Rugby-WM: Drei Schlüsselmomente von Südafrikas Final-Triumph

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Rugby-WM: Drei Schlüsselmomente von Südafrikas Final-Triumph

Der Südafrikaner Cheslin Kolbe feiert den Sieg im Finale des Rugby World Cups.
Der Südafrikaner Cheslin Kolbe feiert den Sieg im Finale des Rugby World Cups.AFP
Südafrika gewann am Samstag zum vierten Mal die Rugby-Weltmeisterschaft und schlug den dreimaligen Sieger Neuseeland in einem spannenden und hart umkämpften Spiel im Stade de France mit 12:11. "AFP Sport" fasst die drei wichtigsten Ereignisse des Endspiels zusammen:

Kartenflut

Vor dem Spiel am Samstag hatte nur der neuseeländische Spieler Ben Smith im Jahr 2015 eine Gelbe Karte in einem Finale erhalten. Das sollte sich rasch ändern. Bis zum Ende der Partie im Stade de France wurden vier Spieler mit einer Verwarnung belegt. Sam Cane - der Kapitän der All Blacks - schrieb Geschichte, als er als erster Spieler eine Rote Karte erhielt.

Cane hatte davon geträumt, die Webb-Ellis-Trophäe in die Höhe zu stemmen und mit Neuseeland zum vierten Mal den Titel zu gewinnen. Doch der 31-Jährige musste die Partie ohnmächtig vom Spielfeldrand aus verfolgen, nachdem seine Gelbe Karte für ein hohes Tackling gegen Jesse Kriel kurz vor Ende der ersten Halbzeit in Rot umgewandelt wurde. Als Schiedsrichter Wayne Barnes ihm den Karton präsentierte, war er absolut fassungslos.

Der Neuseeländer Sam Cane, nachdem er vom Feld musste.
Der Neuseeländer Sam Cane, nachdem er vom Feld musste.AFP

Leidensgeschichte der Hooker

Keiner der beiden in der Startformation stehenden Hooker hielt bis zum Ende des Spiels durch. Südafrikas Bongi Mbomambi kam nur drei Minuten zum Einsatz - 18 Minuten weniger als im Finale 2019. Damals beendete  ein Schlag auf den Kopf seinen Arbeitstag außerordentlich früh.

Sein Gegenüber bei den All Blacks - Codie Taylor - durchlebte eine schwache erste Halbzeit und verlor zwei wichtige Lineouts. Vor dem Finale hatten die All Blacks im ganzen Turnier nur ein einziges Mal verloren. Taylor wirkte nicht in Form - und obwohl seine Leistung nicht so schlecht war wie bei der Halbfinalniederlage gegen England 2019, wurde er in der 65. Minute vom Platz genommen.

Neuseelands Hooker Codie Taylor (r.) marschiert an der Trophäe vorbei.
Neuseelands Hooker Codie Taylor (r.) marschiert an der Trophäe vorbei.AFP

Du Toit - die Ein-Mann-Zerstörungsmaschine

Mann des Spiels wurde Springboks Flanker Pieter-Steph du Toit, dem zahlreiche grandiose Tacklings gelangen. Der 31-Jährige brachte es in der ersten Halbzeit auf 14 Tackles und brachte die All Blacks fortlaufend in Bedrängnis. Dabei bewegte er sich immer wieder am Rande der Legalität.

Du Toit verfolgte den neuseeländischen Center Jordie Barrett wie ein Magnet - Gefangene machte er dabei keine. Gleich nach Beginn des Spiels attackierte er Barrett mit zwei harten Tackles.

Ein Treffer in die Rippen entlockte Barrett allerdings ein zufriedenes Lächeln - denn Richie Mo'unga verwandelte den fälligen Elfmeter. Davon ließ sich Du Toit aber nicht beirren. Später setzte er Will Jordan in der 22er-Zone so sehr unter Druck, dass er wiederum einen Penalty verschuldete. Insgesamt kam Du Toit auf 28 Tackles - Angst, sich die Knochen zu brechen, hatte der Südafrikaner offensichtlich keine.

Pieter-Steph Du Toit von Südafrika jubelt nach dem Sieg seiner Mannschaft
Pieter-Steph Du Toit von Südafrika jubelt nach dem Sieg seiner MannschaftAFP