Zittern bis zum Schluss: Deutschland möchte Frauen-EM unbedingt veranstalten

DFB-Präsident Neuendorf
DFB-Präsident NeuendorfHarry Langer / DeFodi Images / Profimedia

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) kämpft um die Ausrichtung der Frauen-EM 2029. Das Rennen vor der UEFA-Entscheidung am Mittwoch scheint völlig offen.

Die Nerven von DFB-Boss Bernd Neuendorf werden auf eine harte Probe gestellt. Volle vier Stunden hat die Europäische Fußball-Union (UEFA) für die Sitzung ihrer Entscheider am Mittwoch angesetzt, mehr als ein Wahlgang ist ganz offensichtlich einkalkuliert.

Erst gegen 17:30 Uhr weiß die deutsche Delegation, ob sich die monatelange Reklametour gelohnt hat und der Verband im Jahr 2029 zum dritten Mal nach 1989 und 2001 eine Frauen-EM austragen darf.

"Richtig starke Bewerbung"

"Ich glaube, dass wir eine richtig starke Bewerbung abgegeben haben. Wir haben aber auch Konkurrenten, die sehr ernst zu nehmen sind", sagte Neuendorf, der unter anderem mit Frauen-Bundestrainer Christian Wück bei der Vergabe am UEFA-Sitz in Nyon vor Ort sein wird: "Jeder hat bei der Männer-EURO im letzten Jahr gesehen, dass wir solche Turniere perfekt organisieren können."

Ob der DFB in vier Jahren erneut eine EM organisieren darf, hängt vom Votum der 18 stimmberechtigten Exko-Mitglieder ab. Die Kollegen von DFB-Vize Hans-Joachim Watzke – der selbst nicht abstimmen darf – müssen zwischen den Bewerbungen aus Deutschland, Polen und Skandinavien (Dänemark plus Schweden) wählen.

Die Bewerber können während der Sitzung bei ihrer "finalen Präsentation" noch einmal die Werbetrommel rühren. Obwohl zwei Konkurrenten (Italien und Portugal) zurückgezogen haben, erscheint der Ausgang völlig offen.