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FÖRTHOF UHK Krems krönt sich zum Handball-Meister 2025

FÖRTHOF UHK Krems krönt sich zum Handball-Meister 2025
FÖRTHOF UHK Krems krönt sich zum Handball-Meister 2025HLA / Erwin Prohaska
Der FÖRTHOF UHK KREMS ist österreichischer Handballmeister 2025. Die Niederösterreicher entschieden die Finalserie der HLA MEISTERLIGA mit 2:0 gegen den ALPLA HC Hard für sich und feierten damit ihren sechsten Meistertitel der Vereinsgeschichte – und zugleich den dritten Finalerfolg in Folge gegen Hard nach den Triumphen in den Jahren 2019 und 2022.

Im ersten Finalspiel legte Krems in Hard den Grundstein für den Titelgewinn. Die Gäste setzten sich auswärts mit 32:30 (17:13) durch und zeigten dabei vor allem in der ersten Hälfte eine überzeugende Vorstellung. Die kompakte Abwehr und ein starker Lukas Domevscek im Tor – mit einer Fangquote von 50 % – waren zentrale Faktoren. 

Zwischenzeitlich lag Krems mit sieben Treffern voran. Hard kämpfte sich zurück, kam bis auf ein Tor heran, ehe die Schlussphase von drei roten Karten gegen die Gastgeber und dem entscheidenden Treffer zum 32:29 durch Tobias Auß geprägt war.

Thies Bergemann (Krems) meinte nach dem ersten Spiel: „Wir kommen gut ins Spiel, spielen eine super Abwehr und haben dazu einen guten Torwart. Gerade am Anfang hilft uns das, in den Flow zu kommen. Wir werfen schnelle Tore, tun uns in der Abwehr sehr leicht, dadurch haben wir vorne auch mehr Ruhe. Wir haben es dann über die Zeit gebracht, Hard hat das super gemacht in der zweiten Halbzeit. Sie sind immer dichter und dichter gekommen und so können wir schon froh sein, dass das Spiel vorbei ist und wir das ganze Spiel über die Oberhand behalten haben.“

Samuel Wendel von Hard war verständlicherweise weniger zufrieden: “Es war zu wenig von allem, vorne sowie hinten – Tempospiel, einstellungstechnisch und so weiter. Wir kämpfen in der zweiten Hälfte, das kann man uns nicht vorwerfen, aber es ist einfach über 60 Minuten zu wenig bei einem Gegner wie Krems. “

 

Handball-Krimi im zweiten Spiel mit Kremser Happy End

Im zweiten Spiel in Krems entwickelte sich ein spannender Schlagabtausch auf Augenhöhe. Das erste Tor fiel erst nach über sieben Minuten – ein Beleg für die starke Leistung beider Torhüter. Kein Team konnte sich frühzeitig absetzen. Krems ging mit einer knappen 12:11-Führung in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel kippte das Spiel zunächst zugunsten der Gäste, die beim 18:16 erstmals mit zwei Toren voran lagen. Krems reagierte aber umgehend – unter anderem mit wichtigen Paraden von Domevscek und Toren von Ex-Harder Daniel Dicker. Beim Stand von 24:23 in der letzten Minute hatte Hard noch die Chance auf den Ausgleich, doch der letzte Angriff der Kremser führte zum 25:23-Endstand – und zum Titelgewinn.

Damit sind die Kremser zum sechsten Mal österreichischer Handball-Meister. Zum dritten Mal in Folge haben sie sich dabei gegen Hard durchgesetzt. Die Harder wiederum warten damit seit 2021 auf ihren nächsten Titel. Angesichts ihrer alljährlichen Favoritenrolle ist das mittlerweile eine lange Zeit. 

Wilhelm Jelinek von Krems: „Es war ein Wahnsinnsspiel. Es hat richtig Spaß gemacht, heute zu spielen. Heute war es ein bisschen kitschig, fast schon angerichtet. Deswegen war wahrscheinlich auch die Nervosität groß. Aber ich glaube, wir haben über 60 Minuten ein geiles Spiel gemacht, die Halle war bummvoll – und ja, jetzt werden wir es genießen."

Der Harder Tormann Golub Doknic zeigte sich durchaus frustriert: "Wir waren über die gesamte Saison sehr souverän, mit großem Abstand Erster in der Tabelle, haben in zwei Spielen das Viertelfinale geschafft, ebenso zwei geile Halbfinalspiele gespielt. In dieser Woche haben wir die Finalserie leider nicht für uns entscheiden können."