Alles oder nichts: Salzburg und Sturm kämpfen in der Europa League ums Weiterkommen

Nach dem Sieg in Linz sind die Bullen auf dem Vormarsch.
Nach dem Sieg in Linz sind die Bullen auf dem Vormarsch.ČTK / imago sportfotodienst / Andreas Schaad

Sturm Graz empfängt am Donnerstag Roter Stern Belgrad und hofft vor der Winterpause auf eine schwarze Sternstunde. Red Bull Salzburg muss zum ungeschlagenen Bundesligisten SC Freiburg reisen. Die österreichischen Vertreter in der Europa League kämpfen um ihre wohl letzte Chance, die Ligaphase zu überstehen.

 

 

Hochrisikospiel in Graz

Auf Sturm Graz wartet am Donnerstag um 18:45 Uhr (live auf ServusTV und Sky) in der ausverkauften Merkur Arena das Prestigeduell mit Roter Stern Belgrad. Dabei kommt es zu einer Premiere: Noch nie standen sich die Grazer und der serbische Rekordmeister in einem Bewerbsspiel gegenüber. Die bislang letzte und einzige Begegnung liegt über zwei Jahre zurück. Im Juli 2021 erzielte Otar Kiteishvili beim 1:1-Testspiel ein Tor per Elfmeter.

Damals noch im Dress von Crvena zvezda: Aleksandar Dragović. Bei Sturm stand ein junger Jusuf Gazibegović auf dem Platz, dessen mögliche Rückkehr nach Graz derzeit Thema ist. Sportlich brisant wird es allemal, atmosphärisch ebenso. Rund 4.000 serbische Fans werden in Graz erwartet. Nach dem erfolgreichen Derby gegen den GAK folgt binnen vier Tagen das nächste Hochrisikospiel.

Vielleicht ist dann auch Marko Arnautović mit dabei. Der ÖFB-Rekordtorschütze könnte nach seiner Adduktorenverletzung schneller zurückkehren als zunächst gedacht. Zumindest soll er laut Medienberichten „grünes Licht“ bekommen haben. Ein Kurzeinsatz scheint möglich, ein Platz in der Startelf ist jedoch eher unwahrscheinlich. Bei den Grazern wird Leon Grgic fehlen, der sich im Derby eine schwere Knieverletzung zugezogen hat. Für ihn ist die Saison vorzeitig beendet.

 

 

Salzburg im Breisgau

Während Sturm mit Heimvorteil antritt, reist Salzburg unter Druck in den Süden Deutschlands. Drei Punkte aus fünf Spielen – so lautet die Europa-League-Bilanz der Bullen. Der Zug Richtung K.-o.-Phase scheint abgefahren, weshalb ein Erfolg im Breisgau umso wichtiger wäre. Beim SC Freiburg (21:00 Uhr, live auf Canal+) kann der Tabellenführer der österreichischen Bundesliga eigentlich nur überraschen.

Erschwerend kommt hinzu, dass Trainer Thomas Letsch die Reise krankheitsbedingt nicht antreten kann. Gleichzeitig fallen Lucas Gourna-Douath, Takumu Kawamura, Maurits Kjaergaard und John Mellberg verletzt aus. Stürmer Petar Ratkov mahnt in Hinblick auf die vergangenen Spiele zu Fokus statt Rechenspielen: „Wir sind in der Europa League in der Situation, dass wir nicht auf die Tabelle zu schauen brauchen, sondern uns voll und ganz nur auf die kommende Begegnung konzentrieren müssen.

 

Die Top 24 sind für Salzburg und Sturm noch in Reichweite.
Die Top 24 sind für Salzburg und Sturm noch in Reichweite.Flashscore

 

Die ungeschlagenen Breisgauer liegen international hervorragend im Rennen. Elf Punkte aus fünf Partien bedeuten Platz vier und Kurs Richtung Achtelfinale. Hervorzuheben sind zwei Österreicher: Verteidiger Philipp Lienhart, dessen Einsatz nach muskulären Problemen fraglich ist, und der ehemalige Salzburger Junior Adamu, der in allen fünf Europa-League-Partien dieses Jahr von Beginn an spielte.

Nach der Niederlage in der Liga gegen Heidenheim fordert Lienhart eine Reaktion und warnt gleichzeitig vor den Bullen. Salzburg sei „eine junge Mannschaft mit viel Qualität“. Der österreichische Meister reist nach dem 2:0-Sieg gegen Blau-Weiß Linz mit einem kleinen Aufwärtstrend an.

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