Athletic Bilbao stellte in der Saison 2024/25 mit nur 29 Gegentoren die beste Abwehr Spaniens. Ein zentraler Baustein dieses Erfolges: Dani Vivian. In 152 Pflichtspielen für die Basken stand er 136-mal in der Startelf, 52-mal blieb er mit seiner Defensive ohne Gegentreffer.
Seine Zweikampfstärke (65 % gewonnen in der Vorsaison), 970 Balleroberungen und 559 Klärungen sprechen für einen Spieler, der seinen Strafraum mit Ruhe und Übersicht kontrolliert.

Auffällig ist zudem seine Disziplin: 25 Gelbe Karten und nur zwei Platzverweise seit 2018/19 bedeuten im Schnitt lediglich eine Verwarnung alle sechs Spiele. Für einen Innenverteidiger auf Topniveau ein bemerkenswert solider Wert.
Vergleich mit Maguire: Stabilität vs. Belastungsprobe
Ein Blick auf die Zahlen zeigt: Harry Maguire liegt in vielen Kategorien noch vor Vivian. Der 32-Jährige verzeichnete für Manchester United bislang mehr abgefangene Bälle (334), mehr Klärungen (829) und auch eine höhere Zweikampfquote (zuletzt 66,7 %, im Jahr davor sogar 70,8 %).
Allerdings ist klar, dass Maguire in den vergangenen Jahren durch die generelle Instabilität der United-Defensive deutlich häufiger in brenzlige Situationen geriet.

Womit Vivian punktet, ist die Mischung aus Konstanz, Effizienz und sauberem Aufbauspiel. Seine Passquote von 87,4 % in der abgelaufenen Saison zeigt, dass er nicht nur verteidigen, sondern auch den Spielaufbau strukturieren kann. Ein Aspekt, der bei United seit Jahren als Schwachpunkt gilt.
Dani Vivian: Marktwert und Perspektive
Mit 26 Jahren steht Vivian am Beginn seiner besten Karrierephase, während Maguire sich bereits im Spätherbst seiner Laufbahn befindet. Athletic Bilbao hat den Spanier zwar langfristig bis 2032 gebunden, doch die vergleichsweise niedrige Ausstiegsklausel macht ihn zu einem hochinteressanten Ziel. Selbst eine Verdopplung der Summe würde im heutigen Markt nicht überzogen wirken.
Während Maguire in Manchester oft unter Druck stand, könnte Vivian mit seiner Ruhe, Zweikampfstärke und Spielintelligenz dazu beitragen, die Red Devils defensiv neu zu stabilisieren. Die Premier League hat einen anderen Rhythmus als LaLiga, doch wer mit nur 29 Gegentoren die beste Abwehr Spaniens gestellt hat, bringt das Rüstzeug mit, auch auf der größten Bühne zu bestehen.
