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"Heißer Tanz" mit PSG: Bayern Münchens Kampf ums Selbstbild

Harry Kane glaubt an den Sieg.
Harry Kane glaubt an den Sieg.Michael Reaves / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP
Inmitten aller Vorfreude auf den Giganten-Gipfel kam beim FC Bayern der Schmerz vergangener Tage hoch. "Manchmal", sagte Stürmerstar Harry Kane, "tut es weh, diese Art von Endspielen zu sehen, wenn man nicht selbst dabei ist." Das Champions-League-Finale im eigenen Stadion, gewonnen von einem völlig entfesselten Paris Saint-Germain, sie selbst nur Zuschauer - es plagt die Bayern auch einen Monat später noch.

Umso klarer ist die eigene Erwartungshaltung, wenn die Münchner eben jenem PSG im Viertelfinal-Kracher der Klub-WM begegnen: Noch einmal soll das nicht passieren! Der deutsche Rekordmeister steht am Samstag (18.00 Uhr MESZ/DAZN und Sat.1) in Atlanta vor der vermutlich größten Aufgabe, die das Turnier in den USA zu bieten hat - und hat zugleich eine riesige Chance.

Zum Match-Center: Paris Saint-Germain vs. Bayern München

Im Duell mit der auch ganz offiziell besten Mannschaft des Kontinents können die Bayern beweisen, dass ihre Selbstwahrnehmung als europäische Spitzenmannschaft trotz aller Rückschläge der vergangenen Jahre noch immer der Realität entspricht. Dass sie selbst allemal bereit gewesen wären für ihr "Finale dahoam".

Am eigenen Selbstbewusstsein werden die Münchner nicht scheitern. "Wenn wir auf unserem Top-Niveau sind", hatte Kane im Anschluss an das gewonnene Achtelfinale gegen Flamengo (4:2) betont, "können wir jeden schlagen." Präsident Herbert Hainer tönte im Münchner Merkur/tz: "Wir sind der FC Bayern und müssen uns nicht verstecken."

Auch nicht vor diesem PSG, wenngleich der Respekt aufseiten der Münchner natürlich groß ist. Paris sei, sagte Kapitän Manuel Neuer, "eine der stärksten Mannschaften der Welt". Eine "Hausnummer", ergänzte Thomas Müller. Doch auch die Bayern seien in den USA nun einmal "gut drauf", kennen genau wie PSG "die Qualitäten des anderen in- und auswendig". Heißt laut Müller, Champions-League-Titel hin oder her: "Ich sehe das Matchup sehr ausgeglichen."

Viermal zu null

Die jüngste Bilanz spricht klar für die Bayern. Der deutsche Meister hat die vergangenen vier Pflichtspiele gegen PSG alle zu Null gewonnen, zuletzt gab es im November 2024 in der Ligaphase der Königsklasse einen 1:0-Heimsieg. Schon damals sei es gegen die Franzosen jedoch ein "schwieriges Spiel" gewesen, erinnerte sich Kane. Schlechter ist PSG seitdem nicht geworden, ganz im Gegenteil.

Nachdem es in der ersten Hälfte der abgelaufenen Saison gerade in der Heimat noch viel Kritik am Team von Luis Enrique gegeben hatte, steigerte sich die Mannschaft nach dem Jahreswechsel konstant, gewann völlig verdient den Henkelpott und ist auch bei der Klub-WM der Topfavorit. Allen voran ein 4:0 zum Auftakt gegen Atlético Madrid unterstrich die Ambitionen.

Die Bayern sind dennoch ausgesprochen zuversichtlich, zumal Trainer Vincent Kompany noch ein Ass im Ärmel haben dürfte: Jamal Musiala könnte erstmals seit Anfang April in die Startelf zurückkehren. Der 22-Jährige, dem wie Kane, Goretzka, Jonathan Tah, Joshua Kimmich und Konrad Laimer eine Gelbsperre für ein mögliches Halbfinale droht, hatte ursprünglich wohl schon für das Achtelfinale grünes Licht gegeben.

Überhaupt plagen Kompany auf der Titelmission in den USA anders als in der abgelaufenen Königsklassen-Saison nur wenige Verletzungssorgen. Beste Voraussetzungen also, zumal auch die belastende Hitze in den USA kein Thema sein wird. Das Mercedes-Benz Stadium in Atlanta ist geschlossen und klimatisiert, am Spieltag sollen dort angenehme 22 Grad herrschen.

Dennoch erwartet die Bayern, so Goretzka, ein "heißer Tanz".

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