Final Four: SC Magdeburg gewinnt den DHB-Pokal - MT Melsungen komplett chancenlos

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Final Four: SC Magdeburg gewinnt den DHB-Pokal - MT Melsungen komplett chancenlos
Aktualisiert
Sergey Hernandez jubelt über den Gewinn des DHB-Pokals.
Sergey Hernandez jubelt über den Gewinn des DHB-Pokals.Profimedia
Die Handballer des SC Magdeburg haben inmitten der Unruhe um Torwart Nikola Portner den dritten Pokalsieg der Vereinsgeschichte gefeiert.

 Die Magdeburger Spieler hüpften zum Klassiker "Oh, wie ist das schön" wild im Kreis, die Fans skandierten immer wieder "Niko Portner": Inmitten des Wirbels um ihren vorläufig gesperrten Torwart haben die Triple-Jäger des SCM die Nerven bewahrt und den dritten Pokalsieg der Vereinsgeschichte gefeiert. Ohne den Schweizer Nikola Portner, der nach einer positiven Dopingkontrolle auf Crystal Meth beim Final Four in Köln fehlte, setzte sich der Champions-League-Sieger im Finale gegen Außenseiter MT Melsungen mit 30:19 durch.

"Es ist unfassbar schön, ganz oben zu stehen. Diese Mannschaft ist unglaublich. Einfach Wahnsinn", sagte Magdeburgs Gisli Kristjansson am ARD-Mikrofon. Bei der Siegerehrung war Portner zumindest durch sein Trikot vertreten.

Zum Match-Center: SC Magdeburg vs. MT Melsungen

Hernandez erneut stark

Bester Werfer vor 19.750 Zuschauern war Lukas Mertens, der sieben Tore erzielte und dafür sorgte, dass Magdeburg in der zweiten Halbzeit den Sieg sicher ins Ziel brachte. In der Defensive überragte wie bereits im Halbfinale Sergey Hernandez, der mit 17 Paraden Portner erneut glänzend vertrat.

Der SCM bannte damit seinen Pokalfluch: In den vergangenen beiden Jahren hatte die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert jeweils das Endspiel verloren. Nun folgte der erste Triumph seit 2016 beim Final Four - und auch der Traum vom Triple lebt weiter. "Es wird nie langweilig, Titel zu holen", sagte Kristjansson.

Außenseiter Melsungen verpasste dagegen den größten Erfolg der Klubgeschichte. Die Hessen, die zum erst zweiten Mal in einem Endspiel standen, warten nach der Niederlage weiter auf den ersten Titel überhaupt.

"Wir haben es auch für ihn mitgemacht", hatte Nationalspieler Mertens nach dem Erfolg am Samstag gegen die Füchse Berlin (30:25) in Richtung Portner betont. Sein Ersatz Hernandez wurde vor dem Endspiel euphorisch von den vielen SCM-Fans in der Lanxess-Arena empfangen.

Und der Spanier legte gut los, bereits früh hielt er einen Siebenmeter (5.). In der Offensive drehte einmal mehr Omar Ingi Magnusson auf, beim Stand von 6:4 gingen bereits vier Treffer auf das Konto des Isländers.

Melsungen ließ sich davon aber nicht beeindrucken, in einer atemberaubenden Anfangsphase bot der Underdog dem SCM die Stirn - und konnte sich auf auf seinen Keeper Nebojsa Simic verlassen, der zahlreiche weitere Magdeburger Chancen entschärfte. So betrug der Rückstand des Außenseiters nach 21 Minuten nur einen Treffer.

Doch weil Hernandez sein überragendes Wochenende fortsetzte, blieben die Magdeburger in Führung. "Eine richtig schöne erste Hälfte, ein enges Spiel", bilanzierte Bundestrainer Alfred Gislason in der Halbzeitpause.

Im zweiten Durchgang blieb es ein munteres Spiel, doch der Druck der Magdeburger nahm zu - vor allem dank Mertens. Der 28-Jährige sorgte mit einem Lauf von vier Toren in Serie für den ersten Vier-Tore-Vorsprung der Partie (40.). Weil auch Hernandez weiter brillierte, war die Melsunger Gegenwehr wenig später gebrochen.