Markos Gleichung ist einfach: Da sich der McLaren von Norris und Oscar Piastri leistungstechnisch nicht mehr von Verstappens Red Bull unterscheidet, kommt es aufs fahrerische Können an – und hier ist der Niederländer Verstappen unerreicht. "Ich hoffe, dass die beiden McLaren weiterhin bei ihrer Fairnessregel bleiben" und sich somit womöglich gegenseitig Punkte wegschnappen, sagte Marko: "Wir haben den Vorteil, dass sich bei uns alles auf Max konzentriert."
Verstappen, der trotz einiger Schwierigkeiten in Mexiko Dritter wurde, liegt 36 Punkte hinter Norris, der dieses Wochenende dominiert, seinen sechsten Saisonsieg eingefahren und erstmals seit April die WM-Spitze erobert hatte.
Das sahen die Fans an der Strecke nicht gern: Beim Interview und später auch bei der Siegerehrung pfiffen sie den Briten gnadenlos aus. Das sei ihm egal, behauptete der McLaren-Pilot: "Die Leute können machen, was sie wollen. Es ist ihr gutes Recht."
Er konzentriere sich einzig auf sich selbst. "Das war mit Abstand meine beste Leistung", sagte Norris: "Aber es ist noch ein langer Weg, also muss ich einfach weitermachen wie bisher und versuchen, gegen die sehr schnellen Jungs um mich herum konstant zu bleiben."
Piastri gibt Gesamtführung ab
Piastri hingegen schwächelt: Als lediglich Fünfter in Mexiko rutschte er mit einem Punkte Rückstand auf den zweiten Platz ab. Das allein wäre zu korrigieren, der Australier wirkt aber zunehmend ratlos.
"Es hat nichts mit dem Auto zu tun", versicherte er: "Aber wenn man sieht, wie unterschiedlich die Pace in den letzten Rennen war, dann hat Lando es wohl einfacher geschafft, mit dem Stil zurechtzukommen. Ich muss versuchen, das wieder unter Kontrolle zu bekommen."
Doch viel Zeit bleibt nicht: Am 9. November geht es in Brasilien weiter, dann folgen noch Las Vegas (22. November), Katar (30. November) und das Finale in Abu Dhabi (7. Dezember). "Ich denke, es wird schwierig werden, aber mal sehen, was wir auf anderen Strecken erreichen können", sagte Verstappen. Die Jagd jedenfalls ist eröffnet.
