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Nations League: ÖFB-Team verpasst gegen Serbien Aufstieg in Liga A

Österreich setzt in Belgrad keinen Stich.
Österreich setzt in Belgrad keinen Stich.ČTK / imago sportfotodienst / Marko Metlas
Österreich verliert das Rückspiel der Nations-League-Relegation um den Aufstieg in Liga A mit 0:2 gegen Serbien und schafft damit nicht den Sprung in die höchste Spielklasse des seit 2018 stattfindenden Turniers.

Der Traum von Liga A der Nations League ist für Österreich zunächst ausgeträumt. In der Relegation um den Aufstieg verlor das ÖFB-Team mit 0:2 gegen Serbien – damit spielen die Burschen weiterhin nicht im Konzert der Großen mit. Denn das Hinspiel in Wien endete lediglich mit 1:1.

Ralf Rangnick stellte sein Team im Vergleich zum Hinspiel auf drei Positionen um, Gernot Trauner ersetzte Kapitän David Alaba, der noch nicht bereit ist für zweimal 90 Minuten innerhalb von nur drei Tagen. Muhammed Cham feierte zudem sein Startelf-Debüt, dafür nahm Marko Arnautovic zunächst nur auf der Bank Platz. Außerdem rückte der wieder spielberechtigte Konrad Laimer für den an einer Gehirnerschütterung laborierenden Christoph Baumgartner in die erste Elf.

Zum Match-Center: Serbien vs. Österreich

Österreich jubelt nach Abseitstor nur kurz

Jener Laimer (8.) jubelte bereits kurz nach Anpfiff, nachdem Cham per Lochpass den Bayern-Profi vermeintlich perfekt in Szene setzte, beim Zuspiel stand Laimer allerdings im Abseits – der Treffer zählte nicht.

Obwohl Österreich mit viel Ballbesitz begann, spielte sich Serbien die erste Torchance heraus. Nach Vorarbeit von Strahinja Pavlovic verfehlte Dusan Vlahovic (19.) das Tor nur knapp.

Die Noten der Österreicher in der Übersicht.
Die Noten der Österreicher in der Übersicht.Flashscore

Die Burschen tauchten wenig später erstmals gefährlich vor Predrag Rajkovic auf, Laimer gewann gegen Nemanja Maksimovic am gegnerischen Strafraum die Wuchtl und legte zurück auf Romano Schmid, bei dessen Abschluss aus rund 16 Metern war allerdings noch ein Bein dazwischen, so musste Rajkovic nicht eingreifen.

Das war aber kein Startschuss für eine Chancen-Offensive – beide Mannschaften neutralisierten sich weitestgehend, die Burschen dominierten den Ballbesitz und versuchten, sich den Gegner zurechtzulegen, doch nennenswerte Chancen erspielte sich in der ersten Halbzeit niemand mehr. Ein Freistoß aus aussichtsreicher Position jagte Cham (45.+2) kurz vor dem Pausenpfiff weit über die Latte.

Serbien trifft ÖFB-Team ins Herz

Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag, die zuvor total harmlosen Serben gingen mit ihrem ersten Schuss auf Alexander Schlagers Tor in Führung. Maksimovic (56.) nutzte einen dicken Bock von Nicolas Seiwald, dem ein Rückpass komplett zu Schlager komplett misslang, die Wuchtl prallte zunächst noch an die Stange, ehe Maksimovic den Abpraller problemlos versank.

Österreich wirkte nach dem bitteren Gegentor geschockt, die Serben erhöhten den Druck und verpassten wenig später das zweite Tor, der eingewechselte Stefan Mitrovics (61.) Abschluss aus spitzem Winkel konnte Schlager zur Ecke klären.

Die Statistiken zum Spiel.
Die Statistiken zum Spiel.Flashscore

Österreich: Trauners Rote Karte entscheidet Spiel

Wenig später folgte die nächste Chance der Hausherren, Gernot Trauner (68.) räumte Mitrovic als letzter Mann kurz vor dem Strafraum ab und sah folgerichtig die Rote Karte. Der folgende Freistoß brachte keine Gefahr ein, doch Andrija Zivkovic (70.) beförderte das Spielgerät nur wenig später an die Stange, Österreich wirkte in Unterzahl überfordert.

Nur kurze Zeit später schien die Partie bereits entschieden, Vlahovic (74.) bejubelte bereits das 2:0, doch der Topstürmer hatte Pech, bei der Entstehung des Treffers lag im Mittelfeld eine Abseitsposition vor, der VAR meldete sich zurecht und nahm das Tor zurück.

Serbien in Halbzeit zwei überlegen

Doch es kam wie es kommen musste: Österreich lief zwar an, wurde in Unterzahl aber nicht mehr wirklich gefährlich und kassierte in der Nachspielzeit den K.o. Vlahovic (90.) vollendete einen Konter nach einem tollen Zuspiel von Luka Jovic per Schuss ins lange Eck, es war der Schlusspunkt einer einseitigen zweiten Halbzeit zu Gunsten der Serben.

Damit verpasst Österreich den Aufstieg in Liga A – und muss sich dafür an die eigene Nase fassen. In Hin- und Rückspiel waren die Burschen die aktivere Mannschaft, spielten sich mehr Chancen heraus, aber gehen dennoch als Verlierer vom Platz. Einerseits wegen mangelnder Chancenverwertung, andererseits entscheiden in Belgrad zwei dicke Abwehrböcke letztlich die Begegnung.