Rudi Völler verlängert beim DFB bis 2026 - folgt die Nagelsmann-Unterschrift?

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Rudi Völler verlängert beim DFB bis 2026 - folgt die Nagelsmann-Unterschrift?
Aktualisiert
Rudi Völler bleibt dem DFB erhalten.
Rudi Völler bleibt dem DFB erhalten.Profimedia
Rudi Völler bleibt dem Deutschen Fußball-Bund über die Heim-EM hinaus erhalten. Wie der DFB am Montag verkündete, hat der 63-Jährige seinen Vertrag als Direktor der A-Nationalmannschaft bis 2026 verlängert. Völler wird damit bis zum Ende der Weltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko im Amt sein und sendete damit auch ein Zeichen an Bundestrainer Julian Nagelsmann.

Völler war im Februar 2023 zum DFB zurückgekehrt. Als Spieler wurde er 1990 in Italien Weltmeister. Von 2000 bis 2004 war er Teamchef der Nationalmannschaft und erreichte mit seiner Auswahl 2002 das WM-Finale.

"In den zurückliegenden 14 Monaten meiner Tätigkeit habe ich festgestellt, dass mir die verantwortungsvolle Aufgabe beim DFB von Tag zu Tag mehr ans Herz gewachsen ist", sagte Völler: "Was anfangs vielleicht aus einem Gefühl der Verpflichtung gegenüber Deutschland, dem Verband und der Nationalmannschaft begann, hat sich längst auch zu einem persönlichen Anliegen entwickelt." Er wolle mit seiner Erfahrung "meinen Teil dazu beitragen, dass das wichtigste Fußballteam Deutschlands wieder erfolgreich ist, dies aber auch über die Heim-EM in diesem Sommer hinaus."

DFB-Präsident Bernd Neuendorf zeigte sich hochzufrieden mit der Entscheidung. "Ich bin sehr froh, dass wir Rudi auch über 2024 hinaus für den DFB gewinnen konnten", so Neuendorf: "Nach zuletzt schwierigen Jahren entsteht gerade wieder eine große Begeisterung für die Nationalmannschaft. Das ist neben der hervorragenden Arbeit von Julian Nagelsmann und seinem Team auch ein Verdienst von Rudi Völler."

Auf Völlers Unterschrift könnte Nagelsmann folgen. Zuletzt hatte der DFB die Hoffnung geäußert, trotz namhafter Konkurrenz mit dem Bundestrainer über den Sommer hinaus verlängern zu können. "Das wäre unser großer Wunsch", sagte Völler, der im Februar 2023 zum DFB zurückgekehrt war. Als Spieler wurde er 1990 in Italien Weltmeister. Von 2000 bis 2004 war er Teamchef der Nationalmannschaft und erreichte mit seiner Auswahl 2002 das WM-Finale.

Max Eberl erwartet Vertragsverlängerung mit Nagelsmann

Sportvorstand Max Eberl vom FC Bayern glaubt an eine baldige Vertragsverlängerung von Bundestrainer Julian Nagelsmann beim Deutschen Fußball-Bund und hat die Idee einer Rückholaktion des früheren Münchner Coaches offenbar ad acta gelegt. "So wie ich Rudi kenne, wird er das machen, er wird das Ding einköpfen", sagte Eberl am Montag schmunzelnd auf die Frage, ob er fürchte, dass DFB-Sportdirektor Rudi Völler nach seiner eigenen Vertragsverlängerung nun auch Nagelsmann über die EM 2024 hinaus binden werde.

Dass Völler sich dem DFB bis zur WM 2026 verpflichten würde, "war keine große Überraschung mehr", sagte Eberl vor dem Abflug der Bayern zum Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League am Dienstag (21.00 Uhr/Prime Video) beim FC Arsenal. Nach dem jüngsten Länderspiel gegen die Niederlande "hat er schon angedeutet, dass sich viele Dinge, die er angestoßen hat, für ihn gut anfühlen", meinte Eberl und ergänzte mit Blick auf Nagelsmann: "Jetzt wird er weitere Dinge anstoßen, die sich für ihn gut anfühlen."

Völler, DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Geschäftsführer Andreas Rettig hatten Nagelsmann zuletzt allesamt Avancen gemacht. Auch der Bundestrainer schien nicht abgeneigt, seinen im Sommer endenden Vertrag zu verlängern. Er galt allerdings auch als Kandidat für die Nachfolge von Bayern-Coach Thomas Tuchel, der die Münchner nach dieser Saison verlassen wird.

Nagelsmann trotz Völler-Unterschrift: "Wird man sehen"

Trotz der Vertragsverlängerung von Rudi Völler als Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) lässt Julian Nagelsmann seine Zukunft als Bundestrainer weiter offen. "Ich freue mich für den DFB und freue mich für den deutschen Fußball. Und alles andere wird man in den nächsten Wochen sehen", sagte Nagelsmann am Montag bei einem Medientermin in Düsseldorf, bei dem die Nationaltrainer der 24 EM-Teilnehmer anwesend waren.

"Ich glaube, jeder kann seinen Wunsch äußern und seine Meinung austauschen. Das haben wir auch getan", sagte Nagelsmann: "Aber Rudi hat ja für sich entschieden zu verlängern. Nicht, weil ich ihm das gesagt habe, sondern weil er es gerne möchte. Und das ist auch gut so." Er sei der Auffassung, "jeder Mensch ist ein Stück weit auch für sich verantwortlich".

Völler müsse "seine Entscheidung für sich treffen in seinem Leben", sagte der 36-Jährige: "Da schreibe ich ihm nichts vor. Und genau das Gleiche macht er bei mir auch nicht." Am Montag hatte der DFB mitgeteilt, dass Völler seinen Vertrag bis 2026 verlängert habe.

Er persönlich habe sich bereits "ausführlich zu meinen Vertragsthemen geäußert", sagte Nagelsmann: "Da gibt es auch nichts Neues zu berichten. Ich habe, glaube ich, sehr transparent darüber gesprochen. Und da hat sich jetzt auch ab zum heutigen Tage nichts geändert."

Nagelsmanns Vertrag läuft nach der EM aus, Völler und auch DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig hatten zuletzt wiederholt für einen Verbleib des Bundestrainers geworben. Allerdings soll auch Bayern München Interesse an einer Rückkehr Nagelsmanns haben. Beim angeschlagenen Rekordmeister könnte er Thomas Tuchel ersetzen, der den Klub im Sommer verlässt.