Zum ersten Mal in der 151-jährigen Geschichte des ältesten Pokalwettbewerbs im internationalen Fußball traf die beiden Vereine aus Manchester im Endspiel aufeinander. Lange mussten die über 90.000 Fans im legendären Wembley Stadium nicht auf einen Treffer warten.
Ein frühes Zeichen
Schon in der ersten Minute brachte City-Kapitän Ilkay Gündogan die Skyblues in Front. Nach einer Kopfballverlängerung von Kevin de Bruyne nahm sich Gündogan ein Herz. Sein anspruchsvoller Volley-Schuss aus rund 20 Metern Entfernung landete knapp unter der Querlatte, United-Keeper David de Gea konnte der Kugel nur noch hinterherblicken.
Den frühen Schock verdauten die Red Devils gut. Trainer Ten Hag hatte seine Mannschaft darauf eingeschworen, den Gegner früh unter Druck zu setzen und überhaupt nicht erst in die gefährlichen Zonen kommen zu lassen. Zwar gehörte der Ballbesitz größtenteils Manchester City. War dem ausnahmsweise nicht der Fall, suchte Manchester United mit vertikalen Pässen den kürzestmöglichen Weg hinter die blaue Abwehrkette.
Lange schien es, als würde dieser Plan aufgehen. Vor der Halbzeitpause hatte City nur eine nennenswerte Chance auf das 2:0. Erling Haaland nutze ein Missverständnis zwischen Raphael Varane und Victor Lindelöf, um mit beispielloser Dynamik in den Strafraum einzudringen. Beim Abschluss von der Strafraumkante hatte der Norweger aber zu viel Rückenlage – der Ball zischte übers Tor (21.).
In der 31. Minute klatschte nach einem Kopfball von Aaron Wan-Bissaka schließlich ein Ball an die Hand von Jack Grealish. Schiedsrichter Paul Tierney ließ zunächst weiterlaufen – der VAR überzeugte den 42-Jährigen schließlich von einer Korrektur. Er deutete auf den Punkt. Bruno Fernandes verwertete souverän zum zwischenzeitlichen Ausgleich (33.).
Déjà-vu für United
Im zweiten Durchgang war jedoch erneut Ilkay Gündogan zur Stelle. Kevin de Bruyne chippte einen Freistoß in den Rückraum, wo Gündogan von der desorientierten United-Defensive außer Acht gelassen wurde. Der Deutsche versenkte den Ball abermals mit einem Volleyschuss flach im Eck – diesmal unter kräftiger Mithilfe von Torwart De Gea.
Fortan kontrollierte City größtenteils das Geschehen im Wembley. In der 71. Minute wurde ein dritter Treffer von Gündogan wegen Abseitsstellung aberkannt. Bernardo Silva, Erling Haaland und Phil Foden fanden ebenfalls gute Abschlussmöglichkeiten vor. Scheinbar mühelos kreierte die himmelblaue Offensive Chance um Chance.
United konnte den Druck nur phasenweise erhöhen. Aus kurzer Distanz scheiterte Alejandro Garnacho am kompakten Abwehrblock des Gegners. Kurz zuvor war ein Fernschuss des eingewechselten Argentiniers nur knapp am Kasten von Stefan Ortega vorbeigeflogen. In der Nachspielzeit traf Scott McTominay aus kurzer Distanz gar Aluminium.
Guardiolas Elf brachte das Ergebnis dennoch über die Zeit. Und sicherte sich vor dem Champions-League--Finale gegen Inter Mailand (10. Juni in Istanbul), ein wichtiges Erfolgserlebnis. Für Man City ist es das zweite Double in der Vereinsgeschichte sowie der siebte Triumph im FA Cup.
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