Bronze sicherte sich leicht überraschend Ungarn. Die Co-Gastgeberinnen düpierten im "kleinen Finale" Weltmeister Frankreich mit 25:24 (13:12) und sicherten sich damit ihre erste EM-Medaille seit zwölf Jahren.
Die deutsche Mannschaft belegte wie schon bei den beiden vorherigen Auflagen Rang sieben und verpasste damit die angestrebte Halbfinalteilnahme. Außer gegen Norwegen (27:32) und Dänemark (22:30) hatte sich das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch im Rahmen seiner sieben EM-Begegnungen auch den Niederlanden (22:29) geschlagen geben müssen.
Match-Center: Dänemark vs. Norwegen
Vierter Titelgewinn
Im insgesamt sechsten Finalvergleich beider Mannschaften in der 30-jährigen EM-Historie behielten die Norwegerinnen zum vierten Mal das bessere Ende für sich. Vor 2022 hatten sich die Vizeweltmeisterinnen auch schon 1998 und 2004 durchgesetzt, Dänemark hatte lediglich 1996 und 2002 Erfolg.
Norwegen konnte sich in der Neuauflage des EM-Finals von 2022 in Ljubljana (27:25) erst nach der Pause entscheidend absetzen. Einmal mehr machte Welthandballerin Henny Reistad mit acht Treffern den Unterschied zugunsten des alten und neuen EM-Titelträgers aus. Dänemark, das auch schon in der Hauptrunde des Turniers in Wien den Norwegerinnen mit 24:27 unterlegen gewesen war, hatte seine besten Werferinnen in den fünfmaligen Torschützinnen Anne Mette Hansen und Mie Enggrob Höjlund.
Das nächste EM-Turnier der Frauen findet 2026 in Polen, Rumänien, Tschechien, der Slowakei und Türkei statt. Der Deutsche Handballbund (DHB) erhielt am Vortag des Endspiels in Wien gemeinsam mit Dänemark und Polen den Zuschlag für die Ausrichtung der EM-Endrunde 2032.