Handball: Nach Portner-Schock – Magdeburgs Vorfreude auf Final Four getrübt

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Handball: Nach Portner-Schock – Magdeburgs Vorfreude auf Final Four getrübt
SCM-Torhüter Nikola Portner soll Anti-Doping-Bestimmungen verletzt haben.
SCM-Torhüter Nikola Portner soll Anti-Doping-Bestimmungen verletzt haben.Profimedia
Die Nachricht erreichte den SC Magdeburg kurz vor der Pokalparty in Köln und trübt die Stimmung merklich. Plötzlich rücken der Titelkampf und das Spitzenduell mit den Füchsen Berlin in den Hintergrund, ein Dopingverdacht hängt über dem Final Four. Betroffen ist Torwart Nikola Portner vom Champions-League-Sieger. Der Schweizer informierte die Öffentlichkeit bei Instagram selbst: "Diese Nachricht hat mich zutiefst schockiert."

Er werde "alles daransetzen, um darzulegen, dass ich keine Anti-Doping-Bestimmungen verletzt habe", schrieb Portner. Und auch der Verein sprang ihm schnell zur Seite. "Wir unterstützen Nikola Portner bei der Aufklärung und stehen im Austausch mit der HBL", hieß es vom SC Magdeburg. Zunächst wurde der 30-Jährige jedoch von seinem Klub vom Trainings- und Spielbetrieb freigestellt - und wird damit wohl auch den Kampf um den Pokal verpassen.

Dabei sollte Portner, der seit 2022 für den SCM spielt, eine wichtige Rolle auf dem Weg zum langersehnten dritten Pokalsieg der Vereinsgeschichte einnehmen. "Es wird Zeit, dass unsere Generation das Ding mit nach Magdeburg bringt", forderte Teamkollege Lukas Mertens vor dem Kräftemessen in der stimmungsvollen Lanxess-Arena.

In Magdeburg haben sie die dramatische Finalniederlage aus dem Vorjahr nicht vergessen, erst im Siebenmeterwerfen hatte man gegen die Rhein-Neckar Löwen verloren. Nun will die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert am Ort des Königsklassen-Triumphs auch auf nationaler Bühne jubeln. Mit dem Duell gegen Berlin im Halbfinale am Samstag (16.10 Uhr/ARD und Dyn) könnte die Aufgabe aber kaum schwieriger sein.

Kein vorweggenommenes Finale

Der Bundesliga-Tabellenführer ist ein alter Bekannter, in dieser Saison ist es bereits das vierte Aufeinandertreffen zwischen den Spitzenteams. Die vergangenen zwei Spiele gingen an Magdeburg, darunter auch der Prestigeerfolg bei der Klub-WM im November.

"Ich werde alles Wichtige aus diesen Spielen zusammenschneiden", sagte Trainer Bennet Wiegert der Magdeburger Volksstimme: "Aber neue Dinge wird es da nicht geben. Wir kennen uns beide zu gut." Am Samstag gehe es darum, "wer seinen Stil besser durchdrückt und die bessere Form hat".

Trotz der prominenten Paarung sprechen beide Teams nicht von einem vorgezogenen Endspiel. "Auf keinen Fall", sagte SCM-Urgestein Matthias Musche: "Denn das wird den Teams aus Flensburg und Melsungen nicht gerecht." Die bestreiten das zweite Halbfinale (19.00 Uhr/Dyn), das Endspiel steigt am Sonntag (15.35 Uhr/ARD und Dyn).