Julian Köster war am Freitagabend in der Jyske Bank Boxen im dänischen Herning mit sieben Treffern bester Torschütze des deutschen Teams. Zum Auftakt hatte Deutschland 35:28 gegen Polen gewonnen, der DHB-Auswahl ist der Einzug in die nächste Turnierphase nicht mehr zu nehmen. Deutschland führt die Gruppe A mit 4:0 Punkten an, dahinter folgen Tschechien (2:2) sowie Polen und die Schweiz mit jeweils 1:3 Punkten.
"Worauf wir uns heute verlassen konnten, war Andi Wolff, der endgültig im Turnier angekommen ist, viele Fehler im Angriff wettgemacht und uns im Spiel gehalten hat", sagte Kapitän Johannes Golla im ZDF.
Match-Center: Schweiz vs. Deutschland
Die ersten drei Mannschaften erreichen die Hauptrunde, die das deutsche Team ab Dienstag weiter in Herning absolviert. Als Gegner stehen bereits Olympiasieger und Weltmeister Dänemark sowie Außenseiter Italien fest.
Beim Vorrundenabschluss gegen Tschechien geht es nun um den Gruppensieg und darum, mit wie vielen Punkten das deutsche Team die Hauptrunde erreicht. Die Zähler gegen die ebenfalls qualifizierten Teams werden in die zweite Turnierphase mitgenommen. Die Tschechen hatten zum Auftakt ein Remis gegen die Schweiz (17:17) erkämpft und am Freitag auch Polen einen Punkt abgerungen (19:19).
"Job jetzt machen"
In der 22. Minute erzielte Olympia-Held Renars Uscins mit seinem vierten Treffer die erste deutsche Führung des gesamten Spiels. Die DHB-Auswahl strahlte nun etwas mehr Sicherheit aus, die Leichtigkeit aus dem Olympia-Sommer fehlte aber weiter. Der Berliner Nils Lichtlein erwies sich als belebendes Element, das 13:10 (27.) durch Knorr bedeutete die erste deutsche Drei-Tore-Führung.
Die Eidgenossen, die in Dänemark auf ihren verletzten Spielmacher Manuel Zehnder vom deutschen Meister SC Magdeburg verzichten müssen, blieben aber ein unangenehmer Gegner und gingen 16:17 (35.) wieder in Führung. "Wir müssen unseren Job jetzt machen", forderte Gislason in einer Auszeit wutentbrannt. Offensiv spielte Deutschland nun Sieben-gegen-Sechs. Die Uhr lief gegen das deutsche Team, das allmählich nervös wurde. Die Schweiz wurde immer mutiger, streute offensiv sogar Kempa-Tricks ein. Wolff hielt Deutschland aber im Spiel, es entwickelte sich ein Nervenspiel.