Alejandro Garnacho dürfte vielen tausenden Fußballfans seit der Saison 2022/23 ein Begriff sein. Lange musste der 19-jährige Argentinier auf regelmäßige Startelfeinsätze warten - häufig genügten ihm jedoch Kurzeinsätze, von der Ersatzbank kommend, um im Old Trafford für Begeisterung zu sorgen. Mit herausragenden Leistungen machte er auf sich aufmerksam, mittlerweile stellt er den Anspruch, Stammspieler zu sein.
Längst hat Manchester United den dribbelstarken Flügelangreifer mit einem neuen, langfristigen Vertrag ausgestattet. Im April unterschrieb er sein neues Arbeitspapier, welches ihn bis Sommer 2028 an die Red Devils bindet.
“Alejandro hat sich seit seiner Ankunft in Manchester voll und ganz der Verwirklichung jener Ziele verschrieben, die der Verein für ihn festgelegt hat. Sein Talent, seine Tatkraft und seine Entschlossenheit, erfolgreich zu sein, haben dazu geführt, dass er von unserer Akademie rasch in die erste Mannschaft aufgestiegen ist. Dieser neue langfristige Vertrag spiegelt unser Vertrauen in ihn wider, dass er seine aufregende Entwicklung unter der Leitung von Erik und dessen Mitarbeitern fortsetzen wird”, verlautbarte Uniteds Sportchef John Murtough damals.
Starker Auftritt in der Vorbereitung
In der Vorbereitung hinterließ Garnacho erneut einen bleibenden Eindruck. Im Testspiel gegen den französischen Vizemeister Lens (3:1 für ManUtd) ließ er seine Gegenspieler mit Leichtigkeit stehen und präsentierte sich in seinen Aktionen extrem zielstrebig und präzise. Schnörkel und leere Meter waren gestern.
Er bereitete das zwischenzeitliche 2:1 durch Antony mit einem millimetergenauen Pass vor und bereitete eine weitere Topchance durch Mason Mount vor. Bei letztgenannter Aktion blitzten sein Können und sein Ehrgeiz voll auf: Einen ungenauen ersten Kontakt korrigierte er sofort mit einem traumhaften zweiten Kontakt.
So wird er auch zum Auftakt der Premier League, im Heimspiel gegen die Wolverhampton Wanderers, die vielleicht gefährlichste Waffe von Erik ten Hag sein.
Zielstrebig - und doch zu allem bereit
Garnacho ist nicht mehr nur unberechenbar - sondern hat die Fähigkeit entwickelt, sich an das Kollektiv anzupassen und sich von kleinen Rückschlägen nicht sofort unterkriegen zu lassen. Wer sich im europäischen Spitzenfußball durchsetzen möchte, kommt darum kaum herum.
Und doch wagt es Garnacho überdurchschnittlich häufig, ins Dribbling zu gehen. In jedem seiner Einsätze versuchte er (laut Wyscout) zumindest einmal ins Dribbling zu gehen - was von seinem Wunsch zeugt, stets etwas bewirken und kein Mitläufer sein zu wollen.
Schon vergangene Saison war ihm im Ligaspiel gegen die Wolves so ein wahres Kunststück gelungen. United lag mit 1:0 in Führung, als die Wolves mit einem Angriff scheiterten und Bruno Fernandes Garnacho mit einem präzisen Pass durch die Mitte bediente.
Nelson Semedo - nicht gerade für einen Mangel an Tempo bekannt - ließ der Argentinier ansatzlos stehen. Semedo gab nicht auf, Garnacho aber wusste, was zu tun war. Er legte sich den Ball auf den rechten Fuß und traf mit einem herrlichen Schlenzer ins rechte untere Eck.
Das war Garnachos einziges Dribbling und sein einziger Schuss in 16 Minuten Spielzeit - das war der Beweis dafür, dass Garnacho ein Unterschiedsspieler ist, der keine Angst vor außergewöhnlichen Aktionen hat.
Zum Match-Center: United vs. Wolves