Der Titel ist umso bemerkenswerter, weil Ogier seit vier Jahren nur noch bei einem Teil der Rennen am Start ist. In diesem Jahr hatte er drei der ersten acht Rallyes ausgelassen. Erst im Sommer entschied er sich, das Projekt ernsthafter anzugehen. "Einen WM-Titel zu gewinnen, gehörte natürlich nicht mehr zu meinen Zielen", hatte er zuletzt gesagt.
Der 41 Jahre alte Ogier war als Gesamtzweiter nach Saudi-Arabien gefahren, nur drei Punkte fehlten ihm auf seinen Toyota-Markenkollegen Elfyn Evans. Am Freitag war dem Waliser aber eine Reifenpanne zum Verhängnis geworden, Ogier zog im virtuellen Ranking vorbei - und ließ am Finaltag nichts mehr anbrennen. Evans, 36, war schon in den vergangenen fünf Jahren viermal Vizeweltmeister geworden.
Frankreich dominiert Rallye-Sport
Mit dem erneuten Titel führt Ogier eine gute französische Tradition in der Rallye-WM fort. Loeb hatte hier von 2004 bis 2012 alle Titel gewonnen, in seinem Schatten wuchs Ogier bereits heran - und übernahm dann nach Loebs Rückzug nahtlos: Von 2013 bis 2018 gewann er die WM, weitere Titel holte Ogier 2020 und 2021.
Und ein Ende ist nicht in Sicht: Im kommenden Jahr wird Ogier immer noch dabei sein, das hatte Toyota zuletzt verkündet. Zunächst erneut nur in Teilzeit - aber was heißt das schon.
