In einer neuen Anordnung des US-Heimatschutzministeriums aus der vergangenen Woche heißt es, alle Reisende aus Ländern ohne Visumpflicht müssten demnächst "ihre Sozialen Medien der vergangenen fünf Jahre vorlegen". Auch Deutsche wären davon betroffen. Zudem werden persönliche Daten von Familienmitgliedern verlangt, wie Namen, Anschriften und Telefonnummern. Die Neuregelung soll binnen 60 Tagen in Kraft treten, wenn sie nicht juristisch angefochten wird.
Entgegen den Werten einer Fußball-WM
Die Richtlinie schaffe "eine beklemmende Atmosphäre der Überwachung, die dem einladenden und offenen Geist der Weltmeisterschaft diametral entgegensteht, und muss daher unverzüglich zurückgenommen werden", forderte Evain zudem in einem FSE-Statement, er warnte vor einer "Weltmeisterschaft ohne Regeln". Es sei "dringend notwendig", dass der Weltverband FIFA "die Sicherheitsdoktrin des Turniers klärt, damit die Fans eine fundierte Entscheidung treffen können, ob sie reisen oder zu Hause bleiben".
Minky Worden von der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch sieht ebenfalls die FIFA in der Pflicht. Diese müsse die Trump-Regierung "unter Druck setzen". Die WM sei "keine Gelegenheit für die USA, Fans und Journalisten, deren Meinungen Trumps Mitarbeitern nicht passen, auszuschließen und zu schikanieren", sagte Worden dem Nachrichtenmagazin POLITICO zufolge. Der Ticketverkauf für das Turnier befindet sich in den letzten Zügen.
