Denn auch er selbst habe dies nicht immer getan. So habe es auch für den englischen Nationalspieler Zeiten gegeben, "in denen ich mich verletzlich gefühlt habe, an mir selbst gezweifelt habe", so Bellingham. Anstatt diese Probleme aber zu thematisieren, habe er "versucht, dieses Macho-Image eines Sportlers aufrechtzuerhalten, nach dem Motto 'Ich brauche niemanden'."
Bellingham: "Als junger Spieler alles gelesen"
Stattdessen sei es laut Bellingham aber eigentlich "die Pflicht von Menschen wie mir – und in unserer Position – Vorbilder zu sein". Der englische Fußballer des Jahres habe zwar noch nie selbst in "einer tiefen psychischen Krise" gesteckt, jedoch "Menschen in meinem Umfeld gesehen, denen es so ging."
Heutzutage erlaube vor allem die Vielzahl an sozialen Medien immer "mehr Möglichkeiten jemanden anzugreifen, und ihn niederzumachen", sagte Bellingham. Auch er selbst habe als "junger Spieler bei Birmingham" seinen "Namen immer in Twitter eingegeben und alles gelesen", erzählte er. Den Umgang mit negativen Kommentaren musste er lernen. Heute vermeidet er diese - schließlich gebe es im professionellen Sport "genug Negativität und Druck, da muss man nicht noch extra danach suchen."