Für Hütter war es der fünfte Weltcupsieg in der Abfahrt und der insgesamt zehnte ihrer Karriere. Zuletzt hatte sie Ende Februar 2025 in Kvitfjell gewonnen. Nach dem Rennen zeigte sie sich überrascht über die Bestzeit, betonte aber, dass sie selbst gespürt habe, eine saubere Fahrt erwischt zu haben.
Besonders bemerkenswert war der Erfolg, da sie in den Trainingsläufen zuvor nicht überzeugt hatte. In Val d’Isere stand Hütter zwar bereits mehrfach auf dem Podest, erstmals jedoch ganz oben.
Ende einer langen ÖSV-Durststrecke
Mit diesem Erfolg beendete Hütter auch eine lange österreichische Sieglos-Serie: Acht Jahre hatte es keinen ÖSV-Sieg in Val d’Isere gegeben, der letzte Abfahrtssieg gelang 1978. Zudem war es nach 27 Abfahrten der erste österreichische Weltcupsieg in dieser Disziplin.
Kira Weidle-Winkelmann sorgte als Zweite (+0,26) für eine Überraschung und durfte sich über ihr erstes Podest seit knapp drei Jahren freuen. Lindsey Vonn belegte Rang drei und verpasste ihren zehnten Sieg in Val d’Isere um 0,35 Sekunden. Trotz eines Fehlers im unteren Streckenteil zeigte sie sich zufrieden, zumal sie weiterhin die Führung in der Abfahrtswertung hält und in dieser Saison bereits zum dritten Mal in Folge auf dem Podest stand.
Goggia patzt – ÖSV-Damen ohne weitere Top-10-Plätze
Sofia Goggia lag lange auf Siegkurs, verlor jedoch nach einem groben Fehler im unteren Abschnitt viel Zeit und kam letztlich nicht über Rang acht hinaus. Die übrigen Österreicherinnen verpassten die Top-10: Nina Ortlieb wurde Elfte (+1,24), Ariane Rädler 16. (+1,47), Mirjam Puchner landete auf Rang 20 (+1,74).
Magdalena Egger, ÖSV-Shooting-Star der letzten Wochen, belegte bei ihrer Premiere auf dieser Strecke Rang 24 (+2,12), Christina Ager sammelte als 29. (+2,46) noch Weltcup-Punkte.
Am Sonntag folgt in Val d’Isere mit dem Super-G der Abschluss der Speed-Bewerbe.
