Laut Drux sehe man, "wie verletzungsanfällig die Spieler sind, die lange die Olympischen Spiele mitgespielt haben. Ich weiß, dass viele Hände an den Sportlern ziehen, verschiedene Akteure mit verschiedenen Interessen", sagte Drux: "Würde man sagen, alles wird reduziert, dann würde auch der Topf mit den Gehältern kleiner, das fänden sicher auch nicht alle gut. Das muss man schon ganzheitlich betrachten, es gibt eben keine einfache Lösung."
Sein Vorschlag, um die Belastung zu reduzieren: "Was den Sportlern helfen würde, wäre eine längere Sommerpause, das kann ich sehr gut einschätzen", sagte der frühere Berliner Profi: "Ich glaube, für uns Spieler ist es okay, alle zwei, drei Tage zu spielen. Aber man müsste es schaffen, ähnlich wie in der NBA, eine längere Pause zu gewährleisten."
Zudem müsse man "über die Reisebelastungen sprechen, das wird oft unterschätzt. Das hat auch mit den Kosten zu tun, dass man nicht so professionell reisen kann, wie man sollte. Im Fußball ist das anders."
Drux drückt der DHB-Auswahl die Daumen
Drux selbst erholt sich gerade von einer Knie-OP, er können schon wieder "ganz gut gehen". Ein Comeback schließt er aber aus. Wenn ich 20 wäre, würde man vielleicht sagen, probier es und schau, wie es geht. Aber nach den Verletzungen der letzten Jahre ergibt es einfach keinen Sinn", sagte er: "Es besteht die Gefahr, dass ich mir mein Knie komplett kaputt mache, und dann reden wir über ein künstliches Gelenk."
Seine ehemaligen Nationalmannschafts-Kollegen drückt Drux bei der in dieser Wochen beginnenden Handball-WM 2025 die Daumen. Die DHB-Auswahl stehe aber nach dem Olympiasilber stärker unter Druck.
"Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie sich wieder in einen Flow spielen kann, aber man geht auch mit einer ganz anderen Erwartungshaltung in das Turnier", sagte Drux, der selbst mit ein bisschen Wehmut auf seine internationale Karriere blickt: "Ich hätte gerne eine Goldmedaille geholt. Wir hatten oft die Chance, ins Finale zu kommen, aber es sollte nicht sein."