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Kathi Schmid verpasst Podest in Garmisch – Prevc an der Spitze

Nika Prevc dominierte in Garmisch-Partenkirchen
Nika Prevc dominierte in Garmisch-PartenkirchenČTK / DPA / Daniel Karmann
Die Podestserie von Skisprung-Weltmeisterin Katharina Schmid ist ausgerechnet vor heimischem Publikum gerissen. Beim Auftakt der "Two Nights Tour" in Garmisch-Partenkirchen musste sich die 28-Jährige mit Platz fünf begnügen. Schmid war nur zweitbeste Deutsche: Beim mit Abstand besten Wettkampf ihrer Karriere sprang Agnes Reisch überraschend auf Rang vier. Gewonnen wurde das Springen von der Slowenin Nika Prevc.

Nika Prevc – Schwester der Prevc-Brüder Peter, Cene und Domen – setzte sich bei ihrem dritten Saisonsieg mit Flügen auf 134,0 und 135,5 m (275,8 Punkte) souverän durch. Auf Platz zwei landete die Norwegerin Eirin Maria Kvandal (268,8), gefolgt von Eva Pinkelnig (259,3).

Die Österreicherin Pinkelnig nahm mit 137,5 m Reisch den am Vortag mit 136,0 m erzielten Schanzenrekord ab.

Die 25 Jahre alte Reisch –zuvor im Weltcup nie unter den Top 10 – blieb mit 249,1 Punkten knapp vor der dreimaligen Saisonsiegerin Katharina Schmid (248,4), welche zuvor in allen Saisonspringen auf dem Podium gestanden hatte. Immerhin behauptete sie dadurch die Führung im Gesamtweltcup – vor Prevc.

Kathi Schmid ist enttäuscht
Kathi Schmid ist enttäuschtDANIEL KARMANN/DPA/dpa Picture-Alliance via AFP

Selina Freitag – Siegerin in der Qualifikation am Montag – konnte an die Leistungen zuvor nicht anknüpfen, sie landete auf Platz acht. Juliane Seyfarth verbuchte als Elfte ihr bestes Ergebnis seit knapp zwei Jahren.

Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen: Qualifikation-Ergebnisse

Eigene Tour für Skisprung-Damen

Neu war bei der Mini-Tour über zwei Tage der Modus: Die nur 30 Springerinnen des reduzierten Feldes - normal starten im Weltcup 40 Athletinnen - sprangen in K.o.-Duellen um den Einzug in den entscheidenden Durchgang, den die 15 Siegerinnen und die fünf besten Verliererinnen erreichten.

Rund 90 Minuten nach dem Ende der Männer-Qualifikation für das Neujahrsspringen hatten längst nicht alle der 10.000 Zuschauer an der Schanze ausgeharrt - obwohl der Veranstalter mit einer "Happy Hour" an den Getränkeständen gelockt hatte. Offiziell 3000 Fans waren es noch, die trotz Kälte nach Sonnenuntergang und angesichts des nahenden Silvesterabends noch durchhielten.

Es war damit nicht ganz die gewünschte Atmosphäre für die Springerinnen, die weiter um eine vollwertige Vierschanzentournee kämpfen. Nach dem zweiten Springen in Oberstdorf am Mittwoch (16:15 Uhr/ARD und Eurosport) ist die Kurz-Tour schon wieder vorbei.

Immerhin: Erstmals durften die Frauen gemeinsam mit den Männern an einem Tournee-Tag springen. "Trotzdem ist das bei uns immer so eine abgespeckte Version", sagte Freitag.