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Titelkampf in Italien: Kann Inter die Verfolger endlich abschütteln?

Die Inter-Profis Hakan Calhanoglu (l.) und Marko Arnautovic (r.)
Die Inter-Profis Hakan Calhanoglu (l.) und Marko Arnautovic (r.)MARCO LUZZANI/GETTY IMAGES EUROPE/Getty Images via AFP
Der Titelkampf in der Serie A spitzt sich immer mehr zu. Neben Titelverteidiger und Spitzenreiter Inter haben auch die SSC Neapel und Atalanta Bergamo die Hoffnung auf den Scudetto nicht aufgegeben. Am Sonntag sind alle drei Vereine im Einsatz, Fans des italienischen Fußballs kommen voll auf ihre Kosten.

Fiorentina vs. Atalanta 

Den Anfang macht Atlanta Bergamo um 15 Uhr (MEZ). Der amtierende Sieger der UEFA Europa League hat ein schwieriges Auswärtsspiel vor der Brust: Florenz ist eine der heimstärksten Mannschaften Italiens. Vor eigenem Publikum hat die Fiorentina in der laufenden Saison nur drei von 15 Partien verloren.

Möchte Bergamo bis zum Ende im italienischen Titelkampf mitmischen, muss das Team von Trainer Gian Piero Gasperini jedoch unbedingt drei Punkte entführen. Vor der Länderspielpause verlor "La Dea" das Topspiel gegen den amtierenden Meister Inter (0:2). Der Rückstand auf den Tabellenführer aus Mailand beträgt vor dem 30. Spieltag bereits sechs Punkte.

Tabellenspitze Serie A
Tabellenspitze Serie AFlashscore

Ob Atalanta den Rückstand zumindest vorläufig reduzieren kann, hängt auch vom Fitnesszustand von Mateo Retegui ab. Mit 22 Treffern führt der 25-Jährige die Torschützenliste der Serie A souverän an.

Die zurückliegende Länderspielpause verpasste der italienische Nationalspieler jedoch wegen einer Muskelverletzung. Für das Spiel in Florenz ist Retegui zumindest fraglich.

Torschützenliste Italien
Torschützenliste ItalienOpta by StatsPerform / ALESSIO MORGESE/NurPhoto/NurPhoto via AFP

Inter vs. Udinese

Um 18 Uhr befindet sich der Tabellenführer in der Pflicht, Inter Mailand empfängt im heimischen San Siro Udinese Calcio. Ein gern gesehener Gast: Ihren letzten Sieg bei Inter feierten die Gäste im Dezember 2017. Die folgenden sechs Heimspiele haben die Nerazzurri allesamt gewonnen. 

Das Hinspiel im September endete mit einem 3:2-Erfolg für den amtierenden Meister. Weltmeister Lautaro Martinez erzielte im Friaul einen Doppelpack.

Am Sonntag steht der Argentinier wegen eines Muskelbündelrisses allerdings nicht zur Verfügung. Auch sein Sturmpartner Marcus Thuram ist verletzt. Dementsprechend dürfen sich wohl der 32-jährige Mehdi Taremi und Österreichs Rekord-Nationalspieler Marko Arnautovic auf Einsatzzeit freuen.

Das Duo ist dafür verantwortlich, eine beeindruckende Serie fortzusetzen: In den vergangenen 36 Ligaspielen vor eigenem Publikum hat Inter immer getroffen. Großen Anteil haben daran auch die von Hakan Calahonglu hervorragend getretenen Standardsituationen: 20 der 65 Saisontore fielen nach einem ruhenden Ball. 

Napoli vs. Milan

Der Fußball-Sonntag endet in Neapel, die SSC empfängt ab 20:45 Uhr Inters Lokalrivale Milan. Mit 61 Punkten fehlen den Gastgebern lediglich drei Zähler zur Tabellenführung. 

Die Hoffnungen des dreifachen Meisters ruhen auf Torjäger Romelu Lukaku. Mit 18 Scorerpunkten (zehn Tore, acht Vorlagen) ist der Belgier mit großem Abstand Neapels gefährlichster Offensivspieler. Nicht nur im System von Trainer Antonio Conte, sondern auch privat fühlt sich der 30 Millionen Euro teure Mittelstürmer am Vesuv pudelwohl.

Lukaku im Napoli-Trikot
Lukaku im Napoli-TrikotFRANCESCO PECORARO/GETTY IMAGES EUROPE/Getty Images via AFP

"Man spürt wirklich die Liebe der Menschen. Die Leidenschaft der Fans ist für uns Spieler ein unglaublicher Ansporn, alles zu geben", sagte der 31-Jährige vor dem Heimspiel gegen Milan:  "Es ist schön, die Liebe der Menschen zu spüren, weil man alles für die Mannschaft gibt. Das ist ein einzigartiges Gefühl." Auch beim 2:0-Sieg im Hinspiel hat Lukaku getroffen.

Zwar befindet sich Napoli in der Favoritenrolle, doch Milan präsentierte sich vor der Länderspielpause in aufsteigender Form. Von einer Machtdemonstration waren die Siege in Lecce (3:2) und gegen Como (2:1) weit entfernt – nach zuvor drei Niederlagen bedeuteten sie für die Anhänger der Rossoneri jedoch eine willkommene Abwechslung.

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