NBA Round-Up: Dennis Schröder und die Lakers gewinnen ohne AD, Golden State ohne Curry

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NBA Round-Up: Dennis Schröder und die Lakers gewinnen ohne AD, Golden State ohne Curry

Ohne seinen Partner Anthony Davis liegt noch mehr Last auf den Schultern von Lakers-Star LeBron James.
Ohne seinen Partner Anthony Davis liegt noch mehr Last auf den Schultern von Lakers-Star LeBron James.Profimedia
In der NBA standen am Sonntagabend sieben Spiele an. In Abwesenheit der Key Player Anthony Davis und Stephen Curry konnten die LA Lakers und die Golden State Warriors Siege feiern, andernorts stellten die Minnesota Timberwolves einen Franchise-Rekord auf. Auch Isaiah Hartenstein und die New York Knicks konnten einen Auswärtssieg in Indianapolis bejubeln.

 

Los Angeles Lakers v. Washington Wizards

Ohne ihren in dieser Saison punktbesten Spieler Anthony Davis, aber dafür mit dem deutschen Nationalspieler Dennis Schröder haben die Los Angeles Lakers mit 119:117 gegen die Washington Wizards gewonnen. Der 29-jährige Big Man wird wegen einer Fußverletzung voraussichtlich mehrere Wochen ausfallen. In seiner Abwesenheit überragte LeBron James mit 33 Punkten und neun Assists. Der deutsche Schröder kam auf zwölf Punkte und sieben Assists.

AD, der auch in den vergangenen beiden Spielzeiten jeweils circa die Hälfte der Regular Season-Spiele verpasste, hatte sich am Freitag bei einem Zusammenprall mit Nikola Jokic von den Denver Nuggets verletzt. Neben dem "King" LeBron James steuerte der ehemalige Wizard Thomas Bryant 16 Punkte und zehn Rebounds zum dritten Sieg der Lakers aus den letzten vier Spielen bei. Bryant war es auch, der sieben Sekunden vor der Schlusssirene auf Pass von James den entscheidenden Dunk des Spiels erzielte. 

Auf der anderen Seite gab es verletzungsbezogen bessere Nachrichten: Washingtons Star Bradley Beal kehrte nach sechs Spielen auf das Parkett zurück. Mit seiner auskurierten Verletzung an der Kniesehne, die er sich ebenfalls gegen die LA Lakers zugezogen hatte, erzielte er bei seinem Comeback 29 Punkte für die Hauptstädter, die seit nun mehr drei Wochen sieglos sind. Neben Beal waren der Lette Kristaps Porzingis (21 Punkte) und der Ex-Laker Kyle Kuzma (22 Zähler) die besten Werfer für die Wizards. Dabei hatte Kuzma sogar noch den Sieg in der Hand, sein Wurf zwei Sekunden vor dem Ende fand allerdings nicht das Ziel.

Für beide Teams geht es in Phoenix weiter: Die Lakers müssen direkt am Montagabend ran, einen Tag später folgen dann die Washington Wizards.

Denver Nuggets v. Charlotte Hornets

Nach Wilt Chamberlain wurde Nikola Jokic zum zweiten Spieler, der in der NBA mindestens 40 Punkte, 27 Rebounds und zehn Assists in einem Spiel auflegte. Mit seinem fünften Triple Double der Saison verhalft der Serbe den Denver Nuggets am Sonntagabend zu einem 119:115-Sieg gegen die Charlotte Hornets.

Nach einem Vorsprung von drei Punkten zur Halbzeit baute Denver seine Führung vor dem vierten Viertel auf 94:80 aus. Charlotte kämpfte sich jedoch zurück und kam dreieinhalb Minuten vor Schluss durch einen Fadeaway-Jumper von LaMelo Ball auf 107:104 heran. Die Nuggets verschafften sich wieder ein Polster, als Aaron Gordon nach einem Zuspiel von Jokic einen Reverse Layup erzielte, bevor Jokic im darauffolgenden Ballbesitz der Nuggets mit einem Hook Shot für die 111:104-Führung zwei Minuten vor dem Ende sorgte. Kurz vor Schluss kam Charlotte durch einen Dunk von P.J. Washington wieder auf zwei Punkte heran, bevor Jokic 13 Sekunden vor Schluss zwei Freiwürfe traf und die Hornets in der Schlussphase nach einem Ballverlust nicht mehr zum Wurf kamen.

Punktetechnisch unterstützt wurde der serbische MVP durch Kentavious Caldwell-Pope mit 20 und Aaron Gordon mit 19 Zählern, auf der anderen Seite waren LaMelo Ball mit 31 sowie Kelly Oubre Jr. und Gordon Hayward mit 16 und 15 Punkten die erfolgreichsten Schützen. Die Hornets kommen am Montagabend nun mit einer acht Spiele andauernden Niederlagenserie im Rücken nach Sacramento. Denver, bei denen Forward Michael Porter mit einer Zerrung in der Ferse weiterhin fehlt, empfängt einen Abend später die Memphis Grizzlies.

Minnesota Timberwolves v. Chicago Bulls

Eine Saisonbestleistung von Anthony Edwards hat die Minnesota Timberwolves trotz vieler hochkarätiger Ausfälle zu einem deutlichen 150:126-Sieg gegen die Chicago Bulls geführt. "Ant Man" erzielte 37 Punkte und elf Assists und verhalf den Männern aus Minneapolis zu einem neuen Franchise-Punkterekord.

In Abwesenheit von Rudy Gobert (Knöchelverletzung), Karl-Anthony Towns (Wadenzerrung) sowie Jordan McLaughlin (ebenfalls Wadenzerrung) und Taurean Prince (Schulterverletzung) steuerte D'Angelo Russell 28 Punkte bei, nachdem er ebenfalls zwei Spiele verpasst hatte und deshalb zu Spielbeginn zunächst auf der Bank saß. ''Zuversicht, die richtige Herangehensweise, Vertrautheit mit unserer Rotation'', sagte Russell. "Das gibt einem Selbstvertrauen und ein gutes Gefühl da draußen. Der Trainer lässt uns spielen, vertraut auf unsere Gruppe. Das gibt dir die Energie und das Selbstvertrauen, das du haben willst."

Ein jubelnder D'Angelo Russell nach seiner guten Leistung gegen die Chicago Bulls.
Ein jubelnder D'Angelo Russell nach seiner guten Leistung gegen die Chicago Bulls.Profimedia

Für die Chicago Bulls setzte es zum Auftakt einer Vier-Spiele-Reise die vierte Niederlage in Folge und die sechste in acht Spielen. 150 sind die viertmeisten Punkte, die die Bulls jemals in einem regulären Spiel zugelassen haben, die meisten seit 152 gegen Detroit am 3. November 1982. ''Das sollte die ultimative Lektion sein, wie es ist, wenn man etwas vernachlässigt, wenn man nicht zusammenhält, wenn man nicht versteht, was kollektiv getan werden muss, um sich gegenseitig zu helfen'', sagte DeMar DeRozan, der Chicago mit 29 Punkten anführte. "Es ist peinlich, so viele Punkte abzugeben. Nichts gegen Minnesota, aber es ist nicht so, als würden wir gegen die Golden State Warriors 2016 spielen."

Bei den Bulls, die immerhin offensiv ein solides Match zeigten, steuerte Nikola Vucevic 23 Punkte bei, Zach LaVine kam auf 22 Zähler. Chicagos Trainer Billy Donovan sprach von "mangelndem Zusammenhalt, vor allem in der Defensive" und Backup-Guard Goran Dragic sagte, die Bulls müssten sich gegenseitig vertrauen. Die Chance auf Wiedergutmachung hat der sechsmalige Champion am Dienstagabend in Miami, für die Timberwolves steht ein Doubleheader gegen Luka Doncic und die Dallas Mavericks ins Haus.

Toronto Raptors v. Golden State Warriors

Mitten hinein in eine Dürrephase mit drei Niederlagen am Stück und der Schulterverletzung von Superstar Stephen Curry gewannen die Golden State Warriors am Sonntagabend überraschend deutlich mit 126:110 bei den Toronto Raptors. Herausragender Werfer beim Team aus San Francisco war Jordan Poole mit 43 Punkten.

Zum ersten Mal nach fünf erfolglosen Versuchen gelang den Warriors ein Erfolg ohne ihren Point Guard, der 2015 und 2016 zum Most Valuable Player gewählt wurde. Unterstützt wurde Jordan Poole dabei vom Rückkehrer Draymond Green, der nach einer Verletzung am Quadrizeps in 37 Minuten 17 Punkte und neun Rebounds erzielte. Auch Klay Thompson kam auf 17 Punkte, Kevon Looney steuerte elf Punkte und elf Rebounds für Golden State bei, das den ersten Auswärtssieg seit dem 27. November holen konnte und nun mit durchschnittlich 29,4 Assists die Liga anführt.

Hatte trotz seines Fehlens gut lachen: Golden States verletzter Spielmacher Stephen Curry.
Hatte trotz seines Fehlens gut lachen: Golden States verletzter Spielmacher Stephen Curry.AFP

''Das zeigt, wie gut wir sein können'', sagte Looney über den Sieg ohne Curry. "Es wird immer schwer sein, zu gewinnen, wenn einer der besten Spieler der Liga fehlt. Er wird eine Weile weg sein, also müssen wir uns daran gewöhnen. Hoffentlich sind wir in einer guten Position, wenn er zurückkommt." Auch Jordan Poole, der mit 14 von 23 Treffern aus dem Feld eine neue Karrierebestmarke aufstellte, äußerte sich zufrieden: "Wenn einer unserer Anführer ausfällt, muss jeder in die Bresche springen", sagte der 23-Jährige. "Das haben wir heute Abend getan, von der Spitze bis zum Ende des Kaders".

Bei den unterlegenen Raptors, die nun fünf Spiele in Folge verloren haben, erzielte Pascal Siakam 27 Punkte, Fred VanVleet 22 und Scottie Barnes 17 Zähler. "Das ist eine schreckliche Phase", sagte VanVleet. "Man will das nicht, man erwartet das nicht und man kann das nicht akzeptieren." Grund zur Hoffnung besteht insofern, als dass der derzeit an der Hüfte verletzte Small Forward OG Anunoby laut Trainer Nick Nurse im Laufe der Woche zurückkehren wird.

Steve Kerrs Gebete wurden erhöht: Der Trainer der Warriors gewinnt mit seinem Team bei den Toronto Raptors.
Steve Kerrs Gebete wurden erhöht: Der Trainer der Warriors gewinnt mit seinem Team bei den Toronto Raptors.AFP

Detroit Pistons v. Brooklyn Nets

Gegen seinen Lieblingsgegner Detroit Pistons verhalf Kevin Durant den Brooklyn Nets zu einem 124:121 Erfolg, nachdem sie zur Halbzeit bereits mit 17 Punkten zurückgelegen hatten. Nachdem er nun in den letzten drei Spielen gegen Detroit mindestens 40 Punkte aufgelegt hatte, äußerte er sich nach dem Spiel für NBA-Verhältnisse eher bescheiden: "Ich habe ein paar Freiwürfe getroffen, und dann habe ich ein paar wirklich gute Wurfversuche bekommen", sagte er. "Ich wollte in der Defensive bleiben, denn das bringt mich normalerweise in der Offensive in Schwung", so der 34-jährige Superstar.

Die Pistons führten zur Halbzeit mit 71:54, doch Durants Lauf im dritten Viertel endete mit einem Dreier drei Sekunden vor Schluss und bescherte den Nets eine 98:96-Führung. Sein Turnover im vierten Viertel führte jedoch zu einem Dreier von Detroits Bojan Bogdanovic, der Brooklyns Führung 40 Sekunden vor Schluss auf 120:119 verkürzte. Bogdanovic verfehlte, aber Alec Burks traf einen Layup, bevor er Durant foulte, der beide Freiwürfe verwandelte, sodass es bei einem Drei-Punkte-Spiel blieb. Bogdanovics letzter Versuch wurde von Nic Claxton abgefälscht, und Durant schnappte sich den Rebound mit der Schlusssirene.

Kyrie Irving steuerte 38 Punkte zu Brooklyns siebtem Sieg in Folge gegen Detroit bei. Bojan Bogdanovic führte die Pistons mit 26 Punkten an. Die Konzentration lag beim Team aus New York aber ohnhin woanders: "Wir haben den ganzen Tag über das WM-Finale gesprochen - was für ein Spiel das war", sagte Nets-Trainer Jacque Vaughn. "Unser Ziel für heute Abend war es, noch spannender zu sein." 

Ein Vorsatz, an dessem Umsetzung das Team gerade in der ersten Hälfte definitiv gearbeitet hat, auch wenn sich Vaughn sicher wünschen wird, dass seine Mannschaft am Mittwochabend gegen Golden State eine konstantere Leistung abrufen wird. Bereits einen Abend zuvor haben die Pistons die Möglichkeit, sich für ein gutes Spiel gegen die Utah Jazz auch zu belohnen.

Indiana Pacers v. New York Knicks

Mit sechs verwandelten Freiwürfen in der Schlussminute setzte Julius Randle den Schlusspunkt beim 109:106-Auswärtssieg seiner New York Knicks bei den Indiana Pacers. Mit dem letzten von 19 Führungswechseln in einem sehr unterhaltsamen Spiel kam der 28-jährige gebürtige Texaner insgesamt auf 25 Punkte sowie 14 Rebounds und führte sein Team zum siebten NBA-Sieg in Folge.

"Im Moment ist New York eines der besten Teams der NBA", sagte Pacers-Trainer Rick Carlisle, bei dessen Team Buddy Hield und Aaron Nesmith mit jeweils 23 Punkten die besten Schützen waren. Tyrese Haliburton und Bennedict Mathurin erzielten jeweils 15 Punkte. ''Ein großartiges Basketballspiel, hart umkämpft'', sagte Carlisle. Am Ende des Spiels ging es nur noch um hauchdünne Spielzüge. Die Knicks haben einige wichtige Spielzüge gemacht, wir waren dazu nicht in der Lage."

An den meisten der angesprochenen Spielzüge der New Yorker war Jalen Brunson beteiligt, der 30 Punkte erzielte und elf von 22 Würfen aus dem Feld traf. Sein Auftritt war es auch, der im dritten Viertel das Comeback der Knicks einleitete: Innerhalb von 24 Sekunden traf er einen Dreier, holte einen Steal und versenkte den daraus resultierenden Layup. Neben Randle und Brunson stach RJ Barrett mit 24 Punkten für New York heraus. Der deutsche Isaiah Hartenstein kam auf wenig Spielzeit und steuerte zwei Punkte und zwei Assists bei.

''Siegesserien bedeuten nichts", sagte Knicks-Trainer Tom Thibodeau. "Natürlich ist es immer besser, zu gewinnen. Aber wenn man denkt, dass man das nächste Spiel gewinnt, weil man eine Siegesserie hat, dann gibt es einen Ausrutscher und man verliert. Ich will nicht, dass wir uns unterkriegen lassen. Ich möchte, dass wir für das nächste Spiel bereit sind.''

Dass seine Knicks diese Worte beherzigen, können sie am Dienstagabend unter Beweis stellen, wenn sie im Madison Square Garden die Golden State Warriors empfangen. Die Pacers, bei denen Bennedict Mathurin vor dem Spiel als Rookie des Monats der Eastern Conference ausgezeichnet wurde, gastieren am Mittwochabend in Boston.

Boston Celtics v. Orlando Magic

Alles zum sechsten Sieg in Folge von den Orlando Magic unter Mitarbeit der Brüder Franz und Moritz Wagner gibt es hier.