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Österreichs Tennisdamen 2025: Eine erste Saisonbilanz zwischen Aufschwung und Herausforderungen

Österreichs Tennisdamen 2025: Eine erste Saisonbilanz zwischen Aufschwung und Herausforderungen
Österreichs Tennisdamen 2025: Eine erste Saisonbilanz zwischen Aufschwung und HerausforderungenMathias Schulz / Zuma Press / Profimedia
Sinja Kraus, Julia Grabher, Tamira Paszek, Tamara Kostic und Arabella Koller sind zurzeit laut WTA-Ranking die fünf besten österreichischen Tennisspielerinnen.

Sie blicken auf eine ereignisreiche erste Saisonphase im Jahr 2025 zurück. Zwischen Comebacks, Verletzungspausen und Achtungserfolgen auf ITF- und WTA-Ebene zeichnet sich ein differenziertes Bild. Der folgende Überblick zeigt, wie sich Österreichs Top 5 bislang geschlagen haben und wohin der Weg in den kommenden Monaten führen könnte.

Sinja Kraus 

Sinja Kraus ist die österreichische Nummer 1 und liegt in der WTA-Weltrangliste derzeit auf Platz 168. Sie startete stark ins Tennisjahr 2025, zeigte aber bislang eine durchwachsene Bilanz. Die 22-jährige Wienerin erreichte das Hauptfeld des Upper Austria Ladies Linz im Januar 2025, unterlag jedoch in der ersten Runde der Russin Anna Blinkova mit 6:7, 2:6. Danach konnte sie auf ITF-Ebene mit Viertel- und Halbfinaleinzügen in Porto sowie Altenkirchen Achtungserfolge feiern.

In Porto musste Kraus verletzungsbedingt aufgeben, was sich in den darauffolgenden Erstrundenniederlagen in Trnava und Ricany bemerkbar machte. Zuletzt gelang ihr beim ITF W100 in La Bisbal d’Emporda ein starker Auftaktsieg gegen Mai Hontama, bevor sie im Achtelfinale ausschied. Ihre Saison bleibt bislang ein Auf und Ab – mit viel Potenzial für mehr.

 

 

Julia Grabher 

Julia Grabher startete auf der WTA-Tour mit fünf Erstrundenniederlagen denkbar schlecht in die Saison. Seit den Miami Open erlebt die 28-jährige Vorarlbergerin aber einen regelrechten Aufschwung. Sie besiegte in der ersten Runde Tyra Caterina in zwei Sätzen und unterlag danach Clara Tauson (WTA-Ranking: 21) nur knapp.

Letzte Woche setzte Grabher in Santa Margherita di Pula ein großes Ausrufezeichen. Sie sicherte sich souverän und ohne Satzverlust den Titel. “Ich freue mich über einen gelungenen Start in die Sandplatzsaison 2025 hier in Sardinien“, schrieb sie auf Facebook. Dadurch machte sie in der Weltrangliste einen Sprung auf Platz 293. Grabher nahm ihre gute Form zum Billie Jean King Cup mit und fertigte dort die Kroatin Antonia Ruzic mit 6:4, 6:0 ab. Diese Leistungen machen Lust auf mehr.

 

 

Tamira Paszek

Tamira Paszek liegt aktuell auf Platz 395 der Weltrangliste und startete vielversprechend in die aktuelle Saison 2025. Sie war auf der ITF-Tour unterwegs und lieferte dort gute Ergebnisse ab. In Sunderland erreichte die 34-jährige Routinierin das Viertelfinale und in Glasgow drang sie bis ins Halbfinale vor.

In Birmingham musste Paszek aber schon nach der ersten Runde die Segel streichen und beim nächsten Turnier gab sie in der Auftaktpartie gegen die Spanierin Guiomar Maristany auf. Für den aktuellen Billie Jean King Cup musste sie aufgrund einer Grippe absagen.

 

Tamara Kostic 

Tamara Kostic erlebte in der bisherigen Saison 2025 Höhen und Tiefen. Nach einem deutlichen Auftakt-Aus in der Qualifikation beim WTA-Turnier in Linz zeigte sie auf ITF-Ebene ihr Potenzial. Beim W15-Turnier in Sharm El Sheikh erreichte sie nach drei starken Siegen das Halbfinale, wo sie gegen Jana Kovackova ausschied. In den darauffolgenden Wochen konnte sie sich bei höher dotierten ITF-Turnieren in Szekesfehervar und Maribor nicht für das Hauptfeld qualifizieren.

Auch im Billie Jean King Cup musste sie gegen Kroatiens Nummer 1 Petra Marcinko eine deutliche Niederlage hinnehmen. Insgesamt lässt ihre Saison auf erste Fortschritte schließen, auch wenn Konstanz auf höherem Niveau noch fehlt. Kostic möchte in dieser Saison ihr Ranking (aktuell Rang 532) halbieren, um im Jahr 2026 bei den Grand-Slam-Qualifikationen antreten zu können. 

 

 

Arabella Koller 

Arabella Koller trat in der Saison 2025 überwiegend bei den ITF-Turnieren in Monastir an. Sie konnte im Einzel jedoch bislang keinen nachhaltigen Erfolg verbuchen. Nach einem Auftaktsieg beim ersten Turnier Anfang Februar schied sie in den vier darauffolgenden Turnieren jeweils in der ersten Runde aus. Sie verlor dabei aber dreimal enge Matches über drei Sätze.

Besser lief es im Doppel: Dort erreichte sie mit wechselnden Partnerinnen ein Finale, ein Halbfinale und ein Viertelfinale. Besonders der Finaleinzug zeigt ihr Potenzial in der Doppelkonkurrenz, auch wenn der große Durchbruch bisher ausblieb.