Wechsel nach Saudi-Arabien war praktisch beschlossen

Sergio Ramos hat die Entscheidung über seine Zukunft in aller Ruhe getroffen. Viele Vereine waren an ihm interessiert, aber seine hohen finanziellen Forderungen haben wohl alle abgeschreckt - außer die Scheichs aus Saudi-Arabien. Obwohl er nicht die Absicht hatte, in der saudischen Profiliga zu spielen, hatte er sich in letzter Minute entschieden, das Angebot von Al Ittihad anzunehmen und sich seinem Freund Benzema anzuschließen.

Doch als alles bereit war, um das Geschäft mit dem saudischen Verein abzuschließen, kam eine alte Liebe ins Spiel: Sevilla, das bis vor kurzem nicht die Absicht hatte, Ramos zu verpflichten, änderte seine Meinung und rief Ramos an. Dieser Anruf brachte alles zum Stillstand.

Ramos war nach seinem Abschied von Paris St. Germain in diesem Sommer vereinslos. Der frühere Welt- und zweimalige Europameister, der 180-mal (23 Tore) für Spanien spielte, war vor seinen beiden Spielzeiten bei PSG 16 Jahre lang für Real Madrid aktiv. Von 1996 bis 2005 trug er das Trikot von Sevilla und lief dort in 49 Pflichtspielen für die Profis auf.

Sergio Ramos: Einbußen beim Gehalt

"Es ist ein besonderer Tag - das ist es immer, wenn man nach Hause zurückkehrt", sagte Ramos bei seiner Ankunft: "Ich freue mich, so schnell wie möglich zurückzukommen und mitzumachen."

Es ist klar, dass er in Sevilla viel weniger verdienen wird als in Arabien, aber sein großer Traum war es immer, nach seinem Abschied von PSG in seine Heimat zurückzukehren. Es ist der einzige Verein, mit dem die wirtschaftliche Vereinbarung kein Problem darstellen würde. Der emotionale Aspekt, bei seiner Familie und seinem Volk sein zu können, wiegt schwerer als die finanziellen Reize. 

Wie aus Verhandlungskreisen verlautet, wird er einen Zweijahresvertrag unterzeichnen und das niedrigste Gehalt seit seinem Abschied vom Sanchez Pizjuan vor 18 Jahren beziehen. 

Ramos begleicht seine Schuld

Der 37-Jährige reiste am Montag in die Hauptstadt Andalusiens, um sich dort dem obligatorischen Medizincheck zu unterziehen. Spanischen Medien zufolge soll er einen Vertrag bis Saisonende erhalten.

"Es ist ein besonderer Tag - das ist es immer, wenn man nach Hause zurückkehrt", sagte Ramos bei seiner Ankunft: "Ich freue mich, so schnell wie möglich zurückzukommen und mitzumachen."

Er begleiche mit seiner Heimkehr eine "Schuld" gegenüber seinem Vater, seinem Opa, Sevilla und seinem 2007 nach einem Zusammenbruch bei einem Ligaspiel verstorbenen früheren Teamkollegen Antonio Puerta, sagte Ramos, "gegenüber vielen Dingen, die mir viel bedeutet haben. Es war an der Zeit".