RB Leipzig sichert im heimischen Stadion Unentschieden gegen Manchester City

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RB Leipzig sichert im heimischen Stadion Unentschieden gegen Manchester City

Aktualisiert
RB Leipzig sichert im heimischen Stadion Unentschieden gegen Manchester City
RB Leipzig sichert im heimischen Stadion Unentschieden gegen Manchester CityProfimedia
Bereits in der Gruppenphase der Saison 2021/2022 haben sich RB Leipzig und Manchester City miteinander gemessen. Damals gab es im Etihad Stadium ein knackiges 6:3 für die Skyblues, in Leipzig hingegen konnten die Roten Bullen einen 2:1 Heimsieg ergattern. Heute Abend war die Ausgangssituation jedoch eine Andere, wer hier gewinnt, konnte einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale machen. Sollte gegen die Gäste, welche ohne Star-Spieler Kevin De Bruyne nach Sachsen fuhren, sogar ein Heimsieg möglich sein?

Die Generalprobe auf Seiten der Leipziger ging mit einem 3:0 Auswärtssieg beim VFL Wolfsberg problemlos über die Bühne, bei Manchester City sah das anders aus. Die heutigen Gäste gaben eine Führung gegen Nottingham Forest aus den Händen und verloren damit die Tabellenführung an Arsenal London. Ein doppelt frustrierendes Ergebnis, das eventuell auch mental ein anderes Vorzeichen für diese Partie setzte. City ist nicht mehr unschlagbar, nicht mehr unerreicht und genau darin sollte die Chance heute für RB Leipzig liegen. Konnten die Sachsen ihre gute Form auf den Rasen bringen und sich eine gute Ausgangslage für das Rückspiel in Manchester kreieren?

Leipzig diszipliniert - City eiskalt

Die Roten Bullen wollten heute voller Selbstbewusstsein in die Partie gehen, um einen Startschuss für einen Champions-League-Lauf zu starten, der an den der Saison 20/21 herankommen sollte. Damals scheiterte man erst im Halbfinale gegen PSG mit 0:3 in der Saison, die während der Covid-Pandemie stattfand und dadurch keine Rückspiele beinhaltete. Mit derselben Offensive, die gegen die Wölfe wirbelte, wollten die Jungs von Marco Rose auch den amtierenden Premiere League Meister fordern. Der zuletzt erstarkte Emil Forsberg auf der 10 mit seinen Flügeln Werner und Szoboszlai, alleinige Spitze Andre Silva. Pep Guardiola hielt mit seinem Star-Ensemble dagegen, in erster Linie sollte Erling Haaland es heute wieder einmal richten. Der Norweger spielte mit Red Bull Salzburg bereits beim Partnerverein der Leipziger und hat durch seine Saisons in Dortmund die nötige Erfahrung, um heute auch wieder im richtigen Moment vollstrecken zu können.

Die Gäste starteten energisch in die Partie, versuchten wie gewohnt das Spiel zu diktieren und drückten die Leipziger in die eigene Hälfte. Diese konnten aber in der ersten Viertelstunde exzellent jegliche Angriffsversuche vereiteln, City biss sich die Zähne aus. Fraglich war es aber, ob die Hausherren sich irgendwann aus der immer enger werdenden Schlinge befreien konnten, um selbst in Richtung Tor marschieren zu können. Denn ein Unentschieden durfte heute nicht der Anspruch sein.

Eine erste Kostprobe dieser Versuche gab es in der 14. Minute, in Form eines schnell vorgetragenen Konters über Forsberg, der den Ball auf den rechten Flügel zu Szoboszlai verlagerte. Doch die Flanke auf Andre Silva kam zu früh - Abseits. Die Situation machte jedoch deutlich, dass für den Bundesligisten heute jeder Angriff zählt und er diese versuchte mit bester Effizienz auszuspielen.

Über die nächsten Minuten tröpfelte das Spiel vor sich hin, City lief immer wieder an, versuchte es vermehrt über den rechten Flügel mit Kyle Walker, doch die Angriffe prallten immer aufs Neue am Leipziger Defensiv-Bollwerk, das weiter konzentriert arbeitete und die Skyblues müde spielte, ab. Erling Haaland war bis dato weitestgehend unsichtbar in dieser Begegnung. In der 27. Minute dann der Nackenschlag: Nach einem Fehlpass von Xaver Schlager in der eigenen Hälfte waren die Gäste geistesgegenwärtig, über zwei Stationen landet der Ball bei Riyad Mahrez, der eiskalt verwandelt - 0:1.

