Quo vadis Nike? Immer mehr Superstars verlassen den US-Riesen

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Quo vadis Nike? Immer mehr Superstars verlassen den US-Riesen
Harry Kane jubelt mittlerweile in Schuhen von Skechers.
Harry Kane jubelt mittlerweile in Schuhen von Skechers.Profimedia
Der amerikanische Sportartikelgigant Nike steht vor finanziellen Herausforderungen, die die Sportwelt erschüttern. Infolgedessen haben sich mehrere Superstars auf die Suche nach lohnenden Kooperationen mit der Konkurrenz begeben.

Kurz vor Weihnachten 2023 gab das US-amerikanische Unternehmen bekannt, dass es in den nächsten drei Jahren aufgrund schlechter Verkaufszahlen rund 1,88 Milliarden Euro einsparen muss. Ein umfassender Umstrukturierungsprozess begann, der auch Entlassungen zahlreicher Mitarbeiter zur Folge hatte.

Auch die Kooperationen mit zahlreichen Sportstars wurden beendet. Die wirtschaftliche Instabilität hat direkte Auswirkungen auf die Sportwelt, insbesondere auf jene Fußballspieler, die von Nike gesponsert werden. Viele Stars haben sich angesichts der diffizilen Situation für einen Wechsel zu anderen Marken wie Adidas und Puma entschieden.

Obwohl einige der größten Sportstars der Welt wie Cristiano Ronaldo und LeBron James lebenslange Verträge mit Nike haben, wurde dem Großteil der Fußball-Profis mitgeteilt, dass Sponsorenverträge, die ähnlich lukrativ sind wie in der Vergangenheit, künftig nicht mehr möglich sind.

Gesteigertes Interesse am Frauen-Fußball

Ein weiterer Grund für den Massenexodus sind veränderte Trends. Unternehmen wie Nike haben begonnen, sich stärker auf den Frauensport zu konzentrieren.

Denn etlichen Studien zufolge gibt es hier großes wirtschaftliches Potenzial. So wurde die australische Nationalspielerin Sam Kerr trotz der Krise mit einem Vertrag über 13 Jahre ausgestattet. Dieser garantiert ihr pro Jahr umgerechnet rund 8 Millionen Euro.

Doch bei den Männern haben einige Promis bereits den Wechsel zu anderen Marken vollzogen. Dazu gehört Harry Kane, der neuerdings Skechers-Schuhe trägt, nachdem er Nike im letzten Sommer verlassen hat. Die amerikanische Marke sah in dem englischen Kapitän den perfekten Einstieg in einen neuen Absatzmarkt.

Es gibt noch Hoffnung

Andere Spieler wie Lisandro Martinez und Casemiro sind zu Adidas gewechselt, während einige Profis von Jack Grealish und Mateo Kovacic von Manchester City Verträge bei Puma unterzeichnet haben.

Die finanziellen Herausforderungen von Nike beschränken sich nicht nur auf die Welt des Fußballs. Die Golf-Ikone Tiger Woods und der Tennisstar Roger Federer haben beide langfristige Partnerschaften mit Nike abgeschlossen und profitieren von ihrem weltweiten Ruhm, indem sie astronomische Summen erhalten.

Woods hat sich durch ein kluges Marketing über den Golfsport hinaus einen Namen gemacht hat. Über einen Zeitraum von 27 Jahren soll er von Nike 47 Millionen Euro erhalten haben. Eine Partnerschaft, die aus zahlreichen Gründen mittlerweile beendet wurde. Neben Woods Verletzungspech lag die Entscheidung auch daran, dass Nike die Produktion von Golfausrüstung vor mehr als einem Jahrzehnt eingestellt hat.

Ein schmerzlicher Abgang. Doch es gibt einige bekannte Gesichter, die Nike durch die Finanzkrise helfen sollen. So umfasst die Liste der Kooperationen auch Namen wie Erling Haaland, Kevin De Bruyne und Kylian Mbappe.