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Fragen und Antworten zur Fußball-EM der Frauen 2025 in der Schweiz

Die Frauen-EM in der Schweiz startet am Mittwoch den 3. Juni.
Die Frauen-EM in der Schweiz startet am Mittwoch den 3. Juni.DIOGO CARDOSO / Getty Images via AFP
In der Schweiz ermitteln 16 Nationen ab Mittwoch die neuen Europameisterinnen im Fußball. Deutschland trifft in der Gruppe C auf Polen (4. Juli), Dänemark (8. Juli) und Schweden (12. Juli). Die deutschen Gruppenspiele finden in St. Gallen, Basel und Zürich statt, das Finale wird ebenfalls in Basel ausgetragen. Die Schweiz ist bei der 14. Austragung erstmals Gastgeber einer Frauen-EM.

Wer ist Favorit?

In Europa ist die Leistungsdichte an der Spitze mittlerweile enorm, nie war eine Frauen-EM so offen. Fast die Hälfte der Teilnehmer macht sich berechtigte Hoffnungen auf den Titel. Weltmeister Spanien, Titelverteidiger England oder Frankreich gelten als Topanwärter, dahinter sind einige Nationen in Lauerstellung.

Wie stehen die deutschen Chancen?

Bei den Olympischen Spielen im vergangenen Sommer waren die DFB-Frauen mit der Bronzemedaille das beste Team aus Europa - doch das hat wenig Aussagekraft. Danach musste der neue Bundestrainer Christian Wück einen Umbruch moderieren. Nicht nur Alexandra Popp trat zurück. Die Leistungen waren seitdem extrem wechselhaft, zuletzt gelangen allerdings zwei überzeugende Siege in der Nations League. Vom Vorrunden-Aus bis zum neunten EM-Titel scheint alles möglich.

Wer sind die deutschen Hoffnungsträgerinnen?

Kapitänin Giulia Gwinn muss als Führungsspielerin vorweg gehen, die als Nummer eins gesetzte Ann-Katrin Berger der Problemzone Abwehr wie schon bei Olympia Sicherheit geben. Einzige Weltklassespielerin in der Offensive ist die schnelle und beidfüßige Klara Bühl, auch Mittelstürmerin Lea Schüller zeigte sich zuletzt in Torlaune. Mittelfeldabräumerin Lena Oberdorf wurde nach ihrem Kreuzbandriss nicht berücksichtigt.

Wer sind die internationalen Stars?

Spaniens Aitana Bonmati ist in aller Munde, kurz vor der EM aber musste die zweimalige Weltfußballerin wegen einer Meningitis ins Krankenhaus. Bei Norwegen stehen Flügelstürmerin Caroline Hansen und Torjägerin Ada Hegerberg im Fokus, für Dänemark trägt Pernille Harder die Hoffnungen. Titelverteidiger England hat in Georgia Stanway ebenfalls einen Bayern-Star zu bieten. Frankreich setzt viele Hoffnungen auf Marie-Antoinette Katoto, bei Polen steht Ewa Pajor im Mittelpunkt.

Wie ist der Modus?

Die Gruppensieger und -zweiten der vier Vierergruppen ziehen in die K.o.-Runde ein. Die Viertelfinals stehen vom 16. bis 19. Juli an. Die Vorschlussrunde steigt am 22./23. Juli in Genf und Zürich, das Endspiel am 27. Juli um 18.00 Uhr im St. Jakob-Park.

Wer überträgt live?

ARD und ZDF zeigen alle deutschen Spiele im Hauptprogramm, auch alle anderen Begegnungen werden live im frei empfangbaren Fernsehen übertragen. Lediglich die vier Parallelspiele am letzten Gruppenspieltag gibt es im Livestream auf den Online-Portalen der beiden Sender. Die ARD zeigt den deutschen EM-Auftakt sowie das zweite Spiel, den Gruppenabschluss und ein mögliches Viertelfinale mit DFB-Beteiligung wären im ZDF zu sehen. Auch der Streaminganbieter DAZN wird dank co-exklusiven Rechten alle 31 Turnierspiele live zeigen.

Gibt es ein erneutes Turnier der Rekorde?

In Sachen Preisgeld auf jeden Fall, die UEFA schüttet eine Rekordsumme von 41 Millionen Euro aus. Da die Spielerinnen direkt von der Steigerung profitieren sollen, würde der DFB 120.000 Euro und damit doppelt so viel Titelprämie an jede Spielerin ausschütten wie noch bei der vergangenen EM. Auch der Zuschauerrekord ist bereits sicher: Fünf Tage vor Turnierstart waren 600.000 Tickets verkauft, die Bestmarke der EURO in England vor drei Jahren von 575.000 wird also geknackt. Gastgeber Schweiz würde gerne alle 673.000 verfügbaren Karten absetzen.