Was Anthony Davis in Washington aufs Parkett gebracht hat, müssen andere erst nachmachen: 55 Punkte, 17 Rebounds, ein Assist. Damit übertrifft er seine ohnehin schon sehr starke Marke in Milwaukee, als er 44 Punkte für seine Lakers sammelte. Die Statistikbücher der NBA erlauben noch andere Zahlenspiele, hinter denen eine beeindruckende Performance steckt. Bei 30 Field Goal-Versuchen kommt Davis auf eine Verwertungsrate von 73,3 %. Gekrönt wird seine Einzelleistung von einem souveränen 130:119-Erfolg der LA Lakers in der Capital One Arena.
Davis, aber auch Superstar LeBron James mit immerhin 29 Punkten, gaben den Washington Wizards kaum Luft zum Atmen. Nach einem katastrophalen Start in den Durchgang dürfte sich das zusammen mit den Boston Celtics erfolgreichste NBA-Franchise überhaupt (beide je 17 Titel) neu gefunden haben. Mit einer Statistik von 10 Erfolgen bei 12 Niederlagen liegt der vor Saisonbeginn nach LA gezogene Headcoach Darvin Ham jetzt auf demselben Niveau wie sein Vorgänger Frank Vogel.
Wichtigen Anteil an der Trendwende hatte mit Dennis Schröder auch ein deutscher Basketballer. Lange fehlte der bei der EuroBasket überzeugende DBB-Kapitän seinem neuen Team wegen einer Daumenverletzung. Nach seinem Comeback festigte sich der Aufwärtstrend - wenngleich Schröder mit den großen Stars Davis und James nicht mithalten kann, gilt er als wichtiger Teil im Mannschaftsgefüge, seine Qualitäten bei der Balleroberung sind unbestritten.
Hartensteins Knicks mit Überraschung
Die New York Knicks mit Isaiah Hartenstein dominierten gegen die Cleveland Cavaliers das Rebound-Spiel und konnten zum ersten Mal seit 12. November im Madison Square Garden einen Erfolg feiern. Auf den für Coach Tom Thibodeau ansonsten so üblichen Fokus auf Würfe hinter der Dreierlinie waren die Knicks gar nicht angewiesen. 92:81 hieß der Endstand.
Hartenstein hatte Anteil am Erfolg, zehn Punkte sammelte er für sein Team, er sicherte sich neun Rebounds und gab einen Assist. Bester Werfer war Starspieler Jalen Brunson mit 23 Punkten. Ein großer und wichtiger Erfolg gegen das Team aus Cleveland, der Abstand auf die Konkurrenz in der Atlantic Division verkürzt sich weiter.
Zeitgleich und nicht weit entfernt bestätigten die Boston Celtics ein sich festigendes Bild: Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Celtics am Ende der Saison als alleinige Rekordtitelträger feststehen. Jaylen Brown überzeugte mit 34 Punkten als bester Werfer, am Ende hatte der Favorit die Nase deutlich vorne: 103:92 für Boston.