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"Hochkaräter": U21 heiß auf EM-Härtetest gegen Spanien

Antonio Di Salvo in der Pressekonferenz.
Antonio Di Salvo in der Pressekonferenz. ČTK / imago sportfotodienst / BEAUTIFUL SPORTS/Gawlik
Nach dem zähen Auftaktsieg ins EM-Jahr muss sich die U21 steigern. Die Generalprobe gegen Spanien wird zur Reifeprüfung.

Vor der Reifeprüfung gegen den "Hochkaräter" richtete Antonio Di Salvo eine klare Forderung an seine Jungstars. Im Duell mit den Spaniern brauche die deutsche U21 im Vergleich zur Stippvisite im EM-Gastgeberland Slowakei "von allem etwas mehr", betonte der DFB-Coach vor dem Härtetest am Dienstag (20.30 Uhr/Sat.1) in Darmstadt. Das Ziel sei es, dem "Topfavoriten" der EM-Endrunde das Leben "so schwer wie möglich" zu machen.

Match-Center: Deutschland U21 vs. Spanien U21

Dazu sollen auch die Trainingseffekte nach der Rückkehr aus Trnava beitragen: "Wir nutzen das erste Spiel einer Woche immer gerne, um danach an unseren Abläufen in Defensive und Offensive zu feilen", sagte Di Salvo auf der Pressekonferenz am Vortag des Duells mit dem fünfmaligen EM-Champion.

Dem Mönchengladbacher Rocco Reitz kommt die erwartete Ausrichtung des DFB-Teams mit einem hohen Pressing gelegen: "Ich bin ein Fan von 1:1-Situationen. Für mich ist es das A und O, den Gegner früh vor Probleme zu stellen."

Generell werde das Spiel gegen die Iberer, hatte Di Salvo schon nach dem zähen 1:0-Sieg in der Slowakei gesagt, "komplett anders, die Spanier werden uns viel mehr fordern, weil die nochmal eine ganz andere Qualität haben." Für die Standortbestimmung mit Blick auf das Highlight im Sommer (11. bis 28. Juni) formulierte er einen klaren Plan: "Pressing, Spielaufbau, Passspiel: Wir müssen kompakt stehen, wollen wieder nichts zulassen und die Chancen, die wir bekommen, eiskalt nutzen."

"Guter Start ins EM-Jahr"

So wie Brajan Gruda, der mit seinem Treffer zum Auftakt ins EM-Jahr den Unterschied gemacht hatte (34.). Hinten musste Torhüter Noah Atubolu keinen einzigen Ball halten. "Schwieriges Spiel, ekliger Gegner", analysierte Stuttgarts Nick Woltemade. Die Slowaken seien "genau das" gewesen, "was uns auch bei der EM erwartet".

Dort trifft die DFB-Auswahl in der Gruppenphase auf Slowenien, Tschechien und Titelverteidiger England, die Leistungsdichte in der U21 ist enorm. Beispiele gefällig? Spanien verlor in einem Test im vergangenen Jahr gegen die Slowaken mit 0:2, am Freitag gab es für den Olympiasieger gegen Deutschlands Gruppengegner Tschechien nur ein 2:2.

"Wir haben einen guten Start ins EM-Jahr hingelegt", resümierte Di Salvo auch deswegen, das Ergebnis und die stabile Defensive stimmten ihn am Ende rundum "zufrieden". Seit dem Vorrundenaus bei der EM 2023 in Georgien mit Niederlagen gegen Tschechien und England ist die deutsche Auswahl seit 14 Spielen ungeschlagen, der dreimalige Europameister (2009, 2017, 2021) gehört wieder zu den Mitfavoriten.

Das gilt es nun, am Böllenfalltor vor großer Kulisse einmal mehr unter Beweis zu stellen - auch wenn das deutsche Team erneut auf Toptalent Paul Wanner verzichten muss. "Wir freuen uns alle tierisch auf das Spiel", sagte Di Salvo, der seinen Vertrag erst kürzlich bis 2027 verlängert hat - und nun mit seiner Mannschaft ein Statement setzen will.