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Spanischer Verein klagt Schiedsrichter auf Schadenersatz in Millionenhöhe

Auf Schiedsrichter Eder Mallo Fernandez wartet ein juristisches Nachspiel.
Auf Schiedsrichter Eder Mallo Fernandez wartet ein juristisches Nachspiel. ČTK / imago sportfotodienst / BEAUTIFUL SPORTS/Jan Kaefer
Der Drittligist Gimnàstic de Tarragona fühlt sich um den Aufstieg in die zweithöchste spanische Spielklasse betrogen. In einem Gerichtsverfahren fordert der Verein nun fünf Millionen Euro Schadenersatz von Schiedsrichter Eder Mallo Fernandez.

Hintergrund sind die Aufstiegs-Playoffs gegen Malaga zum Ende der Vorsaison. Das Rückspiel in Tarragona endete mit einem 2:2-Unentschieden, wodurch dem Verein der Sprung in LaLiga 2 verwehrt geblieben war.

Zahlreiche Verwarnungen, eine Gelb-Rote Karte und weitere strittige Entscheidungen ließen bei den Verantwortlichen von Gimnastic Zweifel aufkommen, ob alles mit rechten Dingen zugegangen war. 

"Dieser Mann kann nicht ungestraft bleiben"

Der Verein nahm Kontakt zu einem Detektivbüro auf. Dieses soll in Erfahrung gebracht haben, dass am Abend vor dem Spiel geheime Absprachen erfolgt waren. Es gebe Belege, "die ein vorherbestimmtes Verhalten beweisen, um das Ergebnis eines Spiels von großer wirtschaftlicher Bedeutung zu verändern." Das stellte Rechtsanwalt Antoine Jorda fest, der auch Vorstandsmitglied bei Tarragona ist.

"Es gibt Dinge, die inakzeptabel sind: Dieser Mann kann nicht ungestraft bleiben, obwohl wir wissen, dass wir den Aufstieg nicht zurückbekommen werden und dass er sich höchstwahrscheinlich für zahlungsunfähig erklären wird", so Jorda.

Einige spanischen Medien konnten die Gerichtsdokumente einsehen. So zitiert die Zeitung "El Pais", dass die Begegnung "unregelmäßig verlängert" worden sei, bis Malaga "ein Tor erzielen konnte." Schiedsrichter Eder Mallo Fernandez soll die Regeln "inkonsequent" und zugunsten der gegnerischen Mannschaft angewandt haben.

Allerdings wurde die Klage noch nicht zur Bearbeitung zugelassen.