Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Spanien hat seine beiden bisherigen Gruppenspiele souverän gewonnen: 6:0 gegen die Türkei und 3:0 gegen Bulgarien. Dabei hat der Europameister noch kein Gegentor kassiert. Auch über das Kalenderjahr 2025 hinaus bleibt das Team von Luis de la Fuente in Pflichtspielen nach regulärer Spielzeit ungeschlagen.
Die einzige Niederlage gab es im Finale der Nations League gegen Portugal, erst im Elfmeterschießen nach einem 2:2. Insgesamt verlor Spanien seit 2020 in 72 Spielen nur sieben Mal, meist denkbar knapp. Die defensive Stabilität und taktische Konstanz machen La Roja derzeit zu einem der formstärksten Teams Europas.

Auch der direkte Vergleich fällt eindeutig aus: In bislang acht Begegnungen mit Georgien feierte Spanien sieben Siege, darunter die letzten fünf in Serie. Der einzige georgische Erfolg stammt aus dem Jahr 2016, ein 1:0 in einem Freundschaftsspiel.
Zudem ist die spanische Abwehr kaum zu knacken: Seit der EM-Qualifikationsniederlage gegen Schottland im März 2023 (0:2) kassierte Spanien nur noch einmal mehr als ein Gegentor in einem Spiel.
Verletzungssorgen bei La Roja – De la Fuente muss improvisieren
Trotz der klaren Favoritenrolle hat De la Fuente vor der Partie einige Personalprobleme zu lösen. Mit Lamine Yamal, Dani Carvajal, Nico Williams, Rodri, Gavi, Dean Huijsen und Fabian Ruiz fallen gleich mehrere potenzielle Stammspieler aus.
Vor allem der Ausfall von Yamal sorgt für Unmut. Barcelonas Entscheidung, den Youngster nach seiner Verletzung nicht freizugeben, hat den Nationaltrainer verärgert. Dennoch verfügt Spanien über genügend Tiefe im Kader. Pedri zeigt sich in glänzender Form, und Mikel Oyarzabal überzeugt als Neuner, zuletzt mit drei Vorlagen gegen die Türkei.
Auch die Gastgeber können mit Selbstvertrauen antreten: Georgien feierte zuletzt einen überzeugenden 3:0-Erfolg gegen Bulgarien und hat in den letzten sechs Spielen vier Siege sowie 16 erzielte Tore vorzuweisen.
Trainer Willy Sagnol setzt auf Leidenschaft, kompakte Defensive und schnelles Umschalten – Tugenden, mit denen man Favoriten zumindest ärgern kann. Hoffnungsträger ist Georges Mikautadze, der bei Villarreal in der Liga stark aufspielt. Im Mittelfeld sollen Nika Gagnidze und Zuriko Davitashvili für Dynamik sorgen.
Georgiens Schlüssel liegt in der Defensive
Sorgen bereitet jedoch die Personaldecke: Khvicha Kvaratskhelia ist angeschlagen, wurde aber gegen den Willen seines Vereins Paris Saint-Germain dennoch in den Kader berufen. Auch Giorgi Chakvetadze fällt mit einem Ermüdungsbruch weiter aus. Damit fehlt es Georgien an Kreativität im letzten Drittel.
Sagnol könnte auf ein defensiveres System mit Fünferkette umstellen. Eine Variante, die bisher selten genutzt wurde, aber gegen Spaniens Ballbesitzfußball sinnvoll erscheint.Spanien tut sich traditionell schwer gegen tief stehende Gegner, die diszipliniert verteidigen. Für Georgien dürfte es entscheidend sein, wie lange die Mannschaft dem Offensivdruck von La Roja standhalten kann.
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