NBA Round-up: LeBron James wird bester Scorer der Geschichte – Wagners Orlando verliert

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NBA Round-up: LeBron James wird bester Scorer der Geschichte – Wagners Orlando verliert

NBA Round-up: LeBron James wird bester Scorer der Geschichte – Wagners Orlando verliert
NBA Round-up: LeBron James wird bester Scorer der Geschichte – Wagners Orlando verliertProfimedia
Am Dienstagabend (US-Zeit) wurde in der nordamerikanischen Profi-Basketballliga NBA Geschichte geschrieben. LeBron James knackte den Rekord von Kareem Abdul-Jabbar und stieg zum besten Schützen der Historie auf. Ganz nebenbei verloren die Lakers das Spiel gegen Oklahoma City, zudem unterlagen auch die deutschen Wagner-Brüder mit den Orlando Magic gegen die New York Knicks.

 

Orlando Magic v. New York Knicks

Franz Wagner und die Orlando Magic haben am Dienstagabend (US-Zeit) eine 98:102-Niederlage gegen die New York Knicks hinnehmen müssen. Der deutsche Nationalspieler konnte trotz 18 Punkten und einer langen Führung seines Teams nicht verhindern, dass die Männer aus Florida nur sechs von 25 Würfen aus dem Feld trafen und am Ende die erste Niederlage nach zwei Siegen in Folge einstecken mussten.

Wagner hatte dabei vor allem zu Beginn des Spiels aufgedreht und seine ersten fünf Versuche allesamt verwandelt. Fast über die komplette Spielzeit lagen die Gastgeber in Führung, zwischenzeitlich sogar mit elf Punkten. Auch Franz' Bruder Moritz Wagner stand bei der Niederlage der Magic auf dem Feld, dem Berliner gelangen 13 Punkte, ein Assist und drei Rebounds. Bester Schütze bei Orlando war Markelle Fultz mit 21 Punkten, Paolo Banchero blieb nach schwacher erster Hälfte bei 16 Punkten. 

Die New York Knicks, die mit dem Sieg nah an die Playoff-Ränge im Osten heranrücken, lagen zwar bis ins vierte Viertel hinein konsequent zurück, ließen sich aber nicht abschütteln und bestraften die Nachlässigkeiten der Magic am Ende gnadenlos. Jalen Brunson erzielte 25 Punkte und sorgte 1:13 Minuten vor Schluss für den entscheidenden Korb, Julius Randle hatte 22 Punkte und 14 Rebounds. Der Deutsche Isaiah Hartenstein kam auf zwei Punkte und drei Rebounds.

"Wir sind in einem Loch gestartet und haben uns aus diesem Loch herausgekämpft", sagte ein zufriedener Knicks-Trainer Tom Thibodeaux nach dem Spiel. "Ich fand, dass wir in der zweiten Halbzeit viel besser waren, und ich fand, dass wir im vierten Viertel sehr gut gespielt haben.

Brooklyn Nets v. Phoenix Suns

Noch vor einigen Monaten schienen die Brooklyn Nets das Star-Ensemble der NBA zu sein, nun bricht ihre Mannschaft langsam auseinander. Bei der 112:116-Niederlage gegen die Phoenix Suns standen weder der nach Dallas getradete Kyrie Irving, noch der momentan verletzte Kevin Durant auf dem Feld, andere Stars wie James Harden oder Blake Griffin hatten das Franchise bereits deutlich früher verlassen. Laut Journalist Adrian Wojnarowski (ESPN) scheint Durant wohl bei den Nets zu bleiben, doch das Team von Coach Jacque Vaughn wird sich neu erfinden müssen, um die noch gute Tabellenposition fünf halten und auch in den Playoffs mit guten Leistungen bestätigen zu können.

Am Dienstagabend (US-Zeit) waren die Phoenix Suns in jedem Fall zu stark, gerade die Leistung von Big Man Deandre Ayton ließ die Nets verzweifeln. 35 Punkte bedeuteten eine neue Karrierebestleistung für den 24-Jährigen, dazu legte Rückkehrer Devin Booker in seinem ersten Spiel seit Weihnachten 19 Zähler auf. "Alles, was ich will, ist spielen und wieder mit der Band da draußen zu sein und diese Energie zu spüren, diese Präsenz zu spüren", sagte der wiedergenesene Point Guard. "Das Team ist gerade im Flow, also füge ich mich einfach so ein, dass ich nicht störe und versuche, den Fluss zu halten, den sie haben."

In der Tat hatten die Männer aus Arizona nach Bookers Verletzung im Dezember zunächst neun von zehn Spielen verloren. Im Laufe des Januars emanzipierten sie sich aber von ihrem Schlüsselspieler und haben inklusive des Erfolges über die Nets nun neun von elf Spielen gewonnen. Die gute Teamleistung der Suns wurde komplettiert von Mikal Bridges, der 17 seiner 21 Punkte in der zweiten Halbzeit erzielte und Veteran Chris Paul, der auf neun Punkte und zwölf Assists kam. Ganz nebenbei erreichte der 37-Jährige die Marke von 2.500 Steals in der NBA, die nur von John Stockton, Jason Kidd und Michael Jordan übertroffen wurde.

