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Yamal & Co. entzaubern lange blasse Franzosen: Spanien komplettiert iberisches Finale

Lamine Yamal in der Mitte der spanischen Jubeltraube
Lamine Yamal in der Mitte der spanischen JubeltraubeALEXANDER HASSENSTEIN / GETTY IMAGES EUROPE / Getty Images via AFP
Spanien und Doppeltorschütze Lamine Yamal spielten lange wie im Rausch, Deutschland bekommt es deshalb im "Finale der Verlierer" der Nations League mit Frankreich um Superstar Kylian Mbappé zu tun. Der Vizeweltmeister unterlag in einem atemraubenden Halbfinale, das Züge eines offenen Schlagabtauschs trug, dem Europameister 4:5 (0:2) und ist damit am Sonntag ebenfalls in Stuttgart Gegner der DFB-Auswahl im Spiel um Platz 3 (15.00 Uhr). Um den Titel spielt Spanien danach in München (21.00 Uhr/beide RTL und DAZN) gegen Portugal.

So oder so: Rehabilitieren muss sich die deutsche Mannschaft nach dem ernüchternden 1:2 gegen Portugal gegen eine Mannschaft der absoluten Weltklasse. Frankreich besaß in einem wahren Offensivspektakel selbst Großchancen in Hülle und Fülle, hatte aber neben dem eigenen Unvermögen das Pech, auf ein kaltschnäuzigeres Team mit einem kaum zu stoppenden Lamine Yamal und einem hervorragenden Torhüter Unai Simón zu treffen.

Für die "La Furia Roja", die die Nations League bereits 2023 für sich entschieden hatte, trafen in einem Offensivspektakel Nico Williams (22.), Mikel Merino (25.), Yamal mit einem Doppelpack (54., Foulelfmeter und 67.) sowie Pedri (55.). Kylian Mbappé (59., Foulelfmeter), Rayan Cherki (79.) und Randal Kolo Muani (90.+3) erzielten die Tore für die Franzosen, zudem unterlief Daniel Vivian (84.) ein Eigentor.

Zum Match-Center: Spanien vs. Frankreich

"Es war ein tolles Spiel. Am Ende war es nochmal ein bisschen knapp, aber wir haben es sehr gut gemacht", sagte Matchwinner Yamal: "Wir haben verdient gewonnen."

Frankreich scheitert an Simón - Pfiff für Cucurella

Spanien gegen Frankreich, das war erst mal nur die vielversprechende Neuauflage des EM-Halbfinals 2024 (2:1) - die Erwartungen gingen dann aber mehr als in Erfüllung. Beide Teams schenkten sich nichts, von Beginn an suchten beide schnellstmöglich den Weg zum Tor - was den Franzosen sogar häufiger gelang als den Spaniern, allein: Sie machten viel zu wenig daraus, was vor allem an Spaniens Torhüter Simón lag.

Noten zum Spiel
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Das Publikum hatte seine helle Freude an dem atemlosen Hin und Her, machte sich außerdem bei jedem Ballkontakt von Marc Cucurella bemerkbar. Der Spanier, dessen Handspiel im EM-Viertelfinale vor einem Jahr gegen Deutschland (2:1 n.V.) an gleicher Stelle beim Spielstand von 1:1 nicht geahndet worden war, wurde mit Ausnahme der spanischen Fans stets ausgepfiffen.

Spanien dank Effektivität im Finale

Alles kein Vergleich freilich zu den Jubelschreien der Fans der "Furia Roja", denen aber oft genug auch der Atem stockte: Frankreich, bei dem Michael Olise vom FC Bayern die Position des Zehners besetzte, besaß Chancen im Überfluss, vergab sie aber zum Teil fahrlässig, kam einen Schritt zu spät - oder scheiterte in Person von Désiré Doué, Doppeltorschütze für Paris Saint-Germain im Finale der Champions League, oder Ousmane Dembélé am famosen Simón.

Die Stats zum Spiel
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Bereits bei der EURO 2024 hatte sich Spanien im Halbfinale gegen die "Equipe tricolore" durchgesetzt (2:1). Frankreich, Gewinner der Nations League von 2021, spielt nun am Sonntag (15.00 Uhr/RTL und DAZN) in Stuttgart gegen die deutsche Nationalmannschaft um Platz drei.