Venezuela und der Glaube des Underdogs an sich selbst: WM 2026 so nah wie nie zuvor

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Venezuela und der Glaube des Underdogs an sich selbst: WM 2026 so nah wie nie zuvor

Darwin Machis (r.) und Salomon Rondon (l.) feiern den 3:0-Sieg gegen Chile.
Darwin Machis (r.) und Salomon Rondon (l.) feiern den 3:0-Sieg gegen Chile.AFP
Venezuela will nicht länger das einzige CONMEBOL-Team sein, das noch nie an einer Weltmeisterschaft teilgenommen hat. "La Vinotinto" ist mit zwei Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage in die Qualifikationsspiele gestartet. Derzeit sind sie Vierter in der WM-Quali Südamerikas.

Die Ausweitung des Teilnehmerkontingents für das Turnier in Kanada, den Vereinigten Staaten und Mexiko 2026 könnte sich zu Gunsten des Teams von Fernando Batista auswirken. Die sechs Erstplatzierten aus Südamerika sind direkt qualifiziert, die siebte Mannschaft würde an den Play-offs teilnehmen.

Im Moment wäre das aber gar nicht nötig, da Venezuela auf dem vierten Platz liegt und sich auch nach dem bis Katar 2022 geltenden System qualifiziert hätte, wenn die Qualifikation heute abgeschlossen wäre.

Soteldo lässt Venezuela jubeln

"La Vinotinto" besiegte Chile in seinem letzten Spiel in Maturin mit 3:0, wobei vor allem Yeferson Soteldo eine herausragende Leistung zeigte. Der Spieler von Santos erzielte ein Tor und war an den beiden anderen beteiligt, die von den zwei Spielern mit LaLiga-Erfahrung Salomon Rondon (ehemals Malaga) Darwin Machis (aktuell Cadiz, ehemals Valladolid, Granada, Leganés, Huesca und Hércules) erzielt wurden.

Die letzten Spiele Venezuelas
Die letzten Spiele VenezuelasFlashscore

Zuvor gab es zum Auftakt eine knappe Niederlage in Kolumbien. Seitdem gibt es aber eigentlich nur noch gute Nachrichten. Ein Sieg gegen Paraguay durch ein Elfmetertor von Rondon in letzter Minute, ein prestigeträchtiges Unentschieden in Brasilien und nun der Sieg gegen Chile.

Venezuela: Der Traum lebt

Ergebnisse, die für ein krisengebeuteltes Land Balsam auf der Seele sein dürften. Ein Land, das im vergangenen Jahrzehnt fast ausschließlich aufgrund von Abschottung, Gewaltverbrechen und politischen Krisen in den Medien auftauchte. Dass man nun aus sportlicher Hinsicht für positive Schlagzeilen sorgt, wird den fußballverrückten Venezolanern im Inland und auch den vielen Flüchtigen im Ausland gut tun. 

Der Traum von der Weltmeisterschaft ist ein Stück näher gerückt. Batistas Team zeigt sich so solide wie schon lange nicht mehr, oder vielleicht sogar noch nie zuvor. Mit ihrem windigen Angriffsspiel kann Venezuela aktuell jeden Gegner in der Gruppe in Schwierigkeiten bringen. Gerade das sensationalle Unentschieden im brasilianischen Cuiaba am 13. Oktober könnte einen historischen Wendepunkt markieren.

Im November folgt ein Heimspiel gegen Ecuador und ein Gastauftritt in Peru. Niemand in Venezuela will, dass die Party aufhört.