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ÖFB Cup: Die nächsten Favoriten stehen im Viertelfinale

ÖFB Cup: Die nächsten Favoriten stehen im Viertelfinale
ÖFB Cup: Die nächsten Favoriten stehen im ViertelfinaleČTK / imago sportfotodienst / Lukas Biereder

Der ÖFB Cup hat am Mittwochabend gehalten, was er versprochen hat. In vier engen, umkämpften Achtelfinal-Begegnungen behalten die favorisierten Bundesligisten die Oberhand. Rapid, Sturm Graz, die SV Ried und der WAC stehen im Viertelfinale.

SKN St. Pölten - SK Rapid 0:1 (0:1)

Knapper Auswärtserfolg für den SK Rapid. Der Bundesligist gewinnt mit 1:0 beim Zweitliga-Tabellenführer SKN St. Pölten. Zu Beginn der Partie in der NV Arena ist beiden Teams anzumerken, dass sie Fehler in der Anfangsphase unbedingt vermeiden wollen. So dauert es bis zur 21. Minute, ehe es den ersten Torabschluss gibt. Marco Hausjells Schuss ist aber kein Problem für Rapid-Goalie Paul Gartler.

Sechs Minuten später hat der SKN die große Chance auf die Führung. Skogen kommt nach einem Corner an der zweiten Stange an den Ball, Gartler kann aber auch diesen Schuss parieren (27.).

 

 

Auf der Gegenseite bringt Ercan Kara den SK Rapid mit der ersten Chance in Front. Der Mittelstürmer nickt eine Wurmbrand-Flanke an der zweiten Stange ein (30.). Mit der Führung im Rücken übernimmt Rapid die Spielkontrolle. Zu großen Chancen kommt es im ersten Durchgang nicht mehr.

Zum Matchcenter: SKN St. Pölten - SK Rapid

Nach der Pause verpassen es die Hütteldorfer auf 2:0 zu erhöhen. Cvetkovic steigt nach einem Auer-Corner an der zweiten Stange höher als sein Gegenspieler, die Stange rettet bei diesem Kopfball aber für die Gastgeber (57.). Auch der SKN kommt zu einer guten Kopfballmöglichkeit. Den Abschluss von Young pariert Gartler mit den Fingerspitzen (62.).

 

Rapid setzt sich gegen St. Pölten knapp durch
Rapid setzt sich gegen St. Pölten knapp durchFlashscore

 

Auf beiden Seiten fehlt immer wieder die Genauigkeit im letzten Drittel. ÖFB-Teamspieler Nikolaus Wurmbrand versucht es in der 72. Minute mit einem schönen Schuss, doch SKN-Goalie Knett verhindert den zweiten Rapid-Treffer. In der Schlussphase gelingt es den Rapidlern, Angriffe der Hausherren zu verhindern. Der SKN probiert zwar noch alles, um sich in die Verlängerung zu retten, doch der Spitzenreiter der 2. Liga ist vor dem Tor nicht konkret genug.

Am Ende entscheidet der Treffer von Ercan Kara in Halbzeit eins dieses Achtelfinale und der SK Rapid steigt in die Runde der letzten Acht auf. 

 

Admira Wacker - SK Sturm Graz 1:2 n.E. (1:1, 1:1, 1:0)

Admira Wacker und der SK Sturm Graz liefern sich ein an Dramatik kaum zu überbietendes Achtelfinal-Match. Der amtierende Meister aus Graz präsentiert sich zu Beginn stark. Die Admira, aktuell Tabellenzweiter der 2. Liga, wird in die Defensive gedrängt und schafft es zunächst nicht, sich aus dem Druck zu befreien.

Die erste gute Möglichkeit lässt nicht lange auf sich warten. Otar Kiteishvili köpft eine Karic-Flanke neben das Tor (5.). Nach zehn Minuten gelingt den Südstädtern erstmals etwas Entlastung und nur wenige Augenblicke später jubeln die Gastgeber. Alexander Schmidt bleibt im Eins-gegen-Eins-Duell mit Sturm-Goalie Bignetti eiskalt und bringt Admira Wacker in der 11. Minute in Führung.

