Neuer Kader, neue Taktik - so spielt die deutsche Nationalmannschaft gegen Peru
Nach dem WM-Debakel in Katar beginnt für die deutsche Nationalmannschaft mit dem Testspiel gegen Peru die Vorbereitung auf die Heim-Euro 2024. "Wir freuen uns sehr, dass es wieder losgeht. Wir wollen für die EURO 2024 in Deutschland einen starken Kader zusammenstellen", erklärte Flick, der die ersten Länderspiele des Jahres auch dafür nutzen möchte, "um neue Spieler einzuladen und ihnen Raum und Gelegenheit zu geben, sich zu zeigen", so der Bundestrainer.
17 Spiele ist es her, dass die peruanische Nationalmannschaft mehr als ein Gegentor kassiert hat. Damals hat sie gegen Brasilien mit 0:2 in der WM-Qualifikation verloren. Dass die deutsche Mannschaft ein offensives Feuerwerk anbrennt: unwahrscheinlich.
Hansi Flick will einen Umbruch wagen. Nicht nur der Kader wurde neu zusammengestellt. Der Bundestrainer ließ verlauten, dass die DFB-Auswahl mit zwei Stürmern spielen wird. Neben Niklas Füllkrug soll Timo Werner auf Torejagd gehen. Zwei Stürmer bei einer deutschen Nationalmannschaft auf dem Platz? Auf das letzte Jahrzehnt betrachtet ein Novum.
Eine weitere Neuerung wird die Nummer Eins sein. Nach der Verletzung von Manuel Neuer wurde Marc-Andre ter Stegen (vorläufig?) befördert. Auch beim Spiel gegen Peru wird er zwischen den Pfosten stehen. Der Torhüter vom FC Barcelona lief bislang immer mit der Nummer 22 für die deutsche Nationalmannschaft auf. Die neue Nummer am Rücken: ein weiteres Statement.
Das "wichtigste Ziel" beim Neubeginn
Sowohl Kapitän Joshua Kimmich, als auch Trainer Hansi Flick haben klar gemacht, dass ein Sieg gegen Peru das "wichtigste Ziel" sei für den Neuaufbau. Kimmich selbst wird eine Schlüsselrolle übernehmen bei der Lösung des großen Problems Defensivleistung. "Es ist wichtig und elementar, dass sie ihre Aufgaben defensiv machen", merkte Flick an. Neben Kimmich könnte der Bundestrainer auf Leon Goretzka setzen, beide spielen beim FC Bayern in einer ähnlichen Rolle zusammen.
Disziplin und Physis - so wird Peru spielen
Peru hat nicht umsonst über einen deraet langen Zeitraum wenig Gegentreffer kassiert. Man schießt wenig Tore, man kassiert wenig Tore.
Für die deutsche Mannschaft wird das Durchkommen gegen dieses Abwehrbollwerk alles andere als einfach. Bei der Südamerikameisterschaft 2021 erreichte Peru gar das Halbfinale, verlor nur knapp mit 1:0 gegen Brasilien.
Bei der Weltmeisterschafts-Qualifikation erreichten die Peruaner in der Gruppe immerhin den fünften Platz. Das qualifizierte sie für den harten Gang urch die Relegation. Im Finale scheiterten die Südamerikaner denkbar knapp im Elfmeterschießen gegen Australien.
Als eine DFB-Auswahl 2018 das letzte Mal gegen Peru getestet hat, endete das Spiel 2:1 für die DFB-Auswahl. Julian Brandt und Nico Schulz lauteten damals die Torschützen.
So könnte Deutschland gegen spielen
Ter Stegen - Wolf, Ginter, Schlotterbeck, Raum - Kimmich, Goretzka - Havertz, Wirtz - Füllkrug, Werner
Die Doppel-Sechs würde Deutschland eine solide defensive Stabilität geben. Mit Havertz und Wirtz könnte der Bundestrainer viel spielerische Klasse hinter den Stürmern Füllkrug und Werner etablieren.