Die Idee zur Analyse einer WM mit 64 Mannschaften aufgrund des 100-jährigen Jubiläums war Anfang März durch den uruguayischen Verbandspräsidenten Ignacio Alonso im FIFA-Council vorgebracht worden. "Die Idee wurde zur Kenntnis genommen, da die FIFA verpflichtet ist, jeden Vorschlag eines ihrer Ratsmitglieder zu prüfen", hatte ein Sprecher des Weltverbandes FIFA im Anschluss mitgeteilt.
Beim Kongress am Donnerstag in Asunción/Paraguay steht das Thema derzeit nicht auf der offiziellen Tagesordnung. Vor der Versammlung der FIFA-Mitgliedsverbände kommt aber auch das Council um Neuendorf erneut zusammen.
Der DFB-Chef wies im Vorfeld auf die "gravierenden Folgen für die nationalen Ligen" hin. Durch eine Ausweitung würde sich die Turnierphase "zwangsläufig verlängern", sagte der 63-Jährige. "Und natürlich wäre es auch eine enorme physische Belastung für die Spieler, die aus meiner Sicht nicht zu verantworten ist."

Während der südamerikanische Verband CONMEBOL den Vorschlag aus Uruguay unterstützt, stößt das Vorhaben bei der asiatischen Konföderation AFC sowie dem mittel- und nordamerikanischen Verband CONCACAF auf Widerstand.
UEFA und DFB auf einer Linie
Auch UEFA-Präsident Aleksander Ceferin kritisierte die Pläne jüngst als "schlechte Idee". Einige Mitglieder des Councils waren durch den laut FIFA "spontanen" Einwand unter dem Punkt "Verschiedenes" überrascht worden. Es sei "komisch, dass wir nichts davon wussten vorher", sagte Ceferin.
Uruguay ist Co-Gastgeber der WM 2030, dazu wird das Turnier in Argentinien, Paraguay, Portugal, Spanien und Marokko ausgetragen. Das Teilnehmerfeld für die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko wurde unter der Regie von FIFA-Präsident Gianni Infantino bereits von 32 auf 48 Mannschaften aufgestockt.