Wo geht's noch hin?
Nach dem Start in Winterberg folgt eine Reise in die USA, wo zunächst in Park City und anschließend in Lake Placid gefahren wird. In Europa geht es danach im lettischen Sigulda weiter, ehe ein Deutschland-Dreierpack (erneut Winterberg und zweimal Oberhof) auf Olympia einstimmt.
Anstelle des zweiten Wochenendes in Oberhof war ursprünglich die Rückkehr auf die 2021 bei Unwettern zerstörte Bahn am Königssee geplant gewesen, doch der Wiederaufbau verzögert sich. Nach dem Highlight in Cortina wird die Weltcup-Saison in St. Moritz/Schweiz und Altenberg beschlossen.
Wer sind die deutschen Hoffnungsträger?
Da gibt es einige. Bei den Männern hat sich Weltmeister und Gesamtweltcupsieger Max Langenhan in den vergangenen beiden Wintern als großer Gold-Favorit in Stellung gebracht - auch wenn es beim olympischen Test-Event auf der Pista Olimpica Eugenio Monti in Cortina am vergangenen Wochenende nur zu Platz fünf reichte.
Medaillenchancen sind zudem auch weiterhin Rekordweltmeister Felix Loch anzurechnen. Bei den Frauen etabliert sich Merle Fräbel neben Gesamtweltcupsiegerin Julia Taubitz als zweite deutsche Titelanwärterin in der Weltspitze. In Cortina raste die erst 22 Jahre alte Vizeweltmeisterin vor Weltmeisterin Taubitz zu Platz eins.
Und im Doppelsitzer?
In Cortina präsentierten sich die Weltmeister Hannes Orlamünder und Paul Gubitz bereits wieder in Gold-Form und überzeugten ebenso wie Dajana Eitberger und Magdalena Matschina mit Platz eins. Aber auch mit den dreimaligen Olympiasiegern Tobias Wendl und Tobias Arlt sowie den zweimaligen Weltmeisterinnen Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal ist zu rechnen.
Wer darf zu den Winterspielen?
Die große Auswahl an Top-Rodlern stellt Bundestrainer Patric Leitner vor allem im Doppelsitzer vor ein Luxusproblem, denn pro Nation dürfen nur maximal zwei Paare nominiert werden. Im Einsitzer sind drei Plätze möglich. Die Qualifikation läuft über eine interne Punktewertung, die offiziellen Mindeststandards sollten für die deutschen Kandidaten nur Formsache sein. Noch vor Weihnachten will Leitner Klarheit schaffen.
Wie steht es um die internationale Konkurrenz?
Die kommt vor allem aus Österreich. Unterstützt von Deutschlands Ikone Georg Hackl (Trainer für Fahr- und Schlittentechnik) waren Rodlerinnen und Rodler aus dem Nachbarland zuletzt stets die größten Herausforderer - und im Doppelsitzer der Frauen sind die jungen Österreicherinnen Selina Egle und Lara Kipp gar diejenigen, die es zu schlagen gilt. Im Doppelsitzer der Männer greifen die Vize-Weltmeister Martins Bots/Roberts Plume aus Lettland die deutsch-österreichische Dominanz an.
Was ist neu?
Die Weltcup-Rennen werden in dieser Saison in Deutschland live auf Eurosport übertragen. Deutschlands erfolgreichste Winter-Olympionikin Natalie Geisenberger, die 2022 in Peking ihre Goldmedaillen Nummer fünf und sechs geholt und 2023 ihre Karriere beendet hatte, wird die Berichterstattung als Expertin begleiten.
