saison überzeugte sie mit starken Leistungen sowohl in der WSL als auch in der Champions League. Ihre körperliche Reife und ihre stetige Weiterentwicklung lassen vermuten, dass Russo bei der EM 2025 erneut zu den Schlüsselspielerinnen der „Lionesses“ zählen wird.

Caroline Graham Hansen (Norwegen)

Caroline Graham Hansen gehört zu den spektakulärsten Flügelspielerinnen der Welt. Ihre Kombination aus Tempo, Technik und Übersicht macht sie für jede Abwehrreihe zur Herausforderung. Spätestens seit ihrem Wechsel zum FC Barcelona 2019 zählt sie zur absoluten Elite im Weltfußball und ist dort eine der zentralen Säulen des Erfolgs.

2024 wurde sie sogar Zweite beim Ballon d’Or – ein Beleg für ihre Ausnahmestellung. Für Norwegen ist sie nicht nur ein Aushängeschild, sondern auch die Hoffnungsträgerin bei der Europameisterschaft, in der sie als Antreiberin und kreative Quelle fungieren wird.

Arianna Caruso (Italien)

Arianna Caruso verkörpert das moderne Mittelfeldspiel Italiens: technisch versiert, taktisch flexibel und laufstark. Sie agiert gleichermaßen effektiv in der Offensive wie in der Defensive und ist mit 25 Jahren bereits eine tragende Figur im Team der Squadra Azzurra.

Mit ihrer Passqualität, Raumübersicht und Torgefährlichkeit ist Caruso ein strategischer Fixpunkt im Spielaufbau. In einer jungen italienischen Mannschaft dürfte sie bei der EM eine zentrale Rolle übernehmen – als kreative Schaltstelle und Führungsspielerin.

Caruso in Diensten der italienischen Nationalmannschaft
Caruso in Diensten der italienischen NationalmannschaftGetty Images via AFP

Lea Schüller (Deutschland)

Lea Schüller ist eine der führenden deutschen Offensivkräfte und hat sich durch ihre Vielseitigkeit und Abschlussstärke einen festen Platz im DFB-Team gesichert. Sie war Teil des Finalteams bei der EM 2022 und der Olympia-Bronze-Mannschaft 2024 und gilt als logische Nachfolgerin von Alexandra Popp im Sturmzentrum.

Ihr Gespür für Räume, ihre Dynamik und ihre Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor machen sie zur Schlüsselspielerin in der deutschen Offensive. Bei der EM wird sie im Fokus stehen – sowohl wegen ihrer individuellen Klasse als auch wegen ihrer Rolle als zentrale Torgarantin.

Andreia Jacinto (Portugal)

Die portugiesische Mittelfeldstrategin Andreia Jacinto überzeugt mit klarem Passspiel, Spielübersicht und taktischem Geschick. Seit ihrem Wechsel nach Spanien hat sie sich bei Real Sociedad als zentrale Figur im Mittelfeld etabliert und bringt dort Struktur und Balance ins Spiel.

Mit über 50 Länderspielen hat sie auch international Erfahrung gesammelt. Sie war eine tragende Säule bei Portugals WM-Qualifikation 2023 und gehört zu den jungen Führungsspielerinnen, die Portugal bei der EM in die K.o.-Runde führen könnten.

Miedema ist der beste Torschütze der Niederlande
Miedema ist der beste Torschütze der NiederlandeNurPhoto via AFP

Vivianne Miedema (Niederlande)

Mit fast 100 Toren im Oranje-Dress ist Vivianne Miedema eine lebende Legende des niederländischen Frauenfußballs. Nach Jahren bei Arsenal wechselte sie 2024 zu Manchester City – trotz Verletzungspausen bleibt sie eine der gefährlichsten Offensivspielerinnen Europas.

Neben dem Platz engagiert sich Miedema aktiv für Diversität und gegen Diskriminierung im Sport. Ihre Präsenz wird bei der EM nicht nur sportlich, sondern auch gesellschaftlich von Bedeutung sein. Auf dem Feld bleibt sie die kreative Schaltzentrale und Top-Torjägerin der Niederlande.

Clara Mateo (Frankreich)

Clara Mateo spielte 2024/25 ihre beste Saison als "falsche Neun" bei FC Paris und krönte sich mit 18 Toren und 7 Vorlagen zur Torschützenkönigin der französischen Liga. Ihre Vielseitigkeit erlaubt es ihr, auf mehreren Offensivpositionen zu agieren, was ihr einen Stammplatz bei „Les Bleues“ einbrachte.

Mit präzisem Abschluss, klugen Laufwegen und Spielübersicht ist sie eine der formstärksten französischen Spielerinnen. Bei der EM könnte sie sogar den Posten von Marie-Antoinette Katoto im Sturmzentrum übernehmen – und zur Entdeckung des Turniers werden.