Bleiben die meisten Spiele für die deutschen Fans nun hinter einer Bezahlschranke verborgen? Wohl eher nicht. Denn bei der Übertragung der Partien der WM in den USA, Kanada und Mexiko könnte laut des Bild-Berichts ähnlich verfahren werden wie schon bei der EM 2024 in Deutschland: Auch damals hatte die Telekom die Rechte inne und verhandelte dann Sublizenzen mit den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF aus. Auch RTL zeigte im vergangenen Jahr Partien des Turniers.
Aufatmen können die Fans in Deutschland schon allein deshalb, weil der Rundfunkstaatsvertrag vorsieht, dass bei einer Weltmeisterschaft alle Partien der deutschen Mannschaft, das Eröffnungsspiel sowie die Halbfinals und das Finale im frei empfangbaren Fernsehen ausgestrahlt werden. ZDF-Intendant Norbert Himmler hatte bereits betont, dass ARD und ZDF wegen finanzieller Gründe nicht alle Rechte für die anstehende WM erwerben können - dies ginge nur mit weiteren Partnern.
Schon bei der EM 2021 und der WM 2022 hatte MagentaTV alle Spiele übertragen, damals allerdings hielten die öffentlich-rechtlichen Sender die Rechte. Beim vom Corona geprägten Turnier 2021 zeigte Magenta alle 51 Spiele, zehn davon exklusiv. Bei der WM 2022 waren 16 von 64 Partien nur bei Magenta zu sehen.
Die WM im kommenden Jahr findet vom 11. Juni bis zum 19. Juli statt. Mit 48 Mannschaften spielen so viele Nationen wie noch nie zuvor um den WM-Titel. Die Rechtevergabe für das XXL-Turnier hatte die FIFA in diesem Jahr ungewöhnlich spät ausgeschrieben, bis zum 13. Februar lief die Frist für die Abgabe für Gebote. Am Freitag wird voraussichtlich endgültig Gewissheit herrschen.