Wie sah nun die Antwort von RB aus? Nun waren sie gefordert und mussten selbst mehr in die Offensivarbeit investieren, doch dadurch entstanden mehr Räume für die Offensiv-Akteure von Guardiolas Team. Nach einem tollen Solo von Silva gelang Grealish in der 34. beinahe der zweite Treffer, doch der englische Nationalspieler zog den Schuss knapp über den Kasten von Blaswich. Ein Schlussstrich für eine ereignisarme erste Hälfte, welche die Effizienz von City unterstreicht.

Leipzig findet Offensiv-Geist - und belohnt sich

Zur zweiten Hälfte nahm Marco Rose Lukas Klostermann vom Platz. Der Rechtsverteidiger wurde positionsgetreu mit Benjamin Henrichs ersetzt, ansonsten gab es keine Änderungen für den zweiten Durchgang auf beiden Seiten. Die Leipziger begannen mutiger, entschlossener und versuchten vor allem über die linke Außenbahn mit Timo Werner Druck auf City auszuüben. Dann der erste gefährliche Abschluss in der zweiten Hälfte, nach 53 Minuten kommt der eingewechselte Henrichs nach Flanke von Werner zum Kopfball und legt den Ball knapp über die Latte - ein Lebenszeichen.

Dann der Hochkaräter: Szoboszlai legt aus der Zentrale für den halbrechts einlaufenden Henrichs ein, der Rechtsverteidiger schob in der eins-gegen-eins Situation mit Ederson den Ball links am Kasten vorbei - das hätte der Leipziger Ausgleich sein müssen. City war damit gewarnt, dass das 1:0 hier, nach einer gespielten Stunde, keineswegs sicher war. In der 62. Minute brach Andre Silva links im Strafraum durch, aus zu spitzem Winkel dann aber eine einfache Aufgabe für Ederson. Daraufhin dann der Wechsel und der zweite Einsatz des Jahres für Christopher Nkunku. Der Franzose, der seit November verletzungsbedingt fehlte, durfte bereits in Wolfsburg für 22 Minuten auf dem Platz mitwirken und konnte dort einen Assist beisteuern - sollte er auch heute wieder für den Unterschied sorgen?

Direkt nach der Einwechslung war Erling Haaland das erste Mal im Rampenlicht. Über Halbrechts konnte sich der bullige Norweger durchsetzen, verpasste aber um einen guten Meter den Leipziger Kasten. Nach 70 Minuten konnte sich Leipzig endlich belohnen: Josko Gvardiol stieg nach einer Halstenberg-Ecke in den zweiten Stock und hämmerte den Ball an Ederson vorbei in die Manchester-Maschen - Ausgleich! 1:1 und ein offenes Spiel, das Stadion spürte, dass hier sogar noch mehr drin war.

Die nächsten Minuten waren verhalten von beiden Mannschaften, keiner traute sich hier so wirklich, energisch auf den Führungstreffer zu gehen. Das Rückspiel in Manchester war bei beiden Teams im Kopf bereits präsent. Im Gegensatz zu Guardiola, der bisher zufrieden mit seinem Team schien und keine Änderungen vornahm, wechselte Rose doppelt, Haidara kam für Schlager und Poulsen ersetzte Andre Silva.

Zwei unterschiedliche Spielertypen auf Kernpositionen, um in den letzten 10 Minuten nochmal anzugreifen? Das Leipziger Publikum gab jedenfalls nochmal alles, um einen zweiten Treffer durch Anfeuerungen herbeizurufen. Dies war am Ende jedoch vergebens, keiner wollte sich hier in eine schlechte Position für das Wiedersehen am 14. März in Manchester bringen. Damit endete dieses Spiel mit 1:1. Besonders aus der zweiten Halbzeit kann Trainer Rose jedoch positive Rückschlüsse ziehen, um Mitte März seine Jungs ins Viertelfinale zu coachen. Denn die Skyblues sind definitiv schlagbar.