Bei den unterlegenen New Yorkern legte der junge Guard Cameron Thomas mit 43 Punkten eine individuelle Glanzleistung auf. Mit 21 Jahren wurde er zum jüngsten Spieler der NBA-Geschichte, dem in drei aufeinanderfolgenden Spielen jeweils mindestens 40 Punkte gelangen. Auch wenn Nic Claxton und T.J. Warren jeweils 17 Punkte beisteuerten, reichte es am Ende nicht zu einem Sieg für die Nets, die auf die frisch verpflichteten Spencer Dinwiddie und Dorian Finney-Smith verzichteten.

New Orleans Pelicans v. Atlanta Hawks

Dank einer starken Leistung von Brandon Ingram haben die New Orleans Pelicans mit 116:107 gegen die Atlanta Hawks gewonnen. "Brandon macht den Unterschied aus, wenn er auf dem Parkett ist. Er ist einer der besten Spieler in diesem Spiel und wir sehen das immer wieder", sagte Pelicans-Trainer Willie Green. "Er fängt an, seinen Rhythmus zu finden, und wenn er das tut, ist er eine harte Nuss."

Ingram, der bis Ende Januar zwei Monate wegen einer Verletzung am Zeh aussetzen musste, scheint langsam wieder in den Modus zu kommen, die ihn zu einem der wichtigsten Spieler bei den Pelicans werden ließ. In Abwesenheit von All-Star Zion Williamson übernahm Ingram umso mehr Verantwortung und steuerte zudem acht Assists und drei Rebounds hinzu. Neben dem 25-Jährigen, der 2019 von den LA Lakers nach New Orleans gewechselt war, kamen CJ McCollum auf 21 Punkte sowie Jonas Valanciunas auf 16 Zähler und 14 Rebounds.

Als die Pelicans dreieinhalb Minuten vor Schluss scheinbar unaufholbar mit 16 Punkten vornelagen, rafften sich die Gäste aus Atlanta nochmal auf und kamen durch einen guten Lauf auf sechs Punkte heran. Bogdan Bogdanovic mit 22 und Dejounte Murray mit 19 Punkten waren die besten Schützen bei den Hawks, Superstar Trae Young legte 16 Punkte und 16 Assists aufs Parkett. Am Ende trotzdem zu wenig für das Team aus Georgia, das damit auf eine negative Bilanz zurückfällt und Platz acht im Osten belegt.

Für die Pelicans hingegen zeigt der Trend auf der gleichen Tabellenposition im Westen mit zuletzt drei Siegen in Folge klar nach oben. "Wir lernen gerade, dass wir mit Widrigkeiten umgehen können", sagte Coach Willie Green nach der Partie. "Wir tun es gemeinsam. Wir bleiben zusammen. Wir zeigen nicht mit dem Finger auf andere und arbeiten uns einfach durch."

Memphis Grizzlies v. Chicago Bulls

Nach einem lange Zeit ausgeglichen Spiel fingen die Memphis Grizzlies um Shooting-Star Ja Morant im vierten Viertel richtig Feuer und schlugen die Chicago Bulls in heimischer Halle mit 104:89. Der 23-Jährige aus South Carolina erzielte 34 Punkte für sein Team aus Tennessee, das zuletzt acht von neun Spielen verloren hatte. 

Mit 72:75 gingen die Mannschaften in die letzte Viertelpause, bevor Memphis zu einem 32:14-Lauf ansetzte und den Bulls am Ende keine Chance ließ. Neben Morant steuerte Jaren Jackson Jr. 24 Punkte und fünf Blocks bei, Desmond Bane kam auf 17 Zähler und Brandon Clarke legte 13 Punkte und 13 Rebounds auf. "Das war ein wichtiges Spiel, weil wir uns in diesem vierten Viertel zurückgekämpft haben", sagte Memphis-Trainer Taylor Jenkins im Anschluss an die Partie.

Auf der anderen Seite zeigte Chicago lange, warum es zuletzt gut in Form war und die vergangenen drei Spiele allesamt gewinnen konnte. In Abwesenheit des Topscorers DeMar DeRozan, dem Probleme an der rechten Hüfte zu schaffen machten, erzielte Nikola Vucevic 28 Punkte und 17 Rebounds für die Bulls. Zach LaVine kam auf 24 Punkte, Ayo Dosunmu steuerte 14 Punkte und sechs Assists bei. Doch die schlechte Trefferquote machte den Bulls zu Beginn des Spiels und in der Schlussphase einen Strich durch die Rechnung: Chicago traf im vierten Viertel nur fünf von 19 Würfen aus dem Feld, darunter nur einen von zehn Dreier-Versuchen.

Während die Grizzlies mit einer um zwölf Spiele positiven Bilanz den zweiten Platz im Westen festigten, kämpfen die Bulls mit einer Ausbeute von 26:28 auf Rang neun im Osten weiter um die Teilnahme an den Playoffs. Für das Team von Coach Billy Donovan steht am Donnerstagabend (US-Zeit) ein Gastspiel bei den strauchelnden Brooklyn Nets auf dem Programm, Memphis empfängt einen Abend später die Minnesota Timberwolves.