 

 

Der Gegentreffer zeigt Wirkung. Der Favorit läuft zwar unermüdlich an, findet in der sehr kompakten Defensivkette der Admira allerdings nur selten eine Lücke. Nach 28 Minuten kommt der SK Sturm aber zu einer Doppelchance. Zunächst scheitert Kiteishvili an einer Fußabwehr von Admira-Keeper Siebenhandl, anschließend probiert es Filip Rozga akrobatisch mit einem Seitfallzieher, schießt aber knapp vorbei. Die Admiraner bleiben im Konter brandgefährlich. Ristanic bedient Torschütze Schmidt, der den Ball am Tor vorbeischiebt (34.).

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Der zweite Durchgang startet mit viel Tempo auf beiden Seiten. An der grundsätzlichen Optik ändert sich  auch nach dem Seitenwechsel wenig. Der SK Sturm drängt auf den Ausgleich, findet jedoch kein Mittel gegen die Admira-Defensive. Der eingetauschte Leon Grgic bekommt einen Kopfball aus spitzem Winkel nicht gefährlich auf das Tor (66.). In der 74. Minute kommt der Meister dann aber zum Ausgleich. Admira-Verteidiger Matteo Meisl lenkt einen Kayombo-Schuss unhaltbar in das eigene Tor.

 

Sturm setzt sich in einem dramatischen Spiel durch
Sturm setzt sich in einem dramatischen Spiel durchFlashscore

 

In der Verlängerung hat Sturm die große Möglichkeit auf das 2:1. Jörg Siebenhandl reagiert bei einem Abschluss von Tomi Horvat glänzend (96.). Auch die Admira versteckt sich nicht. Lukas Malicsek prüft mit einer Direktabnahme Matteo Bignetti (103.). Die Hausherren stemmen sich mit aller Macht gegen den Favoriten. Siebenhandl bleibt erneut Sieger im Duell mit Horvat (113.), ein Stanglpass von Grgic findet im Zentrum keinen Abnehmer (118.).

Im Elfmeterschießen wird Sturm-Goalie Matteo Bignetti zum Helden. Er hält nicht nur die Schüsse von Sandro Steiner und Keeper-Kollege Jörg Siebenhandl, sondern verwandelt seinen Elfmeter auch sicher. So kämpft sich der favorisiert SK Puntigamer Sturm Graz in das Viertelfinale.

 

Alle Achtelfinal-Ergebnisse im ÖFB Cup
Alle Achtelfinal-Ergebnisse im ÖFB CupFlashscore

 

Schwarz-Weiß Bregenz - SV Ried 0:1 n.V. (0:0, 0:0)

Sieg in letzter Sekunde für die SV Ried beim SC Schwarz-Weiß Bregenz. Erst in der Nachspielzeit der Verlängerung setzt sich der Favorit durch. Im Westen Österreichs beginnt die Begegnung zwischen dem Zweit- und dem Bundesligisten so, wie man es erwarten konnte. Die Bregenzer verteidigen tief und lauern auf ihre Kontermöglichkeiten. Die erste Torchance gehört aber den Gästen aus dem Innviertel. Mark Grosse kommt aus rund zwanzig Metern zum Schuss, Linder im Tor der Hausherren lenkt den Ball über die Querlatte (9.).

Wirklich konkret werden die Rieder Mitte der ersten Halbzeit. Zweimal ist es Havenaar der zu Chancen kommt (24., 26.). Ein Fallrückzieher von Kingstone Mutandwa geht knapp neben das Bregenzer Tor (29.). Von Schwarz-Weiß kommt zunächst wenig in der Offensive.

 

 

Nach etwas mehr als einer halben Stunde melden die Hausherren aber ihre Ansprüche an. Maksimovic zieht von links zur Mitte, sein Schuss geht knapp über die Latte (33.). Die letzte Möglichkeit vor der Pause gehört wieder Ried. Bregenz-Goalie Lindner ist aber bei einem Wernitznig-Schuss auf dem Posten (44.).

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Auch nach der Pause bleiben die Rieder das bessere Team. Ein Treffer will dem Bundesliga-Aufsteiger aber nicht gelingen. Philipp Pomer trifft mit seinem Distanzschuss in der 68. Minute nur Aluminium.

Knapp zehn Minuten später haben die Innviertler die nächste Top-Chance. U21-Teamspieler Jonas Mayer bringt die Kugel flach vor das Tor, Antonio Van Wyk muss vor dem leeren Tor nur mehr einschieben, doch der Südafrikaner wird noch vom Abschluss gehindert (79.).

 

Steurer erzielt das Goldtor für Ried
Steurer erzielt das Goldtor für RiedFlashscore

 

Die Bregenzer kommen in der Verlängerung kaum noch zu Entlastungsangriffen. Ried drückt weiter auf das verdiente Tor, fallen will es aber weiterhin nicht. Auch die besten Möglichkeiten lässt der Bundesligist liegen. Yusuf Maart schießt in der 105. Minute einen Elfmeter neben das Tor.

Den Riedern fehlt die Effizient und plötzlich meldet sich der SC Schwarz-Weiß Bregenz. Tartarotti versucht es mit dem Volleyabschluss, doch Leitner pariert (110.). Und auch die nächste Aktion haben die Gastgeber. Zaizen köpft zu hoch (112.). Auf der Gegenseite entschärft Lindner einen Fallrückzieher von Havenaar (115.).

Als bereits alles mit einem Elfmeterschießen rechnet, erlöst Oliver Steurer die SV Ried in letzter Sekunde und schießt den Bundesligisten ins Viertelfinale.

 

SKU Amstetten - Wolfsberger AC 2:3 n.V. (2:2, 2:1)

Titelverteidiger Wolfsberger AC beweist in diesem Achtelfinale große Moral und dreht einen 0:2-Rückstand bei Zweitligist SKU Amstetten in der Verlängerung. Das Duell in Amstetten beginnt verhalten. Keinem der beiden Teams gelingt es in der Anfangsphase offensive Akzente zu setzen.

Die erste große Chance gehört dem Titelverteidiger. Renner bedient ÖFB-Teamspieler Alessandro Schöpf, dessen Schuss wird gerade noch abgeblockt (16.). Der Führungstreffer gelingt aber dem Underdog aus der zweithöchsten Spielklasse. Goalgetter David Peham hält seinen Fuß in eine Flanke und überwindet Lukas Gütlbauer im WAC-Tor (26.).

Der WAC-Goalie auch in der nächsten Aktion beteiligt. Er lenkt einen Köchl-Schuss zum Corner (33.). Und diese Ecke beschert den Hausherren den zweiten Treffer. Philipp Offenthaler kommt im Fünfmeterraum an den Ball und behält die Nerven (34.).

 

Amstetten und der WAC liefern sich einen spannendenCup-Fight
Amstetten und der WAC liefern sich einen spannendenCup-FightFlashscore

 

Der Zweitligist legt eine starke erste Halbzeit hin. Felix Köchl verpasst per Kopf das 3:0 (40.). Kurz vor der Pause meldet sich der WAC aber zurück. Dejan Zukic köpft eine Matic-Flanke ein (45.).

Zum Matchcenter: SKU Amstetten - Wolfsberger AC

Wie schon im ersten Durchgang, passiert auch in Halbzeit zwei zunächst wenig. Dann ist aber Wolfsbergs Cup-Spezialist wieder zur Stelle. Angelo Gattermayer, der die Kärntner im Mai zum Cup-Triumph schoss, köpft eine Wimmer-Flanke zum verdienten Ausgleich ein (59.).

Und Gattermayer hat auch die große Chance, die Partie komplett zu drehen. Dieses Mal kann Tiago Estevao im Amstettener Tor den Kopfball aber mit einer tollen Parade entschärfen (72.). Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit schwächt sich der Außenseiter selbst. Niklas Pertlwieser sieht die Gelb-Rote Karte (88.).

Nur drei Minuten sind in der Verlängerung gespielt, da geht der WAC vermeintlich in Führung. Das Schiedsrichter-Team nimmt den Treffer von Matic jedoch wegen Abseits zurück. Dennoch liegt das 3:2 für den Titelverteidiger in der Luft. Estevao hält sein Team aber weiterhin im Spiel. Er lenkt einen Kopfball von Pink gerade noch an die Querlatte (105.+1).

 

 

Der SKU Amstetten wehrt sich in Unterzahl nach Kräften und hindert den WAC zu Beginn der zweiten Hälfte der Verlängerung an weiteren Chancen. Fünf Minuten vor dem Ende gibt es für den Zweitligisten aber nichts mehr zu verteidigen. Avdijaj bedient U21-Teamstürmer Erik Kojzek im Strafraum, der schließt trocken ab und bringt den WAC erstmals in dieser Partie in Führung (115.).

Von diesem Treffer erholen sich die Niederösterreicher nicht mehr. Der Wolfsberger AC steht unter den letzten Acht.