Und so verabschiedete sich von Dellingshausen erst am Montag aus Salzburg, wo er für den Triumph bei den Austrian Open auf Gut Altentann einen Scheck in Höhe von 412.000 Euro ausgestellt bekam. Nach zwei zweiten Plätzen schaffte es der 32-Jährige bei seinem 110. Start auf der früheren European Tour zum ersten Mal ganz nach vorne. Es war gleichzeitig der erste deutsche Sieg seit dem Erfolg von Marcel Siem bei der Italian Open vor knapp einem Jahr.
"Ich kann es kaum beschreiben, mir fehlen die Worte. Es ist wirklich schwer, nicht zu weinen", sagte der emotional angefasste von Dellingshausen: "Es war eine harte Reise in den vergangenen zweieinhalb Jahren, nachdem ich die Tourkarte verloren hatte. Aber all das hat mich hierhergeführt. Ich bin einfach nur sehr glücklich. Das ändert jetzt mein Leben."
Zumindest das sportliche Leben des Rheinländers, der in Österreich unter anderem seine Landsleute Marcel Schneider (geteilter Zweiter) und Siem (geteilter Fünfter) hinter sich ließ, sieht nun völlig anders aus. Gleich nach der Siegerehrung zählte "NvD" die europäischen Topturniere auf, bei denen er nun an den Start gehen darf. Zudem ist ihm die Spielberechtigung auf der Tour für die kommenden zweieinhalb Jahre sicher.
Erfolgsrezept bleibt geheim
Einen Grund für den Erfolg gibt es auch - doch der bleibt geheim. "Ich habe etwas geändert. Aber das geht ganz weit in die Tiefe, deswegen rede ich nicht darüber", sagte von Dellingshausen am Sky-Mikrofon auf die Frage nach einer anderen mentalen Herangehensweise in den vergangenen Wochen: "Der Prozess ist auch noch lange nicht abgeschlossen. Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich so schnell so viel Erfolg damit sehe."
Den Schwung aus Österreich will von Dellingshausen jetzt mit nach Amsterdam nehmen. Schon ab Donnerstag schlägt er bei der Dutch Open ab - wenn der Flieger geht.