Denver Nuggets v. Minnesota Timberwolves

Die Denver Nuggets kommen nach zwischenzeitlicher Durststrecke in der NBA langsam wieder ins Rollen und haben am Dienstagabend (US-Zeit) die Minnesota Timberwolves deutlich mit 146:112 bezwungen. Bereits nach dem ersten Viertel führte der Tabellenführer der Western Conference mit 30 Punkten Abstand und traf fast 80% der Würfe aus dem Feld. Nachdem sich die Timberwolves am vergangenen Sonntag noch ihrerseits mit 30 Punkten Vorsprung gegen die Nuggets durchgesetzt hatten, gab es jetzt die Revanche des Teams aus Colorado.

Dabei verzichtete Denver mit Bones Hyland auf einen ihrer Schlüsselspieler. Der 22-Jährige steht dem Vernehmen nach kurz vor einem Trade, was sein Mitspieler Michael Porter sehr bedauert: "Bones ist einer meiner Lieblingsspieler", sagte Porter den Medienvertretern während des morgendlichen Shootarounds. "Ich wünschte, er würde hier bleiben. Ich wünschte, wir könnten eine Lösung finden."

Ausgerechnet Gegner Minnesota soll (gemeinsam mit den Charlotte Hornets) zu den Hauptinteressenten für Hyland zählen – und in der Tat könnten sie seine Scoring-Fähigkeiten gut gebrauchen. Gegen Denver erzielten Anthony Edwards und Luka Garza jeweils 19 Punkte für das Team aus Minneapolis. Mit dem hohen Rückstand kam im Laufe des Spiels Frust auf, sodass D'Angelo Russell nach zwei technischen Fouls im dritten Viertel des Feldes verwiesen wurde. 

Der entscheidende Mann bei den Denver Nuggets war unterdessen einmal mehr Nikola Jokic. Der MVP der vergangenen beiden NBA-Saisons hatte bereits zur Halbzeit ein Triple-Double erzielt und kam am Ende auf 20 Punkte, 16 Assists und 12 Rebounds. Punktetechnisch übertrafen ihn nur Michael Porter mit 30 sowie Aaron Gordon mit 24 Zählern. 

Los Angeles Lakers v. Oklahoma City Thunder

Am Dienstagabend (US-Zeit) ist LeBron James vor heimischem Publikum zum besten Punktesammler der NBA-Geschichte geworden. Mit einem Stepback-Jumper zum Ende des dritten Viertels markierte der "King" seinen 38.387. Punkt in der besten Basketballliga der Welt und überholte damit Kareem Abdul-Jabbar, dessen Ausbeute nach seinem Rücktritt im Jahr 1989 für viele als uneinholbar galt. Abdul-Jabbar, der beim Spiel gegen die Oklahoma City Thunder ebenfalls im Publikum war, gesellte sich nach dem Korb zu einem sichtlich gerührten James und NBA-Commissioner Adam Silver auf das Spielfeld.

Insgesamt war das Spiel für circa zehn Minuten unterbrochen, damit James direkt nach dem historischen Wurf seine wohlverdiente Ehrung bekam. "Ich möchte mich einfach bei den Lakers-Fans bedanken", sagte der neue Rekordhalter. "Ihr seid einmalig. In der Lage zu sein, in der Gegenwart einer so großen Legende wie Kareem zu stehen, erfüllt mich mit Demut."

Von Beginn an sahen die Zuschauer in der prall gefüllten Crypto.com Arena – darunter mit Jay-Z, Denzel Washington, LL Cool J, Usher, Andy Garcia und vielen weiteren eine Fülle an Prominenten – eine offensive Meisterleistung des 38-Jährigen. Bereits in der ersten Halbzeit gelangen ihm 20 Punkte, am Ende kam James auf 38 Punkte und fügte drei Assists und sieben Rebounds zu einer herausragenden individuellen Leistung hinzu. Einen Ehrenplatz bei der LBJ-Gala hatte der deutsche Nationalmannschaftskapitän Dennis Schröder, der als Starter bei den Lakers auf zehn Punkte, drei Assists und zwei Rebounds kam.

Das Basketballspiel des Abends gewannen allerdings die Oklahoma City Thunder. Die Gäste ließen sich von der Kulisse und den Feierlichkeiten nicht beeindrucken und siegten beim Auftritt in Los Angeles am Ende mit 133:130. Gerade in der zweiten Hälfte beeindruckten die Thunder mit von ihnen kaum erlebter Souveränität und konnten die Führung über die kompletten zweiten 24 Minuten halten. Bester Schütze bei den Männern aus dem Zentrum der USA war Shai Gilgeous-Alexander, dem 30 Punkte gelangen. Dahunter reihte sich Jalen Williams mit 25 Zählern bei den Thunder ein, die auf Platz 12 im Westen nun eineinhalb Spiele Vorsprung auf LeBron James und die Los Angeles Lakers haben.