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Präsidentschaftskandidat Ronaldo fordert FIFA zu Wahl-Überwachung auf

2002 wurde Ronaldo mit Brasilien Weltmeister
2002 wurde Ronaldo mit Brasilien WeltmeisterPRESSINPHOTO, PRESSINPHOTO SPORTS AGENCY / Alamy / Profimedia
Brasiliens Fußball-Idol Ronaldo Nazário will Verbandspräsident werden, fürchtet aber, von der aktuellen CBF-Führung ausgetrickst zu werden. Deshalb rief der 48-Jährige in einem offenen Brief den Weltverband FIFA und die südamerikanische Dachorganisation CONMEBOL auf, die Abstimmung vor Ort zu überwachen.

Brasilien braucht keinen "Wahlprozess von zweifelhafter Legitimität"

Der zweimalige Weltmeister verlangt "mehr Transparenz und Rechtssicherheit beim Wahlprozess", der laut Statut vom 23. März an mit der Frist von einem Jahr vom Amtsinhaber ausgerufen werden muss. Weil CBF-Boss Ednaldo Rodrigues daher "absolute Kontrolle über den gesamten Ablauf" habe, fordert Ronaldo einen Vorlauf von mindestens einem Monat.

"Bis zur nächsten WM sind es noch 16 Monate. Wir fahren dorthin mit einer Durststrecke von 24 Jahren ohne Titel. Und alles, was der brasilianische Fußball jetzt nicht braucht, ist ein Wahlprozess von zweifelhafter Legitimität", schreibt der dreimalige Weltfußballer in dem an FIFA, CONMEBOL und CBF sowie den 40 Erst- und Zweitligisten geschickten Brief.

Zuletzt gab es 1989 bei einer Wahl des CBF-Präsidenten einen Gegenkandidaten. Um sich als solcher einschreiben zu lassen, braucht Ronaldo die formale Unterstützung von vier der 27 Landesverbände sowie vier Klubs. Beim Votum haben die Verbände ein höheres Stimmgewicht als die Vereine, können somit im Alleingang einen Präsidenten küren.