Schmerz in Krisenzeiten: Jota-Vereine vor emotionalem Duell - Söhne beim Anstoß dabei

Ein Wandbild zum Gedenken an Liverpools Diogo Jota
Ein Wandbild zum Gedenken an Liverpools Diogo JotaReuters / Peter Powell

Der Schmerz sitzt noch immer tief, nicht nur bei Arne Slot. "Das Gefühl des Verlustes wird am Samstag natürlich besonders stark sein, da es das erste Mal seit seinem tragischen Tod sein wird, dass Diogos englische Teams aufeinandertreffen", schrieb der Teammanager des FC Liverpool in einer emotionalen Botschaft. Ob die tiefe Wunde, die der tragische Tod Jotas hinterlassen hat, heilen kann? htet The Times.

Am Samstag (16.00 Uhr/Sky) zumindest wird das Erinnern an den Portugiesen, der im Sommer mit seinem Bruder André Silva bei einem Autounfall tödlich verunglückte, in Anfield kaum Verheiltes neu aufbrechen: Erstmals in dieser Saison treffen mit den Reds und den Wolverhampton Wanderers dessen englische Vereine aufeinander. Ohne Jota auf dem Spielfeld - aber tief im Herzen von Vereinskollegen und Fans.

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Auch in Slots, dessen Gedanken zu Zeiten des Festes der Liebe vor allem Jotas Familie gehören. Es sei deren "erstes Weihnachtsfest ohne ihn", erklärte der Niederländer. Es sei "nicht meine Aufgabe, ihnen zu sagen, wo sie Trost suchen sollen — falls das überhaupt möglich ist —, aber ich kann nur hoffen, dass das Gefühl von Liebe und Zuneigung, das Diogo immer noch ausstrahlt, ihnen Trost spendet", führte er aus.

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Söhne beim Einlaufen dabei

Für ein kleines bisschen Seelenheil soll der Samstag aber sorgen - wie die britische Tageszeitung The Times berichtete, sollen Jotas junge Söhne Dinis and Duarte beim einlaufen dabei sein und den Anstoß auf dem Rasen begleiten. In einer emotionalen Gedenkfeier wird erneut dem dreifachen Vater, der nur 28 Jahre alt wurde, gedacht. Die sportlichen Schwierigkeiten der beiden Vereine? Sollen zumindest an diesem Tag zweitrangig bleiben.

Dabei kämpfen nicht nur die Reds mit dem deutschen Nationalspieler Florian Wirtz nach einer bislang turbulenten Saison auf Rang fünf der Tabelle gewaltig mit ihren eigenen Ansprüchen, in Wolverhampton ist das Ausmaß der sportlichen Katastrophe gigantisch: Nur zwei Punkte aus 17 Spielen, neun magere Treffer, dafür 37 Gegentore - so schlecht wie die Wanderers war noch kein Team in der Premiere League.

Wolves in der Krise

Ex-Trainer Vítor Pereira wurde im November entlassen, Punkte konnte sein Nachfolger Rob Edwards seitdem nicht sammeln. Die Fans rebellieren, Klubboss Jeff Shi war erst vor wenigen Tagen inmitten beißender Kritik zurückgetreten - Bewegung ist da, nur am Tabellenende erstmal nicht: Der Abstand auf den Vorletzten beträgt bereits jetzt neun Punkte.

Ein weihnachtliches Punktegeschenk für Edwards, der am 25. Dezember auch seinen 43. Geburtstag feierte? Gibt es an der Merseyside trotz akuter Liverpooler Schwäche wohl eher nicht. "Für unsere Fans wird es ein emotionaler Tag werden", erklärte Edwards jedenfalls, Ergebnis hin oder her. Jota habe er "von dem Moment an, als er hereinkam, einfach großartig gefunden", erklärte Edwards, der zu dessen Zeiten im Verein (2017 bis 2020) die U23 des Teams trainiert hatte: "Er war einfach ein wunderbarer Mensch."