Der Gegner ist, gemeinsam mit Österreich, das einzige Team, das bei dieser U17-Weltmeisterschaft alle sechs Spiele gewinnen konnte. Zuletzt nahmen die Italiener die Hürde Burkina Faso mit einem 1:0. Die ÖFB-Auswahl buchte das Halbfinal-Ticket mit einem 1:0-Erfolg über Japan. Davor behielt Rot-weiß-rot auch gegen England (4:0), Tunesien (2:0), Neuseeland (4:1), Mali (3:0) und Saudi-Arabien (1:0) die Oberhand.
"Es ist natürlich ein wunderschönes Gefühl, wenn man auf die Momente zurückblickt, die wir bisher erlebt haben. Jetzt sind wir im Halbfinale – und unser Ziel ist klar: Wir wollen das Spiel gewinnen und ins Finale einziehen", sagt Johannes Moser, dem gegen Japan das entscheidende Tor, sein insgesamt sechster WM-Treffer, gelang.
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Er merkt an: "Es freut mich natürlich sehr, wenn ich der Mannschaft helfen kann – egal ob mit Toren, Assists oder einfach durch Kommunikation und Unterstützung auf dem Platz. Ich habe mir vor der WM nichts Spezielles vorgenommen, aber es ist schön zu sehen, dass es so gut läuft."
Gute Erfahrungen gegen Italien
Mit Italien bekam es Österreich erst Mitte Oktober im Zuge der finalen Vorbereitungen auf die WM am ÖFB-Campus zu tun. Beim Länderspiel-Doppel konnten zwei Siege eingefahren werden (2:1, 1:0).

"Italien ist ein guter Gegner. Wir haben vor Kurzem zwar zweimal gegen sie gewonnen, aber das wird nicht die gleiche Mannschaft sein. Wir unterschätzen sie auf keinen Fall. Wir bereiten uns gut vor. Wir wissen, wenn wir unsere Stärken auf den Platz bringen und an unsere bisherigen Leistungen anknüpfen, ist alles möglich. Wir sind hier noch nicht fertig", betont Stürmer Nicolas Jozepovic.
Verteidiger Ifeanyi Ndukwe wird beim Spiel gegen die Italiener aufgrund einer Gelbsperre fehlen. Nach regenerativen Einheiten am gestrigen Samstag, steht für das U17-Nationalteam am heutigen Sonntag noch das Abschlusstraining an, ehe es zum großen Showdown kommt.
Rot-Weiß-Rotes Ziel: WM-Titel
In einem möglichen Finale im Khalifa International Stadium würde am Donnerstag, 27. November (17:00 Uhr) der Sieger aus der Begegnung Portugal gegen Brasilien warten. Dieses wollen die ÖFB-U17-Kicker unbedingt erreichen. Und noch mehr.
"Natürlich wollen wir den Titel holen, für den wir jetzt so lange kämpfen. Aber zuerst müssen wir das Halbfinale erfolgreich gestalten, damit dieser Traum weiterlebt", so Moser, der auch das gesteigerte Interesse um die U17-Auswahl in der Heimat mitbekommt: "Wir hören viel von unseren Familien und Freunden, wie sehr daheim mitgefiebert wird. Auch in den sozialen Medien merkt man natürlich den großen Zuspruch, der immer größer wird, je weiter wir kommen."
Neben der U17 schaffte es auch die U20 im Jahr 2007 als einzige ÖFB-Nachwuchsauswahl bereits einmal in das Halbfinale einer Weltmeisterschaft. Bei der Endrunde in Kanada musste sich Österreich anschließend mit Platz 4 zufriedengeben.
Als aktiver Spieler mit dabei war damals auch Sebastian Prödl, der nun als Leiter der ÖFB-Nachwuchsnationalteams in Katar vor Ort ist: "Unser Ziel ist es natürlich das damals Erreichte zu übertreffen. Ich möchte Teil einer neuen, besseren Geschichte sein", sagt er und fügt an: "Wir haben hier eine geschlossene Mannschaft, klare Rollen, jeder weiß, was er beitragen kann. Und ganz wichtig ist die Stimmung – innerhalb des Teams und im Trainerteam. Die gibt uns Mut und Zuversicht und hat uns so weit gebracht